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SSB Depot: Bislang keine neuen Varianten für Standort

Mit dem 30. Januar 2018 wurde öffentlich bekannt, dass in Weilimdorf ein neuer SSB Stadtbahnbetriebshof bis 2023 errichtet werden soll, war das Interesse im Stadtbezirk groß. Nach der ersten Vorstellung im 12. März in der Lindenbachhalle, hatte Dr. Volker Christiani, Leiter Stabsbereich Planung, SSB AG, am 22. März im Bezirksbeirat wenig Neues zu berichten.

Bei der öffentlichen Führung am 19. März durch das SSB-Depot Möhringen konnte Christiani immerhin 50 Besucher aus Weilimdorf begrüßen, die sich den Arbeitsbetrieb ansehen wollten. Für die Bezirksbeiratssitzung am Mittwoch, 21. März 2018, hatte er allerdings nicht wirklich neue Informationen parat: “Wir haben viele Mails, Briefe und Anrufe erhalten, die sich mit dem Thema und möglichen Standorten befasst haben – die meisten Vorschläge mussten wir aber wegen Gefälle im Gelände oder auch erkennbar hoher Lärmbelastung für Anwohner umgehend fallen lassen”, so Christiani zu den Bezirksbeiräten.

Allerdings sei klar erkennbar, dass viele Hausener sich eine bessere Anbindung an das Schienennetz erhoffen – auch die Bezirksbeiräte drängten in Anfragen und Stellungnahmen nachhaltig auf eine Erschließung von Hausen. “Ich muss aber darauf hinweisen, dass wir hier in erster Linie einen Stadtbahnbetriebshof planen und bauen werden, nicht aber die ideale Verbindung nach Hausen!”, merkte Christiani an. Dennoch hat sein Team verschiedenste Führungen einer möglichen U13 Linie planerisch ausgearbeitet, jedoch scheiterte eine Realisierung an Lärmemissionen, schlechter Anbindung des Gewerbegebietes oder nicht realisierbarer Standorte des Depots. “Wir müssen uns hier einfach entscheiden: Entweder binden wir Hausen – oder das Gewerbegebiet perfekt an, beides gleichzeitig können wir mit diesen Planungen nicht erreichen”, so Christiani auf Nachfrage der Bezirksbeiräte, was nun wirklich von der SSB vorgesehen sei. Vorteil bei einer Planung mit Hausen bzw. westlich der B295 wäre, dass eine sogenannte “Ausschleifung” statt an der Rastatter Straße in diesem Falle beim Jugendhaus erfolgen und die Lärmreduzierung für die Anwohner hier maximiert würde.

Letztlich sind die Standorte “Flachter Straße” und “Motorstraße Süd” die derzeitig favorisierten Standorten für den neuen SSB-Stadtbahnbetriebshof und werden weiter untersucht und geplant. Eine neue Variante wird auf Wunsch der Bezirksbeiräte in Folge eines Vorschlags aus der CDU nun aber dennoch die kommenden Wochen abgeprüft: ein Standort für das Depot parallel zur B295 auf der westlichen Seite – einmal mit einem Schwerpunkt nach der Gerlinger Straße, einmal mit einem Depotschwerpunkt vor dem Ditzinger Gewerbegebiet. Hiermit würde ein Abzweig nach Hausen (und evtl. später eine Weiterführung nach Ditzingen zu Trumpf und Thales) möglich sein – das Gewerbegebiet aber nur per Fußgängerbrücke und 200 bis 250 Meter Fußweg erreichbar sein.

Auch wies Christiani darauf hin, dass der SSB sehr wohl bewußt sei, dass mit den Standorten Flachter Straße und Motorstraße Süd vornehmlich der Weilimdorfer Landwirt Konrad Ritz überproportional von einer Flächenabgabe seiner Anbauflächen betroffen und so in seiner Existenz gefährdet sei: “Glauben sie mir, das ist uns bewußt und wird sehr genau bei den Prüfungen berücksichtigt!”

Am 18. April sowie 16. Mai 2018 wird Dr. Volker Christiani die dann aktuellen Planungsstände dem Bezirksbeirat in Weilimdorf erneut vorstellen. Bis zum Juni 2018 wird sich die Stadtverwaltung und die SSB auf einen endgültigen Standort festlegen, damit dieser von 2021 bis 2023 gebaut und in Betrieb genommen werden kann.