Tag des Notruf am 11. Februar: Auch gehörlose Menschen können Notruf wählen

Foto: Johanniter Stuttgart

(BW) Das ist der Albtraum von vielen Menschen: Auf einmal bekommt der Kollege im Büro keine Luft mehr oder die Ehefrau stürzt schwer in der Wohnung. Dann ist klar, es geht um Leben und Tod und man muss die Notrufnummer 112 wählen und so den Rettungsdienst verständigen.

Für Menschen mit Beeinträchtigungen kann das jedoch zum Problem werden. Wer zum Beispiel gehörlos ist, kann nicht einfach zum Handy greifen und telefonieren.

Mit einer Notruf-App der Bundesländer können Menschen mit eingeschränkten Hör- und Sprachfähigkeiten in Deutschland den Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr alarmieren. Dafür muss die gebührenfreie App „nora“ nur einmal auf dem Handy installiert werden. Bei einem Notfall übermittelt das Handy dann den genauen Standort automatisch an die Leitstelle und startet einen Chat mit der Leitstelle.

„Der Rettungsdienst ist für alle Menschen da. Mit der App können auch gehörlose und spracheingeschränkte Menschen in lebensbedrohlichen Situationen einfach Hilfe holen“, bestätigt Uschi Adlhoch, Fachbereichsleiterin Rettungsdienst der Johanniter in Baden-Württemberg.

Zum Hintergrund Tag der 112

Den Tag des Notrufes gibt es seit dem Jahr 2006 immer am 11. Februar (11.2.) – passend zu den Ziffern der Notrufnummer. An diesem Tag erinnern Hilfsorganisationen wie die Johanniter daran, wie wichtig es ist, im Notfall die 112 zu wählen. Bei nicht lebensbedrohlichen Zuständen können Bürgerinnen und Bürger auch die Nummer 116117 wählen.

Ähnliche Beiträge