(SGW) „Derbysieger, Derbysieger“ schallte es nach dem letzten Kampf durch die Lindenbachhalle. Gemeint waren damit die Hausherren aus Weilimdorf, die vom heimischen Publikum und insbesondere der befreundeten Fußballabteilung lautstark gefeiert wurden.
Doch auch die Gäste vom KSV Musberg hatten dafür gesorgt, dass es ein hochspannender Ringkampf wurde. Das Ergebnis fiel mit 16:9 zwar vermeintlich deutlich aus, aber das lag vor allem daran, dass die SGW fast alle 50:50 Kämpfe für sich entscheiden konnte.
Bereits im ersten Kampf im Schwergewicht ging es knapp zur Sache. Am Ende konnte Max Hubl (SGW) den Gewichtsvorteil gegenüber Yousif Alinisani nutzen und mit 5:2 siegen (PS 2:0 Mannschaftswertung).
Es folgte ein sehr ausgeglichener Kampf in der Gewichtsklasse bis 75kg im griechisch-römischen Stil. Hier traf Lukas Laible (Weilimdorf) auf Andre Ehrmann, den Lukas erst mit der letzten Aktion und 3:2 Punkten besiegen konnte (PS 1:0, Zwischenstand 3:0).
Ebenfalls auf Augenhöhe fand der Kampf im Fliegengewicht zwischen Balázs Racz und Cornel Predoiu statt. Beide Ringer leisteten konzentrierte Abwehrarbeit und es fielen wenige Wertungen. Balázs siegte am Ende knapp 2:2 dank der höheren Einzelwertung (PS 1:0, 4:0).
Erstmals die volle Punktzahl holte Csaba Vida in der Klasse bis 80kg, der seinen Gegner Angelos Apostolidis nicht aus der Beinschraube ließ und durch technische Überlegenheit gewann (TÜS 4:0, 8:0).
Und die Weilimdorfer blieben vor der Pause weiter ungeschlagen: Alexej Nagorniy holte sich einen verdienten 8:0 Punktsieg gegen Robin Bauer und stellte zur Pause auf 11:0.
Dieser komfortable Vorsprung schmolz nach der Pause. Im Halbschwergewicht konnte Hikmet Akyol nur zu Beginn den Angriffen von Radoslav Marcinkiewicz (Musberg) standhalten. Der KSV Musberg holte hier durch einen technischen Überlegenheitssieg die ersten Mannschaftspunkte (TÜN 0:4, 11:4).
Im Anschluss kamen ebenfalls durch technische Überlegenheit vier weitere Mannschaftspunkte für die Gäste hinzu, die Stefan Stiber als Ersatzmann für den rotgesperrten Alexander Jakob gegen Adrian Moise abgeben musste (TÜN 0.4, 11:8).
Danach zeigten Paul Laible und Yannick Stäbler für die Gäste einen hochklassigen Freistilkampf im Leichtgewicht bis 66kg. Paul siegte bei diesem Kampf mit 6:3. Er erhielt allerdings die volle Punktzahl, da sein Gegenüber deutlich zu schwer war (ÜG 4:0, 15:8).
Zwei Kämpfe vor Schluss waren die Weilimdorfer Wölfe damit zwar in einer guten Ausgangsposition, aber noch nicht am Ziel. Der nächste Kampf fand im Bantamgewicht zwischen Ahmet Kabal für Weilimdorf und Valentin Lupu für Musberg statt. Und wie schon in der vergangenen Woche zeigte der junge Weilimdorfer Neuzugang einen Kampf, der die Halle zum Beben brachte. Nachdem er in der ersten Runde noch mit 0:8 im Rückstand lag, gab er in Runde 2 weiter Vollgas und spielte seine Kondition und unbedingten Siegeswillen aus und holte Punkt für Punkt auf. Kurz vor dem Ende wurde er für seinen Einsatz belohnt und er stellte auf 9:8, was gleichzeitig den Mannschaftserfolg bedeutete (PS 1:0, 16:8).
Im letzten Kampf bis 71kg, der zwischen Florian Bohn und Julian Kellermann ebenfalls sehr eng geführt wurde, durften dann noch einmal die Gäste jubeln. Die knappe 2:3 Punktniederlage führte zum 16:9-Endstand mit dem die Weilimdorfer ihren zweiten Tabellenplatz festigten.
Deutlich klarer siegte das Landesligateam der SGW II: mit einem 30:4 schickte man die Neckarunion Münster-Remseck nach Hause. Dabei gab es Schultersiege durch Tizian Gottstein (61kg), Mykyta Fetisov (66kg), Anton Buchholz (86kg) und Artur Rohleder (130kg). Ebenfalls die volle Punktzahl gab es für Yannik Hanke (57kg, technische Überlegenheit) und Felix Bohn (71kg, kampflos). Stefan Vogt (80kg) und Sergej Lokhov (98kg) steuerten Punktsiege bei. Lediglich Jan Renaux verlor sein Duell in der Klasse bis 75kg.
SGW I – KSV Musberg 16:9 / SGW II – Neckarunion Münster-Remseck 30:4
Am kommenden Wochenende hat die erste Mannschaft kampffrei. Die Landesliga-Mannschaft ist beim KSV Aalen zu Gast, gerungen wird am Sonntag, 23. Oktober um 15 Uhr in der Thomas-Zander-Halle. Die Weilimdorfer Ringer freuen sich auf Ihre Unterstützung.