Pflanzenrabatte contra Müllberge in der Giebelstraße

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Vor seiner offiziellen Sitzung am Mittwochabend zog es den Weilimdorfer Bezirksbeirat in die Giebelstraße 13 A – dort verschandeln Berge von falsch einsortierten Gelben Säcken und Sperrmüll seit mittlerweile rund fünf Jahren eine öffentliche Grünfläche. Bezirksvorsteherin Ulrike Zich sieht als Hauptursache die mangelnde Disziplin der Anwohner sowie den permanenten Durchgangsverkehr in der Giebelstraße. „Bei diesen Müllansammlungen frage ich mich, ob wir wirklich als Vorfahren die Affen haben oder nicht eher von dreckigen Schweinen abstammen!“ kommentierte Zich den an diesen Abend allerdings nicht ganz so großen Müllberg an der Giebelstraße. Dass der Müll überhaupt immer wieder mal entsorgt wird, hat man einigen Anwohnern, aber auch dem beherzten Einsatz von Waltraud Illner (CDU-Bezirksbeirätin) und den guten Kontakten zum AWS mit Herrn Dietmar Weber (auch Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weilimdorf) zu verdanken. Denn auch wenn das Entsorgung von Müll auf öffentlichen Flächen offiziell illegal ist, so ist das Platzieren von den Gelben Säcken am Straßenrand wiederum offiziell vorschriftsmäßig legal. Und nicht sortierten Müll läßt der Entsorgungsbetrieb wiederum vorschriftsmäßig stehen. Dass die nicht entsorgten Müllsäcke dann vom Verursacher nicht ordnungsgemäß in den Restmüll gegeben werden, ist ein anderes Problem – und so sammeln sich neben den Gelben Säcken mit der Zeit auch andere Müllarten bis hin zum Sperrmüll.

Das Gartenbauamt wird nun auf eigenen Vorschlag hin das Areal an der Giebelstraße 13 A durch Blumenrabatte bepflanzen, der Bezirksbeirat erhofft sich auf diese Weise eine Art „Sackabwurfhemmung“. Durch die ständige Pflege durch das Gartenbauamt und jahreszeitliche Bepflanzung mit Wechselflor ist so auch eine Kontrolle des Areals gegeben. Da das Abstellen von Gelben Säcken letztlich nicht illegal ist und sicherlich auch mit Blumen nicht verhindert werden kann, wird nun das Bezirksamt Weilimdorf das Amt für Abfallwirtschaft damit beauftragen, die Anwohner mit einem Flugblatt zu informieren, in den Kindergärten und Schulen eine „Müllaufklärung“ anzuregen und letztlich das System der Gelben Säcken generell hinterfragen. Denn am Ende kann es passieren, dass die nicht gerade schön ansehbaren Müllberge einfach einen Grünstreifen weiter wandern…

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