(PB) Kristina Leitz gehört jetzt als eines von vier stellvertretenden Mitgliedern der Grünen-Fraktion an. Bezirksvorsteherin Ulrike Zich überreichte ihr in der Sitzung des Bezirksbeirats Ende Mai die Ernennungsurkunde – das Ganze im Zeichen von Corona.
So tagten die Beiräte im Bezirksrathaus in kleinerer Runde, um die Abstandsregeln einhalten zu können, außerdem trugen sie Atemschutzmasken; nur wenige Besucher waren zugelassen. Neben Kristina Leitz – auch Vorsitzende des Ortsverbandes der Weilimdorfer Grünen – sind noch Gerhard Pfeifer, Pietro Triscari und Steffen Stadler stellvertretende Mitglieder der Fraktion, die mit vier Sitzen im Bezirksrathaus die stärkste Gruppierung darstellt. Ordentliche Mitglieder sind Anne Essig, Barbara Graf,
Michael Lateier und Peter Berg.
Corona bestimmt auch weiter die politische Arbeit des Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen. Wie schon beim letzten Mal kamen die Parteimitglieder erneut per Videokonferenz zu ihrer Juni-Sitzung zusammen. Schwerpunkt des digitalen Treffens war die Überlegung: „Wieviel Kultur braucht Weilimdorf?“. Chloroplast-Vorstand Andreas Zeger, selbst gelernter Kunsterzieher, befasste sich mit der Vielschichtigkeit des Begriffes und verwies auf die fast schon ewige Diskussion darüber, was denn Kunst
und Kultur eigentlich ausmache, gipfelnd in der berühmten Frage: „Ist das Kunst oder kann das weg?“. Wichtig für ihn sei die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur, ihre Rolle als durchaus kritischer Impulsgeber in der politischen Debatte. Zeger wurde aber auch ganz konkret: Er vermisse in Weilimdorf schlicht und einfach Kneipenkultur oder – vielleicht besser formuliert – eine Kulturkneipe mit Livemusik. Im Bezirksrathaus würden zwar immer wieder Kunst-Ausstellungen auf den Fluren geboten, aber generell wünsche er sich allgemein mehr Raum und speziell mehr Räumlichkeiten für Kultur in Weilimdorf. Bei Chloroplast hoffe man, im Zuge der Neugestaltung des Gebiets westlich der Solitudestraße („Walzgelände“) Möglichkeiten zu (noch) mehr kulturellem Engagement zu bekommen, so Zeger. Für die Grünen im Stadtbezirk ist klar, dass sie diese Bestrebungen nach Kräften unterstützen werden.
Die weitere Diskussion der Mitglieder mündete in die Initiative, einen „Arbeitskreis Kultur“ einzurichten mit dem Ziel, Kontakt zu allen Kulturschaffenden in Weilimdorf zu suchen und sie unter Federführung des Grünen-Ortsverbandes zu einem Runden Tisch einzuladen. Am Ende könnte es nach dem Vorbild der „Langen Nacht der Museen“ in Stuttgart auch eine „Weilimdorfer Kulturnacht“ geben.