Die Landeshauptstadt Stuttgart kann ab Donnerstag, 19. Mai, damit beginnen, die rund 1.200 Flüchtlinge aus den Notunterkünften zu verlegen. Fünf Turnhallen, zwei Waldheime, die Friedensschule und das ehemalige Bürogebäude in der Borsigstraße sollen bis Ende Juli geräumt sein, teilte die Stadt am Mittwoch, 18. Mai, mit.
Die Landeshauptstadt Stuttgart kann ab Donnerstag, 19. Mai, damit beginnen, die rund 1.200 Flüchtlinge aus den Notunterkünften zu verlegen. Fünf Turnhallen, zwei Waldheime, die Friedensschule und das ehemalige Bürogebäude in der Borsigstraße sollen bis Ende Juli geräumt sein, teilte die Stadt am Mittwoch, 18. Mai, mit.
Erster Bürgermeister Michael Föll sagte: „Menschen, die Sicherheit bei uns suchen, wollen wir angemessen unterbringen. Es ist uns im November nicht leicht gefallen, die Flüchtlinge in Turnhallen oder Waldheime interimsweise unterzubringen. Es war unsere Maxime, sie schnellstmöglich in Regelunterkünfte verlegen zu können. Ich freue mich, dass wir nun Wort halten können.“ Ein Rückgang der Zuweisungszahlen mache dies nun möglich. Zum Vergleich: Im November wurden Stuttgart rund 1.200 Flüchtlinge zugewiesen, im April waren es 400.
Isabel Fezer, die Bürgermeisterin für Soziales, Jugend und Gesundheit, sagte: „Wer sich einmal die Unterbringung von Flüchtlingen in einer Turnhalle angeschaut hat, weiß dass Menschen dort nur übergangsweise leben können. Nicht einfach ist die Situation aber auch für die betroffenen Schulen und Sportvereine. Mit ihrer Bereitschaft, die Hallen zur Verfügung zu stellen, haben auch sie sich bürgerschaftlich engagiert und sich gegenüber der Not der Flüchtlinge solidarisch gezeigt. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Neu erstellte Unterkünfte machen Auszüge aus Turnhallen möglich
Die 99 Flüchtlinge aus der Turn- und Versammlungshalle Birkach können bereits in dieser Woche in die Regelunterkunft in der Kameralamtstraße, Stammheim, umziehen. Die 204 Flüchtlinge aus der Sporthalle in Weilimdorf ziehen Anfang nächster Woche überwiegend nach Degerloch in die Container auf der Waldau. Anfang Juni verlassen die 104 Flüchtlinge die Turn- und Versammlungshalle in Stuttgart-Ost, sie gehen in die Container in Sillenbuch.
Mitte Juni werden die 241 Flüchtlinge aus der Friedensschule, Stuttgart-West verlegt in die Container in Stuttgart-Nord sowie die Unterkunft in der Leypoldtstraße, Plieningen. In der gleichen Woche werden die 45 Flüchtlinge aus dem Waldheim Lindental auf Unterkünfte im Stadtgebiet verteilt.
Geplant ist, dass noch im Juli die 102 Flüchtlinge aus der Turn- und Versammlungshalle in Obertürkheim bzw. die 89 Flüchtlinge aus der Turn- und Versammlungshalle Hedelfingen in die Container in Stuttgart-Nord umziehen. Voraussetzung ist, dass diese bis dahin fertiggestellt sind.
In der letzten Juli-Woche sollen dann die 365 Flüchtlinge aus der Borsigstraße, Feuerbach, vor allem in die neue Unterkunft in der Wienerstraße, Feuerbach, wechseln können. Im Waldheim Johannes, Botnang, leben derzeit keine Flüchtlinge mehr, es soll auch zunächst nicht weiter genutzt werden.
Die Hallen werden nun gereinigt und in Stand gesetzt, um nach den Sommerferien wieder wie vorgesehen genutzt zu werden. Die Halle in Weilimdorf soll wie geplant saniert werden.
Aktuell leben in Stuttgart 8.585 Flüchtlinge in 124 Unterkünften.