Standortentwicklung St. Theresia: Quo Vadis?

Standortentwicklung St. Theresia, Bezirksbeirat, Foto GOEDE

(RED) Den Kirchen in Deutschland enteilen die Mitglieder – der evangelischen wie katholischen Glaubensgemeinschaft. Diese Entwicklung geht auch an Weilimdorf nicht spurlos vorbei – dem Bezirksbeirat wurde durch das Katholische Stadtdekanat Stuttgart nun das Projekt „Standortentwicklung St. Theresia“ vorgestellt.

die Pfarrkirche St. Theresia
die Pfarrkirche St. Theresia

„Durch die rückläufige Gemeindegliederentwicklung haben wir in Zukunft nicht nur weniger Raumbedarf, auch sind die Räume der Kirche St. Theresia in die Jahre gekommen und benötigen eine Sanierung“, so Dietrich Pelka vom Kirchenvorstand St. Theresia und Alexander Schmidt vom Katholischen Stadtdekanat Stuttgart zu den Bezirksbeiräten am Mittwoch, 13. Dezember 2023. Der Kindergarten sei zwar wichtig, aber für die aktuellen wie zukünftigen Aufgaben und Ansprüche immer weniger geeignet – eine grundsätzliche Sanierung ist nahezu unumgänglich. „Wir wollen den Standort St. Theresia auf jeden Fall erhalten, doch es wird eine Konsolidierung geben. Alle Räume und Gebäude kommen auf den Prüfstand“, so Schmidt.

Hierfür wird es am 22. Januar 2024 einen Vernetzungsworkshop geben, an dem neben der Kirchenleitung auch Vertreter der Landeshauptstadt, der Caritas, der SWSG, „eva“, der kath. Gesamtkirchengemeinde, WeilAktiv wie Bezirksvorsteher Julian Schahl teilnehmen. Hier sollen Fragen erörter werden, die der allgemeine Bedarf im Gebiet ist, was es genau gibt, was fehlt, wie gewohnt werden soll.

Aktuell bestehen noch keinerlei Planungen – es wird vorerst eine Ideensammlung und Gedanken zu Veränderungsprozessen in der Gemeinde geben – und vor allem den pastoralen Aufgaben. Ziele der vorgesehenen Standortentwicklung unter dem Motto „Pastoralprojekt Aufbrechen, Kirche in der Stadt und für die Stadt“ sind u.a.:

  •  Standorte sollen das kirchliche Leben in einzelnen Stadtteilen und Wohngebieten ermöglichen
  • Nutzungen, bei denen die Funktion des pastoralen Ortes zusammen mit neuen Funktionen zu einer öffentlich wahrnehmbaren und zum Gemeinwohl beitragenden Aufwertung des Standorts im pastoralen und sozialen Sinn führt
  • Besondere Aufgaben brauchen besondere Orte, Standorte mit besonderer Bedeutung für die Diözese oder die Stadtkirche und Standorte mit einer besonderen pastoralen Aufgaben
  • Refinanzierungsmöglichkeiten für Investitionslast in Bestandsgebäuden und Entwicklungen

Die Standortentwicklung sei in zwei Phasen aufgeteilt. Erst gilt die „Planung und Konzeption“, dann die „Genehmigung“. Wir hoffen dies alles noch in 2024 zu schaffen“, so Schmidt und Pelka. Die Umsetzung am Ende wird wohl mehr als fünf Jahre dauern – und ist auch eine Frage der Bebauungspläne und Genehmigungsverfahren. Da es keinen Denkmalschutz auf die Gebäude auf dem St. Theresia-Gelände gebe (im Gegensatz zur Salvatorkirche im Giebel), sind hier keine Probleme oder Auflagen zu erwarten. „Das Projekt ist ein weiter Blick in die Zukunft“, so Schmidt – und ist am Anfang erst einmal nur eine Diskussionsgrundlage. „Es ist noch zu früh, um über genaue Pläne zu sprechen“, fügte Pelka an. In Zeiten des Klimawandels solle aber auch auf die ökologische Entwicklung der Gebäude geschaut werden: „Wir haben die Bewahrung der Schöpfung im Blick!“, versicherten Schmidt und Pelka.

Kindergarten St. Theresia. Foto: Goede
Kindergarten St. Theresia

Aktuell ist das Gelände der Kirchengemeinde St. Theresia 5.438 Quadratmeter groß, auf dem neben der Pfarrkirche auch das Pfarrhaus, das Gemeindehaus und der Kindergarten befinden.

Ähnliche Beiträge