Begeisterungsstürme für das Musical SINUHE

Standing Ovations, Begeisterungsrufe und strahlende Schauspieler gab es am Samstagabend in der Maria Montessori Grunschule in Hausen am Ende der Aufführung des Musicals “Sinuhe”. Die Theater AG unter der Leitung von Lehrer Frank Hartmann hatte über das gesamte Schuljahr hinweg mühsam an diesem Schuljahres-Highlight geprobt und konnte nun zu den drei Aufführungsabenden (Donnerstag, Freitag und Samstagabend) die Lorbeeren einsammeln. Eltern und Förderverein der Schule unterstützten dieses gelungene Projekt mit Einsatz von Material und Finanzspritzen, galt es doch aufwändigste Kostüme und Kulissen zu gestalten. Und dem Einsatz der 22 Schüler ist es zu verdanken, dass dieses Musical zum Exportschlager der Maria-Montessori-Grundschule werden könnte – wenn Frank Hartmann an der Schule geblieben wäre. Denn zum Bedauern der anwesenden Schüler, Eltern und Lehrerteams wechselt er nach den Sommerferien an eine andere Schule nach Köln.

“Sinuhe” ist wohl mit der älteste Roman der Menschheit, wurde die Geschichte doch vor rund 3.800 Jahren von Ägyptern auf Papyrus festgehalten und vor rund 100 Jahren von Archäologen in einer Mumie eingebunden gefunden. Sinuhe (gespielt, mitgelebet und damit mit Gefühl und Können dargestellt von Ferhat Kayhan) ist Führer der Palastwache des Pharao Amenemhet (Philipp Schäfer) und unsterblich verliebt in dessen Tochter Nofru (Ina Reim). Doch im richtigen Augenblick ist er am falschen Ort, als sein König heimtückisch ermordet wird und muss wegen Mordverdachts fliehen. Halb verdurstet wird er von Beduinen in der Wüste gefunden, wandert weiter zu Fürst Amuneschs (ebenfalls dargestellt durch Philipp Schäfer), der ihn aus Erzählungen aus dem fernen Ägypten kennt und wohlwollend bei sich aufnimmt. Er gibt Sinuhe eine Tochter zur Frau und so lebt Sinuhe jahrlang glücklich in fernen Landen, bis ein Riese das Volk bedroht und er mit seiner Kampferfahrung diesen besiegen kann. Nach dem Tod seiner Frau bekommt Sinuhe im Alter Heimweh – ein Brief aus dem fernen Ägypten vom neuen Pharao läßt ihn aufbrechen und heimkehren. Er wird vom gesamten Hofstaat empfangen und aufgenommen – auch Nofru lebt noch als Königin vom Nil und Sinuhe kann nun seinen Lebensabend in Frieden daheim verbringen.

Die jungen Schauspieler glänzten durch gut erlernte Texte, die Musikeinlagen wurden live gesungen in einer stimmlichen Brillianz, die nur wenige “Löcher” in den oberen Tonlagen hatte. Die Souffleuse (Sofia Garcia) hatte jedenfalls an diesem Abend einen leichten Job und wenig zu tun. Bedauerlich, dass dieses Meisterwerk wohl nicht noch einmal aufgeführt wird. Als Dank für seinen Einsatz erhielt Frank Hartmann durch den Förderverein ein Wochenende in Hamburg mit Besuch im Musical geschenkt, auch die übrigen “ständig aktiven” wurden mit Blumen und Gutscheinen bedacht. Bleibt zu hoffen, dass diese bewiesene Einheit der Theater AG auch im kommenden Schuljahr erhalten bleibt und ein neues Glanzlicht der Schülerarbeit 2004 präsentieren kann. Das Musical wurde auch auf CD aufgenommen und kann telefonisch in der Schule unter (0711) 8895506 nachbestellt werden.

Bild: Besuch von Nubiern am Hofe des Pharao Amenemhet.

Nur noch zwei Wochen bis zum 100 Jahre Solitude Revival

Am 26. und 27. Juli 2003 findet die Veranstaltung 100 Jahre Solitude Revival statt. Rennfahrzeuge aus 100 Jahren Rennsportgeschichte drehen hierzu auf der historischen Rennstrecke rund um das Schloß Solitude ihre Runden. Die Rennstrecke führt über die Solitudestrasse (K 1659) als auch über die Wildparkstraße (L1180) zwischen Stuttgart und Gerlingen/Leonberg, so dass diese an den Veranstaltungstagen für den Verkehr voll gesperrt werden müssen. Aus diesem Grund ist in Gerlingen die Panoramastraße ab der Abzweigung Obere Ringstraße für den Verkehr gesperrt. In Stuttgart wird die Bergheimer Steige und der Obere Kirchhaldenweg, in Leonberg die Stuttgarter Straße ab der Neuen Ramtelstraße in Richtung Stuttgart ebenfalls für den Verkehr gesperrt. Zudem ist aufgrund des ersten Sommerferienwochenendes mit erhöhtem Verkausaufkommen zu rechnen.

Örtliche Umleitungen sind ausgeschildert. Dem Durchgangsverkehr wird empfohlen, dass Gebiet weiträumig zu umfahren. In unmittelbarer Umgebung der Veranstaltung bestehen keine Parkmöglichkeiten. Den Besuchern der Veranstaltung ist zu empfehlen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Der Veranstalter hat hierzu von verschiedenen Orten einen Shuttle-Service eingerichtet. Die Stadtbahnen der Linie U6 und U7 verkehren an diesem Wochenende jeweils als Langzüge. So kann von der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie U6 in Gerlingen und der U7 Endhaltestelle Messe/Killesberg, vom Parkhaus der STEP GmbH in Vaihingen, der S-Bahn-Haltestelle Unterer Grund, von den Parkplätzen bei der Messe sowie vom Großraum Leonberg bequem dieser Service in Anspruch genommen werden. Nutzer der Messe-Parkplätze folgen einfach der Messebeschilderung. Im Bereich Leonberg sind die Parkmöglichkeiten entsprechend ausgeschildert. Durch die Veranstaltung wird auch der Betrieb der Buslinie 92 beeinträchtigt. Die Haltestellen Forsthaus II, Solitude, Gerlingen Klinik Schillerhöhe und Gerlingen Schillerhöhe Post können am 26. und 27. Juli 2003 nicht bedient werden. Die Stuttgarter Straßenbahn AG wird hierzu gesonderte Fahrgast-Informationen geben. Die Zufahrt zur Fachklinik Schillerhöhe ist nur erschwert möglich. Besucher des Klinikums werden gebeten, sich vorab direkt bei der Klinik Schillerhöhe unter der Rufnummer 0 71 56/2 03-0 über die Möglichkeiten der Zufahrt zu informieren. Die Fahrgäste der Linie 92, Besucher der Klinik Schillerhöhe sowie die betroffenen Anwohner werden um Verständnis für die Beeinträchtigungen gebeten.

Während das Publikum geduldig auf die fehlende Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch wartete und sich mit ausländische

Bei strahlendem Sonnenschein ging am heutigen Sonntag das 30. Straßenfest “im Esel” zu Ende. Seit 1973 feiert hier die Chorvereinigung Weilimdorf ihre Hocketse mit Musik und kulinarischen Allerlei. Bereits am Samstag ab 14 Uhr war mit Fassanstich neben dem Weilemer Feuerwehrhaus in der Kimmichstraße viel geboten, am Sonntag gab es ab 11 Uhr das traditionelle Weißwurstfrühstück, die musikalische Umrahmung übernahmen die “Fildelen Murrtäler”. Die Gaststätte “Im Esel” bot wie immer die Bewirtung des “Esel-Cafes” auf dem nebenliegenden Sportplatz – für die Weilemer Chorvereinigung war es diesmal dank trockenem und sonnigen Sommerwetter eine gelungene “runde” Sache!

Clowns, Kraftmeier, Jongleure und Balettfreuden am Wormser Platz

Riesentrubel heute am Samstag am Wormser Platz in Weilimdorf. Unter dem Motto “Spiel und Rabatz am Wormser Platz” fand im Rahmen der Kinderkulturtage Weilimdorf ein großes Fest für Jung und Alt mit einer eigens durch die Anwohnerkinder einstudierten Zirkusgala statt. Während das Publikum geduldig auf die fehlende Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch wartete und sich mit ausländischen Spezialitäten und Backwaren aus aller Welt versorgte, die die Flüchtlingsdörfer Stuttgarts angefertigt haben, sorgte die Weilimdorfer Polizei mit Geschicklichkeitsspielen sowie der Mobifant mit allerlei Spielangeboten (wie dem Teddytrapez im Bild) bei den mehr als 100 anwesenden Kindern für Abwechslung. Um 15 Uhr startete mit Bezirksvorsteherin Ulrike Zich, die sich für die Unterstützung der zahlreichen Firmen aus Weilimdorf und Stuttgart bedankte, die Zirkusgala der Kinder. Vom 28. Mai bis zur Generalprobe am heutigen Morgen waren dutzende Kinder zusammen mit dem Theater Tredeschin bemüht, dieses bunte Programm mit Clowns, Kraftmeiern, Jonglagekunsttücken und Balletteinlagen auf die Beine zu stellen. Veronika Kienzle vom Stuttgarter Sozialamt als Organisatorin der Kinderkulturtage zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der Kids: “Die haben vielfach noch nie zuvor eine Jonglagekeule in der Hand gehalten und lernten mit wenigen Übungen die größten Kunststücke!” Für Weilimdorf sind die Kinderkulturtage 2003 auf nicht absehbare Zeit die letzte Großaktion für Kinder und Familien im Stadtbezirk unterhalb der Solitude. Anregungen, ähnliches in anderen Stadtteilen – wie z.B. in Giebel – zu organisieren, sind derzeit nicht in Aussicht. “Vielleicht in 2005” läßt Ulrike Zich hoffen, “haben wir wieder Kindergroßaktion in Weilimdorf”.

Zebrastreifen durch Ampelregelung ersetzen?

(RED) Geht es nach dem Willen der FDP/DVP im Weilimdorfer  Bezirksbeirat, so sollte der Zebrastreifen an der Ecke Köstlin-/Pforzheimer Straße und Löwen-Markt durch eine Ampelregelung ersetzt werden.

Bei der Familienberatung bleibt Weilimdorf benachteiligt

Auf der Sitzung des Bezirksbeirates in Weilimdorf am Mittwochabend stand als erster Tagespunkt der Jahresbericht 2002 der städtischen Beratungsstelle für Eltern, Familie und Jugendliche zur Diskussion. Herr Nobach, Leiter der Beratungseinrichtung, die ihren Sitz im Stadtbezirk Zuffenhausen hat (aber auch für die Stadtbezirke Feuerbach, Stammheim, Weilimdorf und Mühlhausen zuständig ist), referierte über den Arbeitsauftrag seiner Mitarbeiter und die Arbeitsschwerpunkte des vergangenen Jahres. Von 642 in 2002 betreuten Familien mit Beratungsbedarf waren es 449 Neuanmeldungen aus den fünf Stadtbezirken, allein 89 (25 Prozent) davon waren aus Weilimdorf mit den Schwerpunkten Giebel und Hausen. Dabei zeigten sich die beratenen Familien mit der Beratungsstelle sehr zufrieden: 97,3 Prozent gaben an, mit der Beratung zufrieden gewesen zu sein, 2,7 Prozent waren es teilweise – unzufrieden war niemand. Nobach wies darauf hin, dass die Arbeit der Beratungsstelle durch die Entscheidungen des Stuttgarter Gemeinderates, aus Kostengründen und Sparzwang der Stadt Stellen zu streichen und Aufgaben privaten Trägern zu übertragen, immer schwieriger würde und die Einsparungen als aller erstes an den präventiven Projekten zur Fallberatung, wie z.B. der Teilnahme an Stadtteilrunden angesetzt werden müssen. Daher falle wie 2002 auch in 2003 Weilimdorf mit seinen Stadtteilen “durch das Raster”, das Engagement der Beratungsstelle werde nun auf Zuffenhausen und Feuerbach eingeschränkt. Nobach ist sehr daran interessiert, in Weilimdorf eine Niederlassung seiner Abteilung einzurichten, zumal der Stadtbezirk derzeit durch junge Familien extrem aufgesiedelt werde. Doch der Sparwillen des Gemeinderates fordere hier seinen Tribut, wenn auch er nicht verstehen kann, wie freie Träger mit weniger Geld eine bessere Beratung als sein Team leisten können. Während die CDU-Bezirksbeiräte Verständnis zeigten für die Entscheidung des Gemeinderates, Einsparungen vorzunehmen und die Einschaltung kostengünstiger freier Träger bei der Familienberatung durchzusetzen, rührte sich wenigstens bei der SPD das soziale Gewissen und übte harsche Kritik an den Entscheidungen des Gemeinderates. Hier würde letztlich ein Stadtbezirk aufs Abstellgleis geschoben, obwohl gerade mit den sozialen Brennpunkten Hausen und Giebel dringender Handlungsbedarf vor Ort bestehe. Derzeit müßten Familien mit Beratungsbedarf den umständlichen Weg nach Zuffenhausen in Kauf nehmen – und dass nun im zweiten Jahr hintereinander keine Aktionen der Beratungsstelle mehr in Weilimdorf stattfinden, zeigt das Desinteresse des Gemeinderates an der sozialen Struktur Weilimdorfs mit immer mehr jungen Familien und deren Hauptproblemen mit fehlenden Ganztagesbetreuungsplätzen im Kindergarten- und Schulbereich.

Foto: Beratungsstellenleiter Nobach (rechts) vor dem Weilemer Bezirksbeirat (links Bezirksvorsteherin Ulrike Zich).

Feuerwehr Weilimdorf wurde in 2002 zu 61 Einsätzen gerufen

Dietmar Weber war sichtlich in seinem Element, als er am Mittwochabend im Bezirksbeirat Weilimdorf den Parteivertretern die Jahresbilanz 2002 vorlegte. Mit besonderem Stolz verwies er gleich eingangs auf die neue Webseite der Feuerwehr, die mit der Domain feuerwehr-weilimdorf.de mehr als beachtlich und immer topaktuell ist (siehe auch Bericht zum Unfall an der Essotankstelle in Giebel auf weilimdorf.de sowie parallel “Einsatz 41” auf der Webseite der Feuerwehr). Weber führte an der Leinwand die Eckpunkte der Feuerwehr auf, so u.a. die insgesamt 61 Einsätze der Wehr aus Weilimdorf im vergangenen Jahr (in 2003 wurde mit dem 25. Juni bereits 41 Einsätze gezählt): 33 Brandeinsätze wurden gefahren, 13 via Brandmelder, 3 Verkehrsunfälle, 1 Betriebsunfall, 5 Einsätze zur Technischen Hilfe, 4 Wachbesetzungen und eine Überlandhilfe (Hochwasserkatastrophe in Reutlingen am 11. August 2002). Bis ins Detail ging Weber auch mit der Anzahl und Art der Übungen der Feuerwehrmänner – denn Schulung und Fortbildung sind extrem wichtig um im Ernstfall richtig zu handeln. Geübt wurde an “lebenden” Objekten wie im Breitwiesenhaus und an der Fachklinik Schillerhöhe, aber auch zeigte sich Weber dankbar für die Weilimdorfer Geschäftswelt, die es immer wieder ermöglicht, vor Ort Brandübungen durchzuführen. Die Feuerwehr Weilimdorf setzte sich in 2002 aus 42 aktiven Feuerwehrmännern, 13 Jugendlichen und 15 Alterswehrmännern zusammen, in 2003 geht der Trend erfreulicherweise nach oben – bei der Jugendfeuerwehr stehen sogar derzeit 5 Interessierte noch auf der Warteliste. Für die mittelfristige Zukunft erwartet Weber aber aufgrund der Bevölkerungsentwicklung in Weilimdorf ein erhebliches Nachwuchsproblem.

Höhepunkte im Leben der Weilemer Feuerwehr in 2002 waren die Aufstellung des Mai- wie des Weihnachtsbaumes auf dem Löwen-Markt, Besuche von Kindergartengruppen, die Maiwanderung, der Großbrand bei der Firma Bauder im Industriegebiet, die Überlandhilfe beim Hochwasser in Reutlingen, die Festivitäten zu 150 Jahre Feuerwehr Stuttgart, der Landesjugendfeuerwehrtag in Stuttgart, der Polizeitag in Weilimdorf, der Fackelumzug des Waldheimes, das Kinderferienprogramm und der Tag der offenen Tür. Mit Spannung wird nun auch die Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Weilimdorf erwartet, die Bauanträge sind alle durch, nun geht es eigentlich nur noch um das “wann”.

Foto: Dietmar Weber (rechts) präsentierte dem Bezirksbeirat seine Feuerwehrbilanz 2002

Großer Flohmarkt am Samstag in Weilimdorf

Am Samstag, 28. Juni, von 9 – 18 Uhr veranstaltet der Weilimdorfer Bezirksbeirat

Bernd Klingler wieder den traditionellen Flohmarkt im Zentrum von Weilimdorf. Auf dem Löwen-Markt, im Löwengässle, und entlang der Pforzheimer Str. werden wieder zahlreiche interessante Dinge feilgeboten. Für Speisen und Getränke sorgt wieder das Cafe Nufer. Die Flohmärkte im Zentrum von Weilimdorf ziehen seit Jahren tausende von Besuchern an und sind somit ein wichtiger Magnet der Stadtbezirksbelebung von Weilimdorf.

Pionier-Ortsbus Weilimdorf wird in den VVS integriert

Vor fast genau zehn Jahren startete in Weilimdorf mit dem Prinzip “Wink&Fahr” ein bundesweites Pionier-Pilotprojekt zum Ortsbusbetrieb. Seither konnte mit einem minimalen Fahrplan (montags bis mittwochs vormittags, sowie montags, mittwochs bis freitags nachmittag) eine treue Nutzergemeinde durch das beauftragte Weilimdorfer Busunternehmen WÖHR gewonnen werden. Für den symbolischen Euro für eine Fahrt (Sechser-Karte zu 5,30 Euro und daraus resultierend meist 70 Cent Trinkgeld für den Fahrer) konnte man auf seinem Weg zum Löwen-Markt von Wolfbusch aus bei Bedarf dem vorbeifahrenden Minibus mit einem Winkzeichen stoppen und zusteigen – oder auf Wunsch vor der Haustür aussteigen. Die Betriebskosten sind mit jährlich 33.000 Euro minimal, 6.000 Euro werden durch Einnahmen durch die Fahrgäste bestritten, den Rest sponsort die Weilimdorfer Geschäftswelt unter Führung des BDS. Der Bezirksbeirat Weilimdorf hatte nun auf seiner Sitzung zu entscheiden, mit welcher Betriebsvariante der Ortsbus spätestens zum Frühjahr 2004 in die Stuttgarter Verkehrsbetriebe integriert wird. So waren Herrn Graunke (Fa. Wöhr) und Herr Bodenhöfer (VVS) anwesend und zeigten die Problemstellung sowie Pläne den Beiräten auf. Hierbei outeten sich fast alle Bezirksbeiräte als notorische Autofahrer mit geringer Fahrpraxiskenntnis im Ortsbus. Fakt ist, dass die bislang vom öffentlichen Nahverkehr benachteiligten Straßen in Wolfbusch ab 2004 besser angebunden werden: das Gebiet südöstlich der Mainzer- und Köstlinstraße sowie der Friedhof und der Grubenäcker werden von der Integration in die VVS profitieren. Ganz Weilimdorf wird damit nahverkehrstechnisch erschlossen sein, zweierlei Fahrkarten (Ortsbus wie VVS) fallen weg, es gilt das Kurzstreckenticket zu 1,15 Euro im gesamten Stadtbezirk zwischen Salamanderweg und Landauer Straße. Auf diese Weise wird der Ortsbus für wenige etwas teurer, für die meisten aber deutlich billiger, da sie bereits VVS-Monatskarten besitzen. Die VVS rechnet mit 1.700 zusätzlichen Fahrgästen, die mehr als 40.000 Euro für Fahrgelder in die Töpfe der SSB spülen sollen. Die vom Bezirksbeirat am Ende befürwortete Betriebsvariante “2b” sieht einen 30-Minuten-Takt von montags bis freitags zwischen 06 und 20 Uhr vor und wird ca. jährlich 140.000 Euro Betriebskosten verursachen bei zu erwartenden Fahrgeldeinnahmen etwas über 40.000 Euro. Der BDS signalisierte inzwischen die Fortsetzung seines Sponsor-Engagements, so dass der SSB bestenfalls rund 80.000 Euro an Mehrkosten entstehen werden. Und sogar das “Wink&Fahr” soll ein wenig abgewandelt beibehalten werden, auch wenn die VVS-Unterhändler im Gespräch mit der Firma WÖHR bei diesem Punkt ordentlich Bauschmerzen bekommen haben.

Foto von links nach rechts: Ulrike Zich (Bezirksvorsteherin), Herr Graunke (WÖHR) und Herr Bodenhöfer (VVS).

Glimpflicher Unfall an der Essotankstelle in Giebel

Mit dem Schrecken kamen am Mittwochabend um 21.45 Uhr die Anwohner der ESSO-Tankstelle in Weilimdorf-Giebel davon, als es einen riesigen langanhaltenden Knall gab und an der Tankstelle eine Rauchwolke emporstieg. Ein dunkelgrüner Opel Corsa raste mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit (die Tachonadel stand im Wrack bei 80 Stundenkilometer) zunächst gegen den Bordstein und dann quer durch einen Laternenmast hinein in die Preistafel der Tankstelle – zuvor missachtete er sogar das Rotlicht der Ampel. Die Zapfsäulen waren nur noch weniger als 3 Meter weiter. Ursache für den schweren Unfall, bei dem der jugendliche Fahrer ersten Eindrücken nach mit ein paar Blessuren davon kam (der Airbag hat das Schlimmste verhindert), war neben seiner deutlich überhöhten Geschwindigkeit eine junge Fahrerin, die von der Rappachstraße in die Engelbergstraße einbiegen wollte. Zu spät bemerkte sie den aus Weilimdorf heranrasenden Opel-Fahrer, konnte ihr Fahrzeug dennoch zum stehen bringen. Der Corsa-Fahrer wollte einem möglichen Zusammenstoß entgehen, wich nach links aus und verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, rammte den linken Bordstein und raste auf zwei Rädern in die gegenüberliegende Tankstelle hinein. Polizei, Notarzt und Feuerwehr waren mit mehreren Einsatzfahrzeugen binnen 4 Minuten zur Stelle, da zunächst unklar war, ob noch Gefahr durch auslaufendes Benzin auf dem Tankstellengelände bestand. Denn die sich rasch vermehrenden “Gaffer” hatten vielfach kein Hemmnis, sich Zigaretten anzuzünden. Die Engelbergstraße mußte für mehr als zwei Stunden voll gesperrt werden, da das Autowrack sowie der umgestürzte Laternenmast die Straße blockierten. Der Gesamtschaden wird auf rund 14.000 Euro geschätzt.

Versammlungshalle Weilimdorf wird zur LINDENBACHHALLE

Auf seiner Sitzung beschloss der Bezirksbeirat Weilimdorf am Mittwochabend mit 8 zu 4 Stimmen, der Turn- und Versammlungshalle Weilimdorf, die im Herbst 2003 nach ihrer Renovierung wiedereröffnet wird, den Namen “Lindenbachhalle” angedeihen zu lassen. Namensgeber ist Bezirksbeirat Klingler (FDP), dem dieser Namen in Anlehnung an den unter der Halle durchfließenden Lindenbach kam. Der Abstimmung ging eine kontroverse Diskussion über die Wege der Namensgebung voraus. CDU wie FDP warfen den SPD-Bezirksbeiräten ein “grobes Faul” durch versuchten Einfluss der Weilemer Bürger vor. Die SPD hatte in einer Flugblattaktion und Verteilung in den Weilimdorfer Briefkästen ihren Namensvorschlag (“Fritz-Bätzner-Halle”) mit Ihrer Vorstellung und indirekt vorgefertigten Abstimmungsfeldern verteilt. SPD-Sprecher Benz sah sich so durch seine Beiratskollegen der anderen Fraktionen heftiger Kritik ausgesetzt, da auf diesem Wege eine Bevormundung der Weilimdorfer versucht worden sei. Sinn der Umfrage unter den Bürgern sei gewesen, unabhängige und vielleicht noch nicht gehörte Namen auf die Namensliste zu bekommen. Dies sei durch die parteiliche Veröffentlichung mit dem Flugblatt verhindert worden. Benz verteitigte das Engagement seiner Partei für den Namen des ehemaligen und langgedienten Bezirksvorstehers und wies den Vorwurf der Einflussnahme auf die Weilimdorfer zurück – die Bürger hätten trotz des SPD-Vorschlages die Möglichkeit gehabt, auf dem Flugblatt auch andere Namen zu erfinden. Zur Abstimmung standen so am Ende die Namen “Fritz-Bätzner-Halle” und “Lindenbachhalle” – zwei Parteivorschläge. Die Namensgebungen der Bürger, die einen ganzen Ordner bei Bezirksvorsteherin Ulrike Zich füllen, waren vielfach sehr einfach oder witzig daneben: Neben Bürgerhalle und Bürgertreff gab es Vorschläge wie Festhalle, Löwen-Markt-Halle, Ostertaghalle, Hörnleshas-Halle und Glemsgau-Halle. Den größten Lacherfolg erntete allerdings der Vorschlag “Weilemer Hasenstall”…

Trockenheit nimmt bedrohliches Ausmaß an

Seit Anfang Februar nun gibt es dieses Jahr nur eine Richtung: und das ist sonniges Wetter! Zusammengerechnet gab es seither gerade mal 3 Wochen Schauerwetter – sonst meist blauen Himmel und mit steigendem Sonnenstand auch immer heißere Temperaturen. Der Juni in und um Weilimdorf ist heuer bislang der heißeste Juni seit Menschengedenken, gestern wurden in Bergheim 35,7°C gemessen, in Stuttgart sogar 36,5°C: so heiß war es zu dieser Jahreszeit noch nie! Die Wetterprognosen verheißen immer wieder Linderung durch Gewitter. Doch durch die einzigartige geographische Lage Gerlingens und Weilimdorfs mit dem Engelberg (bei Leonberg) als Wetterscheide bei Südwestwetterlagen, dörrten in den letzten Wochen Wiesen und Felder der Region extrem stark aus, auf den Wiesen wie in den Wäldern (Stöckach wie Frauenholz) herrscht inzwischen extreme Brandgefahr! Spaziergänger sind angehalten, keine brennenden Zigaretten wegzuwerfen. Auch unachtsam in die Natur entsorgte Glasflaschen sind gefährlich: nicht nur, dass man sich verletzen kann, sondern auch die Lupenwirkung des Glases bei entsprechendem Sonnenstand, was in sekundenschnelle zu einer brennenden Wiese führen kann. Die Wetteraussichten sind für Sonnenfreunde genial: Sommer, Sonne satt bei Höchstwerten um 28 Grad – die Bauern hörens mit Grausen: Nutzpflanzen drohen hektarweise nun zu vertrocknen, wenn nicht schleunigst eine niederschlagsreiche Westwetterlage kommt…