Weihnachtslosaktion Weilimdorf in der dritten Runde

Nun stehen sie fest, die Gewinner der 3. Weihnachts-LOS-Aktionswoche 2003 der Werbegemeinschaft Weilimdorf. Die glücklichen Gewinner sind die Losnummern 33996, 28859, 19135, 36568, 38826, 34578, 34876, 28295, 36562, und 38942 für einen Einkaufsgutschein in Höhe von 5,- Euro. Die Losnummern 28799, 28704, 23290, 20637 und 28848 haben einen Einkaufsgutschein in Höhe von 25,- Euro gewonnen. Ihren Gewinn können sie telefonisch noch bis zum 15. Februar 2003 unter (0711) 8873703 anmelden!

Brandschutzkoffer für die Freiwillige Feuerwehr Weilimdorf

Die Feuerwehren wollen im nächsten Jahr mit Brandschutzkoffern den Kindern den Umgang mit offenem Feuer näherbringen(hmg) “Kinder sind das Beste, was wir haben!” So lautet die aktuelle Kampagne des Landes Baden-Württemberg zur Verbesserung der Betreuungsangebote für Kinder. Diesen Leitspruch hat sich nun der Stadtfeuerwehrverband Stuttgart verschrieben und will mit allen 22 Stadtbezirken der Landeshauptstadt nun die örtlichen Wehren mit jeweils einem Brandschutzkoffer für Lehrzwecke ausstatten. Da nun mal solch ein Lehrkoffer einen stolzen Preis hat (1.500 Euro das Stück) und neben den 22 Bezirken auch noch ein gewisses “Ersatzteillager” an Koffern angeschafft werden soll, ergibt sich eine Gesamtsumme für die Stuttgarter Wehren von 43.500 Euro – und das ist so nicht finanzierbar. Die Stuttgarter Stadtbezirke haben nun aber einen Fördertopf für besonderes Engagement (die sog. “Lokale Agenda”) – und so trat nun der Stadtfeuerwehrverband an die Bezirksbeiräte der Stadt heran und bittet um die jeweilige Finanzierung des Brandschutzkoffers für den Bezirk. Mit den Brandschutzkoffern will der Verband nun die Brandschutzerziehung für Kleinkinder zu einem flächendeckenden und in ihrer Konzeption homogenen Einrichtung ausbauen. Hierzu werden jeweils zwei angehörige der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr thematisch geschult, um einem Kind fachgerecht über den Umgang mit offenen Flammen und das Verhalten im Brandfall zu unterrichten. Die Brandschutzkoffer enthalten eine Vielzahl von Möglichkeiten, um mit den Kindergartenkindern gezielt den Umgang mit Feuer sowie das Verhalten im Not- und Brandfall zu üben. Die Kindergärten können nun, wenn sie über den Abschluss des Projektes informiert sind, demnächst mit der Freiwilligen Feuerwehr Weilimdorf Kontakt aufnehmen und einen Schulungstermin vereinbaren – denn der Weilemer Bezirksbeirat stimmte bei seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig für die Anschaffung des Koffers für die Wehr vor Ort.

Interfraktionelle Schelte für das Jugendamt

Lautstarke Zustimmung und Beifall der anwesenden Zuhörer erntete am Mittwochabend der interfraktionelle Antrag des Weilemer Bezirksbeirates, der das Jugendamt Stuttgart unmißverständlich auffordert, die von Eltern und Elternbeirat der Kindertagesstätte Ludwigshafener Straße angemahnte Mißstände zu beseitigen. Waltraud Illner (CDU) machte stellvertretend für den Bezirksbeirat dem anwesenden Vertreter des Jugendamtes, Herrn Hubert Kohl, deutlich, was in der Weilemer Einrichtung im Argen liegt und so nicht weiter akzeptiert werden kann. Wie bereits am 16. November auf weilimdorf.de berichtet, sind die Eltern und der Elternbeirat der Kindertagesstätte in der Ludwigshafener Straße erbost über die Zustände in ihrer Einrichtung. Das Haus wurde 1953/54 errichtet und seither lediglich mit notwendigen Reparaturen betriebsfähig gehalten. In den letzten Jahren kam es daher immer öfter vor, dass die Heizungsanlage ausfiel, Schimmel an den Wänden in den Ruheräumen auftrat bzw. die Küche sich in einem desolaten Zustand befindet (es gibt nicht mal eine Dunstabzugshaube) – vom Zustand der Fenster ganz zu schweigen. Nachdem der Elternbeirat die Flucht nach vorne ergriffen hatte und die Presse eingeschaltet hat, nahmen seither einige Bezirksbeiräte im Beisein der zuständigen Gemeinderäte die Gelegenheit wahr, um sich vor Ort in der Einrichtung umzuschauen. Fazit ist nun der interfraktionelle Antrag, die Prioritätenliste der Stadt Stuttgart zu ändern: die Ludwigshafener Straße wurde hier von einst Platz zwei auf sieben zurückgestuft. Kohl verteidigte das Vorgehen des Jugendamtes mit dem Verweis, dass es in Stuttgart auch noch andere Einrichtungen gebe, die teilweise in einem noch schlimmeren Zustand seien. Auch sei das Budget trotz Doppelhaushalt einfach erschöpft, die Grenze der Belastbarkeit sei erreicht. Dabei seien in die Ludwigshafener Straße in diesem Jahr bereits 70.000 Euro an Sanierungskosten investiert worden, obwohl lediglich 10.000 Euro je Einrichtung budgetiert sind. Das Jugendamt prüft nun, wie auch die Mangelsituation der fehlenden Hortplätze bewältigt werden kann, denn für den Herbst 2004 stehen im Moment 15 Kinder im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße, da für sie ab dann kein Platz mehr vorhanden ist. Hubert Kohl verwies darauf, dass selbst wenn die Ludwigshafener Straße nun für die Sanierung vorgezogen und diese durchgeführt werde, bis zu dreieinhalb Jahre “ins Ländle” gehen werden, bis die Kinder in das renovierte Haus einziehen könnten – das sei nun mal der normale Weg der politischen Entscheidungen, bis jedes Gremium und jeder Entscheidungsträger angehört und das Projekt genehmigt sei. In den letzten Jahren seien rund 9 Millionen Euro nach Weilimdorf für die Kinderbetreuung geflossen – und trotzdem herrsche hier ein deutlicher Mangel an Plätzen: Der Versorgungsgrad liege im Kleinkindbereich bei 10,5 Prozent (Stuttgart gesamt bei 11 %), bei den 3-6jährigen bei 18,7 % (24,6%) und bei den Hortplätzen ab 6 Jahren bei 11,2 % (12,6 %). Bezirksvorsteherin Ulrike Zich zeigte sich stolz über die Menge an Kindern in Weilimdorf – der Stadtbezirk sei eben (noch) sehr jung, die Alterung der Gesellschaft wird sich ihrer Ansicht nach erst in einigen Jahren auch hier vor Ort durchsetzen. Dies sei aber kein Grund für die Stadtverwaltung, nun die Hände in den Schoss zu legen und darauf zu warten, dass es wieder weniger Kinder gibt und es tröste auch nicht, dass andere Stadtbezirke noch schlimmer dran sein sollen als Weilimdorf. Auch Bezirksbeirat Frick mahnte an, dass es sich hier ja wohl um ein strukturelles Problem der Landeshauptstadt handle. Denn immerhin sei ja dem VfB Stuttgart ein Schuldenberg in Höhe von 40 Millionen Euro erlassen worden: “Den gutverdienenden Profifußballern wird das Geld in den Rachen geworfen und für die Kinder bleibt nichts übrig, das kann doch nicht sein!” so seine erboste Feststellung. Einstimmig wurde dann der interfraktionelle Antrag des Bezirksbeirates verabschiedet, das Jugendamt hat nun die Aufgabe, die Forderungen zu prüfen und nach Möglichkeit auch umzusetzen. “Die Eltern sollen ein gutes Gewissen haben, ihre Kinder in der Ludwigshafener Straße abzugeben”, gab Bezirksvorsteherin Ulrike Zich dem Jugendamtsvertreter Kohl mit auf den Weg.

Foto: Auf den Besucherplätzen im Bezirksbeirat waren beim Thema Kindertagesstätte noch nicht einmal genügend Sitzplätze vorhanden.

Wo sind meine schönen Sterne?

Oh Tannenbaum, wie leer sind Deine Blätter…Traurig aber wahr: am 30. November wurde auf dem Weilemer Löwen-Markt – mitten oder am Ende des Weihnachtsmarktes – der festlich geschmückte Baum vor der Reinigung Schaupp von unbekannten Tätern einfach leergeräumt, die von den Kindern mühsam gebastelten Weihnachtssterne schlichtweg geklaut. Eine Woche lang stand der Baum nun ungeschmückt auf dem Platz, am Montag nun machten die Kinder ihrem Ärger und Unmut Luft: “Wo sind meine schönen Sterne?” und “alles umsonst, wir haben uns soviel Mühe gegeben” bzw. “Der Tannenbaum durfte nur einen Tag seine Sterne tragen, weil ihr sie geklaut habt” prangt nun bunt und anprangernd auf großen DIN-A4 Blättern auf dem vormals geschmückten Tannenbaum. Die Diebe schauen hoffentlich nochmal vorbei und vielleicht hilft das schlechte Gewissen, die Sterne doch noch wieder zurückzubringen?

Weihnachtslosaktion hat die nächsten 15 Gewinner

Nun stehen sie fest, die nächsten Gewinner der Weihnachts-LOS-Aktion 2003 der Werbegemeinschaft Weilimdorf. Die glücklichen Gewinner der 2. Los-Woche sind die Losnummern 335454, 38027, 28321, 33303, 28378, 28322, 38842, 23228, 28178 und 23501 für einen Einkaufsgutschein in Höhe von 5,- Euro. Die Losnummern 35477, 28202, 33327,35485 und 35462 haben einen Einkaufsgutschein in Höhe von 25,- Euro gewonnen. Ihren Gewinn können sie telefonisch noch bis zum 15. Februar 2003 unter (0711) 8873703 anmelden!

Weihnachtslosaktion hat die ersten 15 Gewinner

Nun stehen sie fest, die ersten Gewinner der Weihnachts-LOS-Aktion 2003 der Werbegemeinschaft Weilimdorf. Die glücklichen Gewinner der 1. Los-Woche sind die Losnummern 33309, 38916, 33871, 33312, 33883, 33872, 34838, 34839, 33158 und 33163 für einen Einkaufsgutschein in Höhe von 5,- Euro. Die Losnummern 33195, 33229, 33887, 38840 und 33266 haben einen Einkaufsgutschein in Höhe von 25,- Euro gewonnen. Ihren Gewinn können sie telefonisch noch bis zum 15. Februar 2003 unter (0711) 8873703 anmelden!

26. Weilemer Weihnachtsmarkt mit Besucheransturm

Grauer Himmel, zeitweilig Nieselregen – und keinen störte es. Das vermittelte zumindest das dichte Gedränge auf dem 26. Weilimdorfer Weihnachtsmarkt. Gegen 17 Uhr am Sonntag ging auf dem Löwen-Platz, auf dem auch die “MaLu-Bahn” ihre Kreise zog, schlichtweg nichts mehr, die Lokomotivführer gaben sich geschlagen – für den Kinderzug gab es zeitweilig kein Durchkommen mehr. Selbst mittags waren die Gänge zwischen den Buden der unterschiedlichsten Vereine und Gruppen, die neben Grillspezialitäten und Glühwein auch Selbstgebasteltes, Mützen auch Weihnachtsschmuck feil boten, nur im Gänsemarsch und langsamen Schrittes zu durchwandern. Und auch in den Einzelhandelsgeschäften, die an diesem Sonntag verkaufsoffen hatten, drängte die Kundschaft (zumindest wenn der Nieselregen mal wieder stärker wurde) sich durch die weihnachtlich dekorierten Verkaufsflächen, wenn auch wohl mehr “geguckt” als gekauft wurde.

Seelachschule gewann Weihnachtsbaumwettbewerb

Zur Eröffnung des 26. Weilemer Weihnachtsmarktes am Samstag (29. November) wurden traditionell von der Jury des Bezirksrathauses und der Werbegemeinschaft Weilimdorf die von den Weilemer Schulen geschmückten Weihnachtsbäume begutachtet und mit einem Punktesystem bewertet. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einem Punkt gewannen die Klassen 7 und 8 der Seelachschule, die Gesamtwertung brachte es für den Tannenbaum mit den selbst ausgesägten und bemalten Nikoläusen auf 39 Punkte. Für die Klassenkasse gab es dafür 100 Euro Gewinnprämie. Den 2. Platz belegte die Kinder- und Jugendfarm Weilimdorf mit 38 Punkten und ihrem “Tannenbaum mit Grippe”, hier fließt ein Gewinn von 75,– Euro in die Farmkasse. Den 3. Platz mit ebenfalls 38 Punkten erreichte die Klasse 3A der Reissachschule – sie schmückten ihren Baum mit bemalten Glühbirnen (siehe Bild). Die Klassenkasse ist nun um 50,- Euro reicher. Von den insgesamt 16 teilnehmenden Klassen erhielten auch die übrigen Weihnachtsbaumschmücker-Gruppen bzw. -Klassen einen Wareneinkaufsgutschein im Wert von 15,– EURO.

Entwarnung für Weilimdorf an der Funkwellenfront

Seit Jahren sind sie in der Diskussion – die strahlenden Sendemasten der Mobilfunkbetreiber. Die Gegner sagen ihnen massive gesundheitliche Schäden nach, die Befürworter winken beschwichtigend ab. Um nun endlich Klarheit in die Strahlungsbelastung zu bringen, hat die Landesanstalt für Umweltschutz (LfU) Baden-Württemberg von Oktober 2001 bis März 2003 das Funkwellen-Messprojekt durchgeführt, deren Ergebnisse nun vorliegen. Etwa 10 Prozent der Landesfläche wurden mit Meßpunkten überzogen, allein der Großraum Stuttgart wurde mit einem Punktraster in der Summe von 577 Punkten eingemessen, weitere 318 Meßpunkte gab es im Großraum Mannheim-Heidelberg, Oberschwaben und Freiburg. Die Messergebnisse wurden frequenzselektiv unter Angabe der gemessenen Feldstärken ausgewertet, die Ergebnisse zeigen nun eindeutig, dass sämtliche Sendeanlagen nicht einmal 10 Prozent der zulässigen Grenzwerte (nach der 26. Bundesimmisionsschutzverordnung) erreichten. Die maximale Strahlung wurde übrigens am Meßpunkt 2156 mit 8,69 Prozent vom Grenzwert registriert – besser bekannt ist dieser Punkt als Fernsehturm Stuttgart. Im Stadtgebiet von Weilimdorf wurden 3 Meßpunkte eingerichtet: am Ende der Grefstraße, an der B295 mit der Kreuzung Solitudestraße und im Wald nahe der Solitude an der Hubertuseiche. Die Strahlungsbelastungen für Weilimdorf liegen lediglich zwischen 0,3 bis 2,28 Prozent vom zulässigen Grenzwert. Auffällig insgesamt ist aber, dass die Mobilfunkstrahlung kaum ins Gewicht fällt: diese ist bei den geringen Werten gerade mal mit 20 Prozent beteiligt, 18 Prozent fallen auf die Fernsehfrequenzen, 15 Prozent auf die Radiosender und immerhin 47 Prozent auf die “LMK”-Sendefrequenzen (Lang-, Mittel- und Kurzwellen). Somit sind die gesundheitlichen Bedenken für Mobilfunksendeanlagen nicht mehr haltbar. Wem dies allerdings nicht reicht, kann als Bürger auf eigene Kosten an seinem Wunschstandort Messungen durchführen lassen. Doch diese wären ebenso nur punktuell, denn wenige Meter daneben ergäben sich durch andere Umwelteinflüsse vollkommen andere Werte. Doch wenn am strahlungsreichsten Punkt der Region, dem Fernsehturm Stuttgart, nicht einmal 9 Prozent des Grenzwertes erreicht würden, sind selbst in Weilimdorf an den kleinen Sendemasten keine höheren Werte zu erwarten. Die Ergebnisse des Funkwellen-Messprojekt können auf der Homepage des LfU unter diesem Link eingesehen werden.

Manuel da Falla – Lieder zur Taschenausstellung

Mehr als 70 Gäste drängten sich am vergangenen Samstag in der Weilimdorfer Heimatstube, als Erika Porten vom Heimatkreis die Vermissage “Beutel und Taschen” aus der Sammlung von Inge-Lore Marte um 15 Uhr eröffnete. Lieder von Manuel de Falla, gesungen von der Sopranistin Bianca Rossi und am Flügel begleitet von Christine Kramer, umrahmten die Vernissage. Sie passten sehr gut mit ihrem folkloristischen Charakter zu den ausgestellten Taschen, die die Sammlerin Inge Lore Marte in mühseliger Arbeit über Jahre hinweg “zusammengetragen” hat. Die Ausstellung ist noch bis zum 14.Februar 2004 geöffnet: samstags von 15 – 17 Uhr und sonntags von 10.30 – 12.30 Uhr sowie nach telefonischer Anmeldung unter der Tel.-Nr. (0711) 834243. Weihnachten und Neujahr ist die Heimatstube geschlossen.

Comenius-Projekt der Wolfbuschschule in der Stadtteilbücherei

Und am Anfang stand Ela(n) und Socrates (Gewaltprävention) – und heraus kam Comenius. Comenius steht als Begriff für Schülerpartnerschaften, Arbeiten an gemeinsamen Themen, Lehrer- und Schüleraustausch. Comenius ist international. Und auch in Weilimdorf wird das Comenius-Projekt aktiv gelebt – von der Wolfbuschschule. Zusammen mit ihren Partnerschulen in Italien, Rumänien, Ungarn, Südtirol und England tauschen sich Schüler und Lehrer der Wolfbuschschule rund um das Thema Essen aus. Wochenlang haben sie Informationen gesammelt, in Texte gefasst, Bilder gesammelt und gemacht: es geht rund um das Thema Ei, Milchproben, Kartoffelsalate und gesundes Pausenvesper. Selbst wie man getrocknete Apfelringe herstellt wurde studiert und im Sachkundeunterricht der Klasse 2e sogar ein Apfeltrockner gebastelt. Ihre Ergebnisse zeigt die Wolfbuschschule nun noch bis zum 29. November in der Weilimdorfer Stadtteilbücherei. Rektor Siegfried Siewert und seine Koordinatorin und Kollegin Frau Lüken und die Schulkinder haben am Montag mit einer Vernissage die Comenius-Ausstellung eröffnet. Jeden Nachmittag von 14.30 bis 15.30 Uhr stehen in dieser Woche auch die beteiligten LehrerInnen für Informationen und Erläuterungen dem interessierten Publikum in der Stadtteilbücherei zur Verfügung.

Hortplatzsituation in Weilimdorf immer angespannter

Den Eltern in Weilimdorf ist das Problem der katastrophalen Hortplatzsituation schon seit Jahren bekannt – Rathaus und Jugendamt gehen diesen Fehlbedarf angesichts leerer Stadtkassen aber schleppend an. Um der Dringlichkeit Nachdruck zu verleihen, ergriff nun der Elternbeirat der Kindertagesstätte in der Ludwigshafener Straße mit einem offenen Schreiben an den Gemeinderat, Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, Bezirksbeirat Weilimdorf, Gesamtelternbeirat und Stuttgarter Zeitung die Flucht nach vorne. Denn immerhin hat OB Schuster sich dazu verpflichtet, Stuttgart zur kinderfreundlichsten Stadt der Republik zu machen. Seit dem 13. November gibt es daher auch eine städtische Kinderbeauftragte, die 53-jährige Roswitha Wenzl. Sie ist der Stabsstelle des OB zugeordnet. Allerdings ist dies kein Novum in Deutschland, diese Funktion haben bereits einige Großstädte seit langer Zeit ins Leben gerufen. In der Ludwigshafener Straße stellt sich nun für 2004 das Problem, dass die Warteliste für alle Gruppen (Kleinkind, Kindergarten und Hort) inzwischen auf 88 Kinder angewachsen ist, Tendenz wöchentlich steigend. Allein für den Hort warteten Anfang November 2003 immerhin 15 einrichtungseigene und 9 weitere Kinder auf eine Platzzuteilung. Für die Familien bedeutet dies, dass wenn keine Kinderbetreuung zum Einschulungstermin gegeben ist, dieser Termin um ein Jahr zu verschieben ist mit der Konsequenz, dass die Kinder erst mit sieben Jahren in die Schule kommen. Alternativ müßte ein Elternteil wieder die Betreuung in den eigenen vier Wänden übernehmen, doch ein Gehalt reicht in Stuttgart bei weitem nicht mehr, eine mehrköpfige Familie zu ernähren, der Abrutsch in die Sozialhilfe droht. Gleiches Problem herrscht auch in Hausen. Hier gibt es mit der Einrichtung im Fasanengarten 43 einen zweigruppigen Hort mit zusammen 45 Kindern. Doch im Mai 2003 erfuhren hier die (Wartelisten-)Eltern von rund 30 Kindern überraschend, dass auf absehbare Zeit keine Hortplätze im Stadtteil mehr zur Verfügung stehen. Die Reaktion einiger Eltern grenzte an Verzweiflung. Schon damals regte der Elternbeirat dieser Einrichtung an, die frei werdenden Räume der sozialen Dienste am Hausenring für eine Hortgruppe umzufunktionieren. Dieses Ansinnen wurde vom Jugendamt allerdings zunächst abgelehnt – seit diesem Monat ist aber das Projekt doch wieder auf der Tagesordnung. Bekannt ist diese Situation für Hausen schon seit dem Frühjahr 2002, ernsthaft angegangen wurde das Projekt aber erst im Sommer 2003. Für viele Eltern in und um Hausen nun zu spät. Eltern wurden durch das zögerliche Verhalten des Jugendamtes sogar gezwungen, ihre Kinder aus der Einrichtung zu nehmen. In der Ludwigshafener Straße kommt zur Platznot erschwerend hinzu, dass die Einrichtung generalsanierungsbedürftig ist. Feuchte Wände mit Schimmelgefahr wurden bislang immer nur notdürftig übertüncht – eine Renovierung des Gebäudes ist vorgesehen, doch steht die Ludwigshafener Straße nur auf Platz sieben der städtischen Prioritätenliste. Der Weilemer Bezirksbeirat zeigte sich am Mittwoch auf seiner Sitzung entsetzt über die Zustände in Weilimdorf. Dieter Benz fragte sich, “ob erst eine Notsituation erforderlich ist, bis die Ludwigshafener Straße geschlossen wird”. Er regte auch an, die Schulrektoren der Weilemer Schulen anzusprechen, ob nicht die Möglichkeit besteht, kleine Hortgruppen in den Schulräumen zu organisieren. Immerhin habe die Stadt Stuttgart ja das Programm “Hort an Schulen”, allerdings wurde Weilimdorf mit Ausnahme der Rappachschule bislang nicht in dieses Projekt einbezogen. CDU-Sprecherin Waltraud Illner regte an, sobald die Container der Einrichtung in Bergheim nach Abschluss der Sanierungsarbeiten nicht mehr gebraucht würden, diese doch schnellstmöglichst in die Ludwigshafener Straße umzuziehen. Aber scheinbar waren die Informationen von den CDU-Bezirksbeiräten lückenhaft, wie vom Stuttgarter Gesamtelternbeirat zu erfahren ist: die Container wurden auf Wunsch der Gemeinderatsfraktion der CDU nicht gekauft sondern nur angemietet. Ein “Umzug” ist also nicht möglich. Das Jugendamt unter der Bereichsleitung von Bettina Nemnich-Landsgesell zeigte sich in einer ersten Stellungnahme von der Gesamtsituation betroffen (obwohl das Jugendamt die Zahlen ja kennt), sieht aber keine Chance, Betreuungsangebote umgehend realisierbar zu machen. Eine Verbesserung der Versorgungssituation angesichts der leeren Kassen kommt derzeit nicht in Frage. Der Bezirksbeirat erwartet nun, dass bei seiner nächsten Sitzung am 10. Dezember das Jugendamt zu den Vorwürfen der Elternbeiräte Stellung bezieht und Lösungswege aufzeigen soll, wie die Versorgungsmisere für Kinder in Weilimdorf gelöst werden kann.