Region Stuttgart streicht Standort – Windenergieplanung der Stadtwerke am Sandkopf wird nicht weiterverfolgt

Windrad am Sandkopf - Bildmontage © Redaktion weilimdorf.de 2015

(PM) Der von den Stadtwerken Stuttgart für die Errichtung einer Windenergieanlage vorgesehene Standort „Sandkopf“ wurde nicht in die aktualisierte Liste der Windvorranggebiete aufgenommen. Dies entschied die Regionalversammlung der Region Stuttgart in ihrer öffentlichen Sitzung am 2. April 2025.

Die Windenergienutzung am Standort ist damit planungsrechtlich erst einmal ausgeschlossen. Die Stadtwerke werden ihre laufenden Planungen für Windenergie am Standort zwischen Botnang, Feuerbach und Weilimdorf daher einstellen.

Stadtwerke: „Projekt bereits genehmigungsreif”

„Wir akzeptieren die Entscheidung, wenngleich wir sie bedauern“, erklärt Peter Drausnigg, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart. Die Stadtwerke hatten alle erforderlichen Arbeiten für einen Genehmigungsantrag nahezu abgeschlossen: „Wir haben den Standort gründlich geprüft, alle notwendigen Gutachten und Unterlagen lagen vor. Rein fachlich ist er aus unserer Sicht nach wie vor gut geeignet“, sagt der Geschäftsführer. „In die Arbeit ist viel Engagement und Fachwissen unseres gesamten Teams geflossen, wir werden die Erfahrung in unsere nächsten Projekte mitnehmen.“

Schon lange steht in dem Gebiet eine Windenergienutzung in der Diskussion. Die Stadtwerke Stuttgart planten dort erstmals 2012 zwei Anlagen. Die vom Regionalverband für die Windenergie vorgesehene Fläche veränderte sich jedoch über die Jahre mehrfach. Im letzten Entwurf zum neuen Regionalplan war das Windvorranggebiet S-02 am Sandkopf erneut aufgenommen worden. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Stuttgart hatte daraufhin im Dezember 2024 entschieden, dass die Stadtwerke einen Genehmigungsantrag für eine WEA auf einem kommunalen Grundstück innerhalb dieses Gebiets einreichen sollen. Dieser Auftrag ist nun hinfällig.

Ausbaustrategie trotzdem auf Kurs

„Wir hätten mit dem modernen Windrad sehr gerne einen Beitrag zu den Klimazielen der Landeshauptstadt geleistet“, sagt Drausnigg weiter. „Wir sind davon überzeugt, dass wir alle vorhandenen Potenziale für den Ausbau der erneuerbaren Energien im Stuttgarter Stadtgebiet heben sollten.“ Am generellen Kurs der Stadtwerke ändere die aktuelle Entscheidung nichts. „Unser Portfolio an grüner Energie wächst auch in der Region in Partnerschaft mit den Menschen vor Ort.“ Weiterverfolgen werden die Stadtwerke auch das Repowering der bereits bestehenden Windenergieanlage am Grünen Heiner, die nach ihrer Ertüchtigung einen bis zu siebenfach höheren Energieertrag liefern wird.

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