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Solitude-Chor und Sinfonieorchester der Universität Hohenheim führen Werke von Beethoven auf

Dynamik, Talent und ein Minister: Der Solitude-Chor aus Stuttgart-Weilimdorf und das Sinfonieorchester der Universität Hohenheim überzeugten am vergangenen Wochenende mit Beethovens 1. Symphonie und der Messe in C-Dur. Das Nikolaus-Cusanus-Haus in Birkach und die Stuttgarter Markuskirche waren gut besucht.

Dynamik, Talent und ein Minister: Der Solitude-Chor aus Stuttgart-Weilimdorf und das Sinfonieorchester der Universität Hohenheim überzeugten am vergangenen Wochenende mit Beethovens 1. Symphonie und der Messe in C-Dur. Das Nikolaus-Cusanus-Haus in Birkach und die Stuttgarter Markuskirche waren gut besucht.

Normalerweise erhoffen Kirchenbesucher Hilfe von oben. Doch manchmal kommt sie von unten. Noch bevor Klaus Breuninger, Leiter des Solitude-Chors Weilimdorf und des Sinfonieorchesters der Universität Hohenheim, seinen Musikern die ersten Klänge aus Beethovens 1. Symphonie entlocken konnte, fiel ihm sein umfangreiches Notenmanuskript auf den Boden der Markuskirche. Doch Hilfe war bereits vor Ort. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann saß direkt beim Pult des Dirigenten. Er sammelte die Blätter auf und reichte dem Dirigenten die Unterlagen nach oben.

Das war’s dann aber auch schon mit den kleinen Unwägbarkeiten. Breuninger führte zuerst sein Orchester sicher durch Beethovens 1. Symphonie. Anschließend bewies sein Ensemble aus Chor, Orchester und vier Solisten bei Beethovens Messe in C-Dur große Musikalität, technische Finesse und Interpretationsfähigkeit. Das Werk gilt als anspruchsvoll, denn Beethoven hat mit vielen Tempovariationen und ständigen Wechseln in der Dynamik einige Stolpersteine verlegt auf dem Weg vom Kyrie zum Agnus Dei. „Die Herausforderung bei dieser Messe liegt vor allem darin, die Dynamik hoch zu halten“, erklärt Breuninger.
Sehr gut besetzt waren einmal mehr die Parts der vier Solisten. Marnie Reckenberg, Sopran, Anna Krawczuk, Mezzosopran, Steffen Barkawitz, Tenor sowie Kai Preußker, Bass, begeisterten mit tollen Leistungen. Für Breuninger ist die Besetzung der Solistenrollen bei jedem Konzert eine Herausforderung. „Erfreulich ist, dass wir jedes Mal tolle, junge Sänger gewinnen können, die bereits viel Konzerterfahrung haben und auf einem sehr hohen Niveau singen. Aber erfahrungsgemäß machen die immer Karriere und sind schon wenige Jahre später kaum mehr zu bekommen.“ Die Konzerte des Solitude-Chors eröffnen also immer wieder die Möglichkeit, die großen Chor- und Opernstimmen von morgen zu hören. Eine dieser Chancen ist schon wieder verstrichen.

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