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Solitude-Chor Weilimdorf: Messe mal anders

Zwei Messen, musikalisch außergewöhnlich interpretiert, präsentiert der Solitude-Chor am Samstag, 7. Juli, um 19.00 Uhr in der Salvator-Kirche, Giebelstr. 15 im Giebel.

Gemeinsam mit dem Kammerorchester Aufstrich, der Sopranistin Seda Amir-Karayan, der Bandoneon-Spielerin Karin Eckstein und dem Pianisten Stephan Fink führt der Chor aus Weilimdorf die Werke „Misa Tango“ von Martin Palmeri und „Mass“ von Steve Dobrogosz auf.

Kaum zu glauben, dass dieses Instrument eine deutsche Erfindung ist, schließlich kennt man es vor allem aus der südamerikanischen Tangomusik. Die Rede ist vom Bandoneon. Das Harmonikainstrument wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Heinrich Band aus Krefeld entwickelt. „Eine interessante Geschichte am Rande des Tangos“, sagt Klaus Breuninger, Leiter des Solitude-Chors aus Weilimdorf, „dass das wichtigste Tango-Instrument aus Deutschland stammt.“
In einem der beiden Werke, die für die diesjährigen Sommerkonzerte ausgewählt wurden, steht der Tango und damit das Bandoneon im Mittelpunkt. In der „Misa Tango“ von Martin Palmeri übernimmt es die Rolle des Soloinstruments. Die Bandoneon-Spielerin Karin Eckstein zeigt, welche klangliche Bandbreite im Bandoneon steckt, wenn sie die vielen Facetten des liturgischen Messetextes herausarbeitet. Dazu zählen der Kreuztod Jesu Christi, die Freude über die Auferstehung und die Bitte um Frieden. „Man merkt deutlich, dass Palmeri aus Buenos Aires stammt. Wie er den Tango, den besonderen Klang des Bandoneons und den lateinischen Messetext miteinander verknüpft, ist hörenswert“, erklärt Breuninger. Als Vokalsolistin tritt in Misa Tango die armenische Sopranistin Seda Amir-Karayan auf.

Mit dem zweiten Werk des Konzertabends, der Komposition „Mass“, schuf der Komponist Steve Dobrogosz ein sakrales Werk, das ihm zum Durchbruch in der Crossover-Musikszene verhalf. Er kombiniert verschiedene Jazzstile sowie moderne Klassik- und Rockelemente mit dem Text der lateinischen Messe und bietet damit einen einzigartigen, neuen Blick auf die bekannte Liturgie. Der studierte Jazzpianist Dobrogosz setzt auf das Klavier als Soloinstrument, das der Pianist Stephan Fink spielen wird. „Eine Jazzmesse ist das Werk jedoch nicht“, betont Breuninger,
Mit der Auswahl bleibt der Solitude-Chor seiner Linie treu, immer wieder Werke auf die Konzertbühne zu bringen, die nur selten auf Spielplänen zu finden sind. Beide Kompositionen werden begleitet vom Kammerorchester Aufstrich.
Konzertkarten gibt es im Vorverkauf unter 0711 / 82 08 69 98 oder im Internet unter www.solitude-chor.de sowie an der Abendkasse.

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