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Niemand stirbt so schön wie Giselle

Die Tänzerinnen des Solitude-Balletts begaben sich auf eine Ballett-Entdeckungsreise in die Weltmetropole London: Wer Anca Popescu, die Leiterin des Solitude-Balletts der SG Weilimdorf, kennt, weiß, dass sie permanent gewillt ist ihren Eleven mehr zu bieten als Ballettunterricht in der Lindenbachhalle. Ihr ist es wichtig, dass ihre Schützlinge immer wieder einen neuen Blickwinkel erhalten, so hat sie diesmal ihre „Großen“ nach London entführt.

Die Tänzerinnen des Solitude-Balletts begaben sich auf eine Ballett-Entdeckungsreise in die Weltmetropole London: Wer Anca Popescu, die Leiterin des Solitude-Balletts der SG Weilimdorf, kennt, weiß, dass sie permanent gewillt ist ihren Eleven mehr zu bieten als Ballettunterricht in der Lindenbachhalle. Ihr ist es wichtig, dass ihre Schützlinge immer wieder einen neuen Blickwinkel erhalten, so hat sie diesmal ihre „Großen“ nach London entführt.

London, die Metropole an der Themse, die Stadt, in welche kaum einmal Ruhe einkehrt – und schon gar nicht zu Ostern. Denn die Feiertage haben unzählige Touristen genutzt, um Buckingham Palace, Westminster Abbey, Big Ben oder London Eye zu besichtigen, darunter einige Ballerinen der Förderklasse des Solitude-Balletts der SG Weilimdorf.

Es ist mittlerweile zu einer Tradition geworden, dass die Leiterin Anca Popescu ihre Mädchen an die Hand nimmt und in die große weite Ballett-Welt entführt. In London besuchten Elena Huber, Melody Barth, Stephanie Möller, Maria Pavlidou, Anna Mezler, Diana Nägele sowie Irina Popescu gemeinsam mit der Leiterin Anca Popescu und ihrem Mann Viktor eine Vorstellung des Ballettstücks Giselle, das im Royal Opera House aufgeführt wird. Das Opernhaus wurde anlässlich der Jahrtausendfeier umfassend renoviert und gilt, was die Darbietungen betrifft, als eines der besten Opernhäuser der Welt. Die mit rotem Samt überzogenen Sitze, der prunkvolle rote Bühnenvorhang, in welchem mit goldenem Faden das Wappen des Vereinigten Königreichs eingearbeitet ist sowie die vielen kleinen Lämpchen, die den Saal in ein ganz besonderes Licht tauchten, wirkte auf die Besucher überwältigend.

Giselle (die Musik stammt ursprünglich von Adolphe Adam, die Choreografie von Marius Petipa, Jean Coralli und Jules Perrot) ist ein romantisches Ballettstück in zwei Akten, in welchem es um das Bauernmädchen Giselle geht. Sie wird von Albrecht, der ihr die ewige Liebe verspricht, getäuscht. Als sie seine wahre Identität erkennt, ist der Schmerz so groß, dass dieser sie schließlich in den Tod treibt. Aber auch nach ihrem Tod kennt die Liebe keine Grenzen, so dass Giselle Albrecht versucht vor seinem bösen Schicksal zu bewahren. Die Ballerinen staunten nicht schlecht, als Giselle (getanzt von Akane Takada) im ersten Akt den Degen von Albrecht (Thiago Soares) ergriff und leblos wie eine Statue zu Boden ging. „Niemand stirbt so schön wie Giselle“, waren sich die Stuttgarter Tänzerinnen einig.

Der Besuch des Ballettstücks hatte für die Stuttgarterinnen eine ganz besondere Bedeutung. Denn erst im vergangenen Sommer beim Ballettabend „Ballett Fantasien“, zu welchem das Solitude- Ballett anlässlich des 25-jährigen Bestehens in die Korntaler Stadthalle eingeladen hatte, haben sie mit Elena Huber in der Hauptrolle als Giselle einen Auszug daraus vorgeführt. An einigen Stellen hatten die Eleven einen Direktvergleich, da die Choreografie exakt dieselbe war, wie sie die Tänzerinnen auch in Korntal gezeigt hatten.

Einen Teil des Ostersonntags verbrachten die Ballerinen des Solitude-Balletts selbst beim Training im Ballettsaal in der Londoner Tanzschule Danceworks. Zum russischen Ballettstil von ihrer Leiterin Anca Popescu lernten sie hier einen neuen kennen: den englischen Ballettstil. Für die Tänzerinnen eine tolle, neue Erfahrung.

Doch was wäre ein Besuch in London ohne ein zusätzlicher Besuch eines Musicals. Dies Frage haben sich die Reisenden aus Stuttgart ebenso gestellt. Denn London ist nicht nur bekannt für seinen Prunk, für seine Vielfältigkeit und seine Künstlerszene. Die Stadt an der Themse ist ebenso bekannt für die Vielzahl an Musicals, die jeden Abend auf zahlreichen Bühnen gezeigt werden. So ließen es sich auch die Tänzerinnen des Solitude-Balletts bei der SG Weilimdorf nicht nehmen und sahen sich eine Vorstellung von „Mrs. Henderson presents“ an, das im Noël Coward Theatre aufgeführt wird.

Dennoch lernten die Ballerinen London nicht nur von seiner kulturellen Seite kennen. Etwas Zeit blieb auch noch für eine Bootsfahrt auf der Themse, Flanieren auf der Oxford Street, ein Blick auf den berühmten Piccadilly Circus mit seiner Leuchtreklame, eine Fahrt mit den typisch roten Doppeldeckerbussen ein Blick in die National Gallery, dem Buckingham Palace oder in die berühmte Kathedrale Westminster Abbey.

Text/Fotos: Diana Nägele

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