Bezauberndes Aschenputtel: Solitude Ballett der SG Weilimdorf tanzt in der Stadthalle Korntal


Dass das Solitude Ballett der SG Weilimdorf seinem Publikum immer besonders schöne Stunden beschert, wenn es seine jährliche Aufführung in der Stadthalle macht, ist nicht nur unter Tanzfreunden bekannt.

Dieses Jahr haben die Eleven von Leiterin Anca Popescu sich aber selbst übertroffen. Bei der Vorstellung am 7. Juli war von allem sogar noch ein bisschen mehr als sonst. Die Tänze waren mit mit etwas mehr Fantasie choreographiert, die Kostüme noch eine Spur farbenprächtiger und glänzender, das Strahlen und die Freude am Tanzen bei den Kindern und Jugendlichen noch einen Hauch ausgeprägter — und es gab auch gleich zwei Bühnenbilder mehr, so dass die Illusion quasi perfekt war, egal, ob sich das Geschehen im Dorf abspielte, wo Aschenputtel mit ihrer Stiefmutter und den beiden Stiefschwester lebt, im prächtigen Ballsaal des Prinzenschlosses oder im romantischen Schlossgarten, wo zum Schluss die Hochzeit gefeiert wurde. Immer waren es stimmige, schlüssige Bilder. Und über allem lag ein Hauch Magie.

Das war natürlich vor allem den jungen Tänzerinnen und Gasttänzer Alin Radu von der Staatsoper Temeschburg geschuldet. Schon die Jüngsten versetzten als drollig marschierende Zwerge die Menschen in der voll besetzten Stadthalle in Verzücken. Die Größeren stellten hoheitsvolle Prinzessinnen oder das Gefolge der guten Fee dar. Da war dann schon technisches Vermögen gefordert — insbesondere bei den mit Spitzenschuhen getanzten Variationen. Auf diese Weise hatten die Schülerinnen die Gelegenheit zu zeigen, dass sie auch Tänze wie Can Can, Csárdas sowie Schritte aus Russland oder dem Wilden Westen bestens präsentieren. Dafür durfte der Prinz auf der Suche nach der Frau seines Herzens seine Reise eben international ein bisschen erweitern — sehr zur Freude des Publikums.

Das gesamte Ensemble hat am Sonntagnachmittag dem Publikum zwei Stunden Urlaub im Reich der Schönheit und der Fantasie geschenkt — was die Menschen den Darstellenden mit nicht enden wollendem Applaus dankten. Das ganze Team hatte Großartiges geleistet: Die etwa 70 Ausführenden mit ihrem tänzerischen Können und ihrem schauspielerischen Talent; allen voran Elena Huber, die das Aschenputtel ebenso als duldsames Mädchen wie auch als strahlende Braut wunderbar verkörperte. Nicht weniger überzeugend: Kathrin Dachtler und Frauke Ludmann als die beiden zänkischen Schwestern, Lisa Monninger als die geheimnisvolle gute Fee und Katrin Staiger als Stiefmutter. Bemerkenswert waren die einfallsreichen Choreografien von Anca Popescu, die allen Beteiligten die Tänze auf den Leib geschneidert hatte. Nicht zu vergessen: die ewunderschönen Kostüme von Lian Hägele.

Neue Ballettkurse des SG Weilimdorfs




Kraft, Beweglichkeit und Teamgeist mit Musik – Alle Menschen, die sich gerne zu Musik bewegen, können die klassische Ballett-Technik erlernen. Jetzt, gleich nach dem Ende der Sommerferien, gibt es die Gelegenheit, damit zu beginnen: Beim Solitude-Ballett der SG-Weilimdorf.

Regelmäßiges Ballett-Training verbessert bei jungen wie bei älteren Menschen Koordination und Beweglichkeit. Die Kraft der Muskeln und eine erhöhte Ausdauer entwickeln sich dabei ebenso kontinuierlich wie eine aufrechte Körperhaltung und Musikalität. Gemeinsames Tanzen vermittelt außerdem Teamgeist und öffnet die Pforte zur Welt der klassischen Musik – oft schon nach wenigen Trainingsstunden.

Das Solitude-Ballett der SG Weilimdorf wurde vor über zwanzig Jahren von Anca Popescu gegründet und wird bis heute von ihr geleitet. Sie ist ausgebildete Ballettpädagogin und war Solistin in vielen klassischen Ballettaufführungen an der Staatsoper in Bukarest. Um die 70 Mitglieder zählt das Solitude-Ballett heute. Die regelmäßigen Aufführungen in der Stadthalle Korntal verzaubern mit Märchen-Balletten und Ballett-Galas immer wieder aufs Neue mit ihren farbenprächtigen Kostümen und Bühnenbilder die Zuschauer, wie zum Beispiel im Juli, als ‘Schneewittchen’ aufgeführt wurde. (Bilder von Wolfgang Hägele)

Die Ballett-Kurse werden entsprechend den Vorkenntnissen und den verschiedenen Altersstufen in verschiedenen Gruppen angeboten. Der Unterricht findet immer im Gymnastiksaal der Lindenbachhalle in Stuttgart Weilimdorf statt. Interessierte sind zu einer unverbindlichen Schnupperstunde herzlich eingeladen.

Montag
15.15 Uhr Kreativer Kindertanz (ab 5 Jahre)
16.00 Uhr Ballett 1
17.00 Uhr Ballett 2
18.30 Uhr Förderklasse (mit Spitzentanz)

Donnerstag
15.00 Uhr Ballett 3
16.00 Uhr Ballett 4
17.15 Uhr Ballett 5
18.30 Uhr Förderklasse

Weitere Auskünfte erteilt gerne die Leiterin des Solitude-Balletts, Anca Popescu,
unter 0711/ 88 61 98 oder die SG Weilimdorf unter der Durchwahl 0711/88 52 39.

Das Solitude-Ballett bekommt für sein Ballettmärchen „Schneewittchen“ viel Applaus


Nachdem es im vergangenen Jahr kein Ballettmärchen mit dem Solitude-Ballett in der Stadthalle Korntal gegeben hat, ist „Schneewittchen“ am 1. Juli mit umso größerer Begeisterung vom Publikum aufgenommen worden.

Der Applaus wollte gar nicht enden, und Anca Popescu konnte die vielen Blumen auch mit beiden Armen gar nicht halten, die sie von ihren Schülerinnen und deren begeisterten Eltern am Ende der Vorstellung bekam. Sie leitet seit über zwanzig Jahren das Solitude-Ballett, passt die Märchen immer an die Gegebenheiten der Ballett-Schule an, wählt die Musikstücke aus, macht die Choreografien, hat die Kostümideen – und studiert das Ballett mit ihren jungen Tänzerinnen ein.

Dieses Jahr war es also Schneewittchen, dessen Geschichte ganz ohne Worte – nur über Musik und Körpersprache – erzählt wurde. Elena Huber verkörperte mit bemerkenswertem technischem Vermögen und großer Ausdruckskraft das unschuldige junge Mädchen, das wegen seiner Schönheit von der bösen Stiefmutter umgebracht werden soll. Kathrin Dachtler tanzte und spielte die böse,von Eifersucht zerfressene Frau ebenfalls auf schauspielerisch wie tänzerisch hohem Niveau – man hätte dieser Frau im echten Leben nicht gerne begegnen mögen. Frauke Ludmann strahlte als gute Fee, die es in der Ballettversion des Märchens gibt, und überzeugte gleichermaßen durch ihre Virtuosität. Alin Radu schließlich, der seit sechs Jahren von der Staatsoper Temeschwar (Ru-mänien) immer als Gast die männlichen Hauptrollen übernimmt, beeindruckte in Schneewittchen neben seiner Sprungkraft und den eleganten Bewegungen durch seine schauspielerische Intensität: Als Jäger, der im Auftrag der Stiefmutter Schneewittchen töten soll, tanzte er seine Zerrissenheit eben-so ergreifend wie später die Verliebtheit des Prinzen, der Schneewittchen rettet.

Vor allem aber brachten die vielen kleinen Akteure, etwa sechzig Mädchen zwischen vier und zwanzig, viel Leben und Zauber auf die Bühne der Stadthalle Korntal. Die Kleinsten bekamen als niedliche Vögel, Pilze, Schmetterlinge, Hasen oder Blumen viel Beifall. Graziös schritten sie beim Ball im Schloss oder beider Hochzeitsfeier in präch-tig glitzernden Kostümen über die Bühne. Lian Hägele, die jedes Jahr mit Stoffen, ihrer Nähmaschine, großem Können und enormem Engagement wahre Wunder vollbringt hatte auch am Sonntag wieder großen Anteil daran, dass das Publikum zwei Stunden lang einfach vergaß, dass es nicht im Märchenland sondern in der Stadthalle war. Die drei Bühnenbilder trugen zu dieser schönen Illusion ebenfalls bei.

Die Eleganz des klassischen Balletts demonstrierten die größeren Mädchen als Najaden und Prinzessinnen, nicht weniger überzeugend waren sie als Hexen im Schloss der bösen Stiefmutter. Und dann waren da natürlich noch die sieben Zwerge: Ausgestattet mit einer echten Laterne und allerhand Werkzeug marschierten sie über die Bühne, betrauerten später das scheinbar tote Schneewittchen – und waren natürlich am Schluss als stolze Gäste zum Ball eingeladen.

Schneewittchen als Tanzmärchen mit dem Solitude-Ballett der SG Weilimdorf

Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist die Schönste im ganzen Land? Die Antwort auf diese Frage hält schon seit Jahrhunderten Märchenfreunde in Atem. Jetzt kommt die Geschichte von Schneewittchen, ihrer bösen Stiefmutter, den sieben Zwergen und dem schönen Prinzen als getanztes Märchen auf die Bühne der Stadthalle Korntal. Nach einem Jahr Pause 2011 setzt das Solitude-Ballett der SG Weilimdorf jetzt damit die schöne Tradition fort, im Sommer dem Publikum eine zauberhafte Kostprobe ihres Könnens zu geben. Über siebzig tanzbegeisterte Kinder und Jugendliche zeigen in „Schneewittchen“ die spannende Geschichte um wahre Schönheit, echte Freundschaft, zerstörerische Eitelkeit und selbstlose Liebe mit viel Können, farbenprächtigen Kostümen und wunderschöner Musik. Anca Popescu, die selbst viele Jahre als Solistin an der Staatsoper Bukarest getanzt hat und die seit über 20 Jahren das Solitude-Ballett leitet, hat das Märchenballett zu Musik verschiedener klassischer Komponisten choreografiert und inszeniert.

„Schneewittchen“ als Ballettmärchen
getanzt vom Solitude-Ballett der SG-Weilimdorf
1. Juli 2012, 17 Uhr, Stadthalle Korntal
Karten gibt es bei der Stadthalle Korntal, Tabakwaren Held in Weilimdorf sowie bei Anca Popescu unter der Nummer 0711/ 88 61 98.