(RED) 13 Jahre lang wurde der Giebel im Rahmen der „Sozialen Stadt“, der Sanierung „Weilimdorf 4 Giebel“ im Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“, im wahrsten Sinne des Wortes umgekrempelt – mit einem bunten Abschlussfest und Ehrungen der ehrenamtlichen Helfer endete nun das Programm endgültig.
Stuttgarts Baubürgermeister Peter Pätzold und Weilimdorfs Bezirksvorsteherin Ulrike Zich dankten und ehrten am Samstag, 6. Juli 2019, auf dem Ernst-Reuter-Platz im Rahmen des Festakt 17 ehrenamtliche wie hauptamtliche Helfer bzw. Mitarbeiter der Themengruppen, Ämter und des Stadtteilbüros, die unermüdlich seit 2007 mit dazu beigetragen haben, dass der Giebel heute im Jahr 2019 wieder ein lebenswerter Stadtteil von Weilimdorf ist.
Fotios Pavlidis vom Griechischen Verein erhielt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg, verliehen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Mit der Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart, verliehen von Oberbürgermeister Fritz Kuhn, wurden ausgezeichnet Waltraud Illner, Silvia Bohm, Fritz Mutschler und Max Heinzmann. Die Ehrenamtsurkunde mit einer Danke-Auswahl an Stuttgarter Weinen erhielten Marion Goß, Christian Knauer, Gerhard Reith, Heide Schweizer, Klaus Dettmer, Christiane Rothaug und Manfred Kohler. Für seinen unermüdlichen Einsatz mit einem Netz voller Bälle zusätzlich geehrte wurde Martin Kapler vom Jugendhaus in der Mittenfeldstraße, Claudia Jablonowski vom 2016 eröffneten Familienzentrum in der Mittenfeldstraße erhielt einen Lauflernwagen für ihre Einrichtung – beide zusammen wurden mit der ersten Plakette der Landeshauptstadt Stuttgart für „besonders herausragende Arbeit in besonderen Projekten“ ausgezeichnet.
Das über die Jahre gewachsene Team des Stadtteilbüros, das sich – so Bezirksvorsteherin Ulrike Zich – als „besonders fruchtbar“ mit sieben Kindern erwies, erhielt von Baubürgermeister Peter Pätzold eine besondere Flasche „mit dem Stuttgarter Fernsehturm“. Martina de la Rosa, „die Mutter des ganzen Projektes“, erhielt von Zich die „Giebel-Münze“ überreicht.“ Maximilian Heinzmann dankte den weiteren ehrenamtlichen Helfern, „ohne Euch wäre das nicht so toll gelaufen!“.
Mit einem bunten Programm auf der Bühne, dargeboten von den Einrichtungen und Organisationen des Giebel, sowie den Angeboten der umliegenden Stände inkl. internationalen Speisen und Getränken ging es anschließend durch den Nachmittag. Wer nun aber meint, das sei es mit dem „Feiern im Giebel“ gewesen, liegt falsch. Bereits am 20./21. Juli 2019 verwandelt sich der Ernst-Reuter-Platz neuerlich in eine große Partymeile, wenn die DRK-Hocketse zum Feiern einlädt.
Der Giebel schlägt Wellen: 13 Jahre mit viel Veränderungen
Insgesamt wurden in Stuttgart seit 1999 nicht weniger als neun „Soziale Stadt“ Projekte umgesetzt. Im Giebel wurden seit 2007 immerhin 6,4 Millionen Euro investiert, 3,8 Million kamen von Bund und Land, weitere 2,6 Millionen Euro schoss der Gemeinderat der Stadt Stuttgart zu. Mit den Geldern wurden die Spielplätze saniert, die Straßen neu gestaltet, der Grünzug Nord neu angelegt, der Bücherschrank ins Leben gerufen, die Naturbeobachtungsstelle erfolgreich umgesetzt, das Kinder- und Jugendhaus in der Mittenfeldstraße durch einen Neubau ersetzt, dem eine Kita und das Familienzentrum angegliedert wurden. Vorzeigeprojekt war und ist jedoch der neu gestaltete Ernst-Reuter-Platz, der seither als beliebter Treffpunkt gilt. Im Rahmen der „Sozialen Stadt“ wurde auch der Bürgerverein gegründet, der nun mit vielen ehrenamtlichen Helfern auch in Zukunft das kulturelle Leben im Stadtteil bereichern und fortsetzen wird. Wer mitmachen will: alle Infos gibt es unter www.stuttgart-giebel.de.