Foto © Hans-Martin Goede

Pflanzenaktion auf dem Wochenmarkt: Urbanes Grün stärken

(LHS) „Zurück zur Natur“ gilt auch für Städte: Mehr Grün tut not für das Klima und den Artenschutz. Wie jeder dazu beitragen kann, zeigen Aktionstage auf drei Stuttgarter Wochenmärkten in der nächsten Woche, so auch in Weilimdorf.

Bürgerinnen und Bürger erhalten dabei die Gelegenheit, sich zu den städtischen Förderprogrammen „Stuttgarter Grünprogramm“ und „Urbane Gärten“ an Aktionsständen beraten zu lassen. Interessierte können am Glücksrad insektenfreundliche Topfpflanzen gewinnen. Die Fachleute sind mit ihrem Stand auf den Wochenmärkten in Stuttgart-Mitte am Dienstagvormittag, 14. März, sowie in Stuttgart-Vaihingen am Mittwochvormittag, 15. März, und in Weilimdorf am Freitag, 17. März, ab 11 Uhr anzutreffen.

Die Aktion soll die Interessierten dazu bringen, nach dem Marktbesuch zu Hause gleich den ersten Schritt zu machen und im eigenen Garten oder auf dem Balkon die für Insekten wichtigen Pflanzenarten einzusetzen. Gabriele Heusel-Voraus von der Koordinierungsstelle Förderprogramm „Urbanes Grün“ bei der Stadt Stuttgart sagt zu den Aktionstagen: „Wir freuen uns, mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu treten und die attraktiven Förderprogramme bekannter zu machen. Die richtige Begrünung ist deshalb so wichtig, weil sie auf einfache Weise die biologische Vielfalt in der Stadt erhöht.“

Grünflächen und Pflanzen spielen eine wesentliche Rolle für das ökologische Gleichgewicht in Großstädten. Sie leisten zum Beispiel einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Gehalts, regulieren das Mikroklima in der Nachbarschaft und wirken sich positiv auf die Artenvielfalt und die menschliche Gesundheit aus. Um für mehr Grün in der Stadt zu sorgen, fördert die Landeshauptstadt seit Jahren die artenreiche Begrünung von Flächen, Fassaden und Hinterhöfen – genau wie die Entsiegelung von Böden und das Schaffen von urbanen Gemeinschaftsgärten.

Die Bedeutung von grüneren Innenstädten betont auch Prof. Dr. Leonie Fischer, Leiterin des Instituts für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart: „Wir bemerken immer stärker die Auswirkungen des Klimawandels: Trockenheit, Starkregen und Hitze sind längst bei uns angekommen. Über Grünstreifen, die zum Beispiel wasserdurchlässig sind und gleichzeitig mit wasserspeicherndem Material gefüllt sind, lassen sich diese Auswirkungen abmildern. Mit kleinen Begrünungen in der direkten Umgebung kann das Mikroklima für jeden Einzelnen spürbar verbessert werden.“

Das „Stuttgarter Grünprogramm“ fördert die Begrünung von Innenhöfen, Fassaden und Dächern mit bis zu 70 Prozent der Kosten. Wer mit anderen zusammen einen urbanen Garten in der Stadt anlegt, kann mit einer Förderung von bis zu 4.000 Euro rechnen. Die Aktionstage auf den Stuttgarter Wochenmärkten organisiert die Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Stuttgart innerhalb der Kampagne #jetztklimachen.

Informationen zu den Fördermöglichkeiten gibt es unter jetztklimachen.stuttgart.de/anpassung-an-den-klimawandel.

Ähnliche Beiträge