SPD Weilimdorf: Wohlstand kann nicht nur verteilt, er muss auch erzeugt werden

Hoher Wohlstand, an dem alle gerecht teilhaben können, Sicherung des Lebensunterhalts durch Arbeit und die nachhaltige Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen. So formuliert die SPD drei ihrer Hauptziele im Entwurf zum neuen Grundsatzprogramm. Prof. Dr. Rainer Prewo, MdL, Oberbürgermeister der Stadt Nagold war am 10. Mai zu Gast beim SPD Ortsverein Stuttgart Weilimdorf. Er beleuchtet den Entwurf zum neuen Grundsatzprogramm unter dem Blickwinkel von Sozialstaat, Marktwirtschaft und Bürgergesellschaft. Der Marktwirtschaft komme die zentrale Bedeutung zu. Sie ist Grundlage unseres Wohlstands. Dabei muss aber klar sein, dass Politik für den Markt nicht Politik für die Unternehmer bedeutet. Nur mit ausreichendem Wettbewerb, nicht mit Kartellen und Monopolen lässt sich für die Gesellschaft der größtmögliche Wohlstand erzielen.

Staatliche Regelungen sind notwendig, um das Funktionieren der Marktwirtschaft zu garantieren. Sie sind keine Hindernisse, sondern stellen eine sehr produktive Dienstleistung des Staates dar. Prewo macht dies an einem Beispiel deutlich: Was wäre, wenn an einer großen Kreuzung alle Autofahrer untereinander aushandeln müssten, wer zuerst fahren darf? „Das Ergebnis wäre Chaos und Stillstand“. Nur durch staatliche Regelungen wie z.B. beim Arbeitsschutz und dem Kartellrecht, aber auch durch starke Tarifpartner, lassen sich stabile Rahmenbedingungen herstellen, die zum Funktionieren der Marktwirtschaft notwendig sind. Und nur in einer funktionierenden Marktwirtschaft kann der Wohlstand erzeugt werden, den wir als selbstverständlich erachten.

Der Staat muss die sozialen Ziele verfolgen, die die Marktwirtschaft nicht befriedigen kann. Das gilt auch für die Bereitstellung von Infrastruktur, die allen zur Verfügung stehen muss und nicht durch direkte Nutzungsentgelte finanziert werden kann wie Schulen, Kindergärten aber auch Kultureinrichtungen und Straßen. „Uns ist das Bewusstsein für die Leistungen des Staates abhanden gekommen“. Als Ursache sieht Rainer Prewo die zu starke Verflechtung mit der Wirtschaft und anderen Interessengruppen. Diese Grauzone lasse staatliches Handeln allzu oft nicht eindeutig erkennbar werden. „Schlanker, fitter, stärker“ reklamiert Prewo für den Staat: neue Gedanken und Ideen sind erforderlich, nicht das Verharren in alten Traditionslinien.

„Die Herausforderung für die SPD besteht darin, eine Diskussion des 21. Jahrhunderts zu führen, ohne ihre Tradition zu vergessen. Dabei muss Bewährtes mit neuen Ansätzen Hand in Hand gehen, um Gerechtigkeit und Solidarität für die Zukunft sichern zu können“ schloss der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Eberhard Keller die Veranstaltung.

Wer war Tobias Mayer? Ausstellung in der Heimatstube

Am 5. Mai öffnete die Weilimdorfer Heimatstube wieder ihre Türe und lädt bis zum 21. Juli dazu ein, die Ausstellung über “Tobias Mayer” zu besuchen. Mayer (geboren am 17. Februar 1723 in Marbach am Neckar; gestorben am 20. Februar 1762 in Göttingen) gilt als “Vermesser des Himmels, der Erde und der Meere”. Die Ausstellung, die durch den Tobias Mayer-Verein aus Marbach am Neckar unterstützt wird, ist geöffnet vom 05.05.2007 bis zum 21.07.2007, samstags von 15 – 17 Uhr und nach Vereinbarung unter der Tel.-Nr. (0711) 83 42 43. Am Sonntag, dem 20. Mai, berichtet Siegfried Erb im Rahmen des “Internationalen Museumstags” um 15.30 Uhr in der Weilimdorfer Heimatstube über das Prinzip der Längengrad-Bestimmung. Dauer ca. 1 Std.

Wer war Tobias Mayer?

Tobias Mayer ist einer der ganz großen Schwaben, aber ist bislang eigentlich nur wenigen Fachwissenschaftlern bekannt. 1723 in Marbach am Neckar geboren und in Esslingen am Neckar aufgewachsen, verblüffte er schon in jungen Jahren durch seine mathematische und zeichnerische Begabung. Als Sechszehnjähriger zeichnete er den nachweislich ersten Grundriß der Freien Reichsstadt, als Achtzehnjähriger veröffentlichte er, ebenfalls in Esslingen, ein Geometriebuch, ohne jemals schulischen Mathematikunterricht genossen zu haben.

Einen frühen Höhepunkt seines Schaffens bildete der „Mathematische Atlas“, 1745 in Augsburg erschienen, ein Kupferstichwerk mit ca. 60 handkolorierten Tafeln, darunter auch eine Tafel, die Esslingen und Umgebung zeigt und Hinweise zum Anfertigen von Landkarten gibt. Dank dieser, weitgehend im Eigenstudium erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten, bekam Mayer 1746 eine Anstellung als leitender Geometer und Kartograph in der angesehenen Homannschen Landkartenofficin in Nürnberg. 1750 berief die Universität Göttingen den 27jährigen als Professor und Lehrstuhlinhaber für Mathematik und Astronomie. Mayer wandte sich dort immer mehr der Astronomie und Physik zu, wurde international bekannt durch seine Mondtafeln und Mondkarte und ein Verfahren, mit dessen Hilfe der Längenstandort eines Schiffes auf hoher See bestimmt werden konnte. 1762 starb er, der Vermesser des Meeres, der Erde und des grenzenlosen Himmels, wie sein Nachfolger A.G. Kaestner es in der Totenrede formulierte, erst 39jährig in Göttingen. Erwin Roth

Bild (Porten): astronomische Meßgeräte und der Mathematische Atlas von Tobias Mayer in der Weilimdorfer Heimatstube. Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Webseite des Heimatkreises unter www.weilimdorfer-heimatkreis.de.

Wie entsteht ein Schultimer? Die “cleveren Faulen” in der Bücherei

In der Stadtteilbücherei Weilimdorf findet vom 02. Mai 2007 bis zum 31. Mai 2007 eine Ausstellung über die Entstehung eines Schultimers statt. Kerstin Krebs und Daniel Nolte von “Tube 20” geben Einblick in den Teilbereich des Grafikdesigns in der Entstehung und Verwirklichung eines Schultimers. Die “cleveren Faulen” laden alle herzlich ein, mit ihnen auf Entdeckungsreise zu gehen. Ihr wolltet schon immer mal wissen, wie ein Schultimer entsteht? Dann habt ihr vom 02. Mai. bis 31. Mai die Möglichkeit, in die Ausstellung in der Stadtteilbücherei einzutauchen! Am Montag, den 21. Mai 2007 um 15.30 lädt die Stadtteilbücherei Weilimdorf alle Kinder ab 5 Jahren zur BilderbuchShow 10 (ZEHN) nach dem gleichnamigen Buch von Vladimir Radunsky ein. Herr und Frau Armadillo sind frisch verheiratet und unheimlich verliebt. Zum vollkommenen Glück fehlt ihnen nur ein Kind. Eines schönen Tages geht ihr Wunsch nach endlos langen Wochen des Wartens endlich in Erfüllung. Genau genommen erfüllt er sich ganze ZEHN Mal! Und das macht die beiden natürlich noch zehnmal glücklicher… Mit anschließenden Aktionen rund um die Zahl ZEHN. Anmeldung in der Stadtteilbücherei Weilimdorf oder unter Tel.: 0711/2165326

Bunte Schachtelgeschichten in der Stadtteilbücherei

Martin Fuchs vom Figurentheater FEX entführt die Kinder der Stadtteilbücherei am Montag, den 7. Mai um 15.30 Uhr in eine bunte Welt der Formen: orangefarbene Kreise, blaue Birnen und gelbe Kugeln. Aus den Formen entstehen kleine Wesen, wie der faule Löwe Oskar und der alte Drache Feuerschnief. Alle Kinder von 3 bis 8 Jahren sind herzlich eingeladen. Anmeldung in der Stadtteilbücherei Weilimdorf oder unter Telefon 0711/2165326.

Starker Staat für Starke Bürger?

Wie viel Staat braucht eine Gesellschaft, um Grundrechte wie Meinungsfreiheit, Unversehrtheit,

Rechtssicherheit, Schutz vor Übergriffen sicherstellen zu können? Welche Rolle spielt der Staat und

welche Stellung soll er in der Zukunft einnehmen? Mit diesen Fragen befasste sich der SPD-Ortsverein

Weilimdorf in seiner zweiten Veranstaltung zum neuen Grundsatzprogramm der SPD. Das Verhältnis zum Staat und seiner Institutionen ist geprägt vom Zwiespalt zwischen der Forderung

nach Bürokratieabbau und nach mehr Kontrolle, stellte Gemeinderat und SPD-Kreisvorsitzender

Andreas Reißig gleich zu Beginn seiner Ausführungen fest, um mit einem Zitat von Erhard Eppler

fortzufahren: „Es gibt keine Alternative zum starken Staat als Rechtsstaat; er ist die Grundlage der

Zivilgesellschaft“. Das Offenhalten von Freiräumen für gesellschaftliche Aktivitäten kann ein

marktliberaler Staat nicht garantieren. Ebenso wenig vermag er Rücksicht zu nehmen auf die

Interessen der folgenden Generationen (Umweltschutz und Nachhaltigkeit). Die Sicherung der

Güterverteilung und die Bereitstellung kollektiver Güter wie z.B. Sicherheit und allgemein zugängliche

Infrastruktur kann nur ein ausreichend starker Staat gewährleisten.

Dass „Staat“ kein abstraktes Gebilde ist veranschaulichte Andreas Reißig an den staatlichen Aufgaben,

die von den Kommunen wahrgenommen werden. Die Städte und Gemeinden sind verantwortlich für

die Daseinsvorsorge der Bürger. Diese beinhaltet alles von der Wasserversorgung bis zur Müllabfuhr.

Um den Zugang aller Menschen zu diesen Gütern zu garantieren setzt sich die SPD auch in Stuttgart

für die Sicherstellung dieser Grundversorgung ein. Eine Privatisierung gefährdet die allgemeine

Zugänglichkeit zu diesen Dienstleistungen und darf nicht weiter vorangetrieben werden. Nur starke

Kommunen können durch die eigenständige Wahrnehmung dieser Aufgaben ihren Einwohnern eine

hohe Lebensqualität und sozialen Frieden gewährleisten. Auch Kultur, Wohnungsbau, der Betrieb von

Schulen und Kindergärten sowie die Pflege der öffentlichen Räume sind Grundlage unserer

Gesellschaft. Deshalb müssen diese Aufgaben auch in Zukunft verlässlich und in hoher Qualität

erbracht werden. Nur die Allgemeinheit – und damit der Staat – kann diese Zukunftsaufgabe so

erfüllen, dass alle Menschen davon profitieren und niemand von der Teilhabe in der Gesellschaft

ausgeschlossen wird.

Die SPD setzt sich in ihrem neuen Grundsatzprogramm ein für einen bürgerfreundlichen und

transparenten Staat, der das Gewaltmonopol, also die Gewährleistung von Rechtssicherheit und

Ordnung, uneingeschränkt für alle wahrnimmt und nicht in private Hände ohne ausreichende

Kontrolle und allgemeine Zugänglichkeit abgibt. Eine solidarische Bürgergesellschaft, in der Menschen

füreinander eintreten und ein demokratischer Staat mit starken Parlamenten, mehr Demokratie und

mehr direkter Mitbestimmung (Volksentscheide) müssen die Grundlage für das Zusammenleben in

der Bundesrepublik Deutschland bleiben. Toleranz und Integration statt Extremismus und Rassismus

sind die herausragende Werte unserer Gesellschaft. Nur ein starker Staat kann es seinen Bürgern

ermöglichen, sich zu entfalten, ihre Potentiale zu erschließen und auch in der Zukunft ihre Chancen zu

nutzen.

Foto: Eberhard Keller (Ortsvereinsvorsitzender, links) mit Stadtrat und SPD-Kreisvorsitzendem Andreas Reißig (rechts)

Stutengarten – die KinderSpielStadt: Das besondere Ferienprogramm in Kooperation mit UNICEF

In den Sommerferien vom 06. bis 25. August 2007 realisiert der Stuttgarter Jugendhaus e.V. eine groß angelegte KinderSpielStadt in Kooperation mit UNICEF. Dazu wird auf dem Gelände des Reitstadions die komplette Infrastruktur einer Stadt aufgebaut. Kleine Holzhütten, wie man sie vom Weihnachtsmarkt her kennt und viele Zelte bieten jedem Beruf das passende Dach über dem Kopf. Die Theatermaler sind schon fleißig mit Pinsel und Farbe zu Gange um jedem Häuschen den richtigen Anstrich zu verpassen und die Sponsorenlogos malerisch in das Gesamtbild zu integrieren. „ Wir sind sehr glücklich, so viele begeisterte Sponsoren und Unterstützer für dieses Projekt gefunden zu haben“, sagt Ulrike Weinz, die Projektleiterin der KinderSpielStadt. “Unser Projekt wird es auch in kommenden Jahren als festes Betreuungsangebot während den Ferien geben – insofern lohnt sich der große Aufwand, den wir im ersten Jahr zu stemmen haben gleich mehrfach“ so Weinz. Bis zu 500 Kinder pro Woche können sich als Bürger in Stutengarten anmelden und Teil dieses schönen Projektes werden. Sie wählen Ihren Traumberuf und verdienen ihr eigenes Geld, indem sie in der Bäckerei Brötchen backen oder als Apotheker die selber entwickelte Handcreme verkaufen. Vom Rathaus bis hin zur Agentur für Arbeit, einer Gärtnerei, einer Bankfiliale und einer Konditorei wird alles vertreten sein, was zu einer richtigen Stadt gehört. Auch eine Schreinerei, ein Juwelier und eine Zirkus – und Sportschule gehören dazu – um nur einige Berufsfelder zu nennen. „In der Kooperation mit UNICEF sehen wir die beste Möglichkeit Kindern ihre eigenen Rechte näher zu bringen und mit ihnen gemeinsam den Blick über den Tellerrand zu wagen und die Lebenssituationen von Kindern rund um den Globus anschauen zu können“, so Weinz. In der Mitte des Geländes wird der große EnBW Magic Sky Schirm stehen und ausreichend Platz für alle 500 Bürger der Stadt Stutengarten bieten, um die täglichen Bürgerversammlungen abhalten zu können. Auf einer Bühne wird die tägliche Tagesschau gesendet mit Berichten, die die Kinder in der TV Station über Ihre Stadt gedreht haben. An den Wochenenden öffnet Stutengarten seine Tore für alle Interessierte und bietet neben Familienkonzerten („Wilde Kerle“, „Detlev Jöcker“ und Janoschs Kindermusical „Die Tigerente auf großer Reise“) ein großes Kreativ- und Bastelangebot für alle Besucher.

120 Ehrenamtliche Mitarbeiter wird der Stuttgarter Jugendhaus e.V. in einem Betreuerteam zusammen bringen, um den reibungslosen Ablauf der SpielStadt garantieren zu können. Jugendliche ab 16 Jahren, die in den Sommerferien einen interessanten Job suchen und gerne Erfahrungen in einem großen Projekt sammeln möchten, können sich hierfür unter info@stutengarten.de bewerben.

Unter www.stutengarten.de gibt es weitere Informationen und die Möglichkeit die gesamte Kinderschar wochenweise anzumelden.

Andrang beim Karfreitagsessen

Obwohl die Essenausgabe eigentlich erst ab 12.30 Uhr stattfinden sollte, drängten schon ab 12 Uhr viele Maultaschenfans in das Haus der Begegnung in Giebel. Das Kochteam war bestens vorbereitet, sodass die insgesamt 66 Essen zügig aber ohne Hektik ausgegeben werden konnten. Zirka 20 Kilogramm selbstgemachte Maultaschen und 15 Kilogramm frischer, schwäbischer Kartoffelsalat fanden guten Anklang. Viele Gäste ließen es sich nicht nehmen, dem Kochteam persönlich für den Einsatz zu danken – alles in allem immerhin eine Leistung von über 60 Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Der Reinerlös dieses Essens, der auch durch ein preisliches Entgegenkommen der Metzgerei Nouvel-Zink und dem Marktstand Hönes zustande kam, kommt ausschließlich dem Haus der Begegnung zugute. Dem vielfach geäußerten Wunsch der Gäste, dieses Essen auch nächstes Jahr stattfinden zu lassen, möchte das Kochteam nach Möglichkeit entsprechen.

Foto (Kerstin Schmidt): Bis auf den letzten Platz war das Haus der Begegnung in Stuttgart-Giebel am Karfreitag beim gemeinsamen Maultaschenessen gefüllt.

Internet-Einführungskurs in der Stadtteilbücherei

Die Stadtteilbücherei Weilimdorf bietet einen zweistündigen Internet-Einführungskurs für Interessierte mit Grundkenntnissen an. Unser Thema ist: „Ich möchte gerne verreisen….“ Rita Meissner gibt Tipps zum Suchen und Finden im Internet rund um das Thema Reisen. Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, den 26. April von 19 bis 21 Uhr in den Räumen der Bücherei am Löwen-Markt 1. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 €, eine Anmeldung unter der Telefonnummer 216-5326 ist erforderlich.

Zecken auf dem Vormarsch in Baden-Württemberg

Der mildeste Winter seit der Wetteraufzeichnung könnte eine böse Überraschung für die Menschen bereithalten. Experten erwarten, dass sich die Zecken und die von ihnen übertragenen Krankheitserreger in diesem Jahr besonders stark ausbreiten. Zecken übertragen Borreliose und FSME. Vor beiden Krankheiten kann man sich schützen. Allerdings wissen dies nur die wenigsten und noch weniger tun es auch. Mit einer Ausstellung über die Zecke, ihre Verbreitung, die Gefahr und geeignete Gegenmaßnahmen möchte die Wilhelma ihre Besucher aufklären und zum Handeln ermutigen.

Die Zecke, auch Gemeiner Holzbock genannt, ist in ganz Mitteleuropa verbreitet. Eine Zecke an sich ist nicht gefährlich. Erst wenn die Zecke selbst mit Krankheitserregern befallen ist und diese mit einem Stich auf den Menschen überträgt, kann der Mensch ernsthaft erkranken. Eine Krankheit ist FSME und diese so genannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (Frühsommer-Gehirnentzündung) ist meldepflichtig. Daher ist es möglich eine Landkarte von Deutschland zu erstellen mit den Risikogebieten für FSME.

Seit 1998 mussten fast jedes Jahr neue Landkreise in Deutschland zu Risikogebieten erklärt werden. Mittlerweile sind 96 Landkreise in Deutschland FSME-Risikogebiete, 1998 waren es noch „nur“ 63. Die meisten liegen in Baden-Württemberg. Baden-Württemberg hat auch die größte Fläche an Hoch-Risikogebieten.

Bild (fotoagentur-stuttgart.de): Prof. Dr. Dr. Peter Kimmig (links), Mediziner und Biologe am Landesgesundheitsamt in Stuttgart und Prof. Dr. Dieter Jauch (rechts), Direktor der Wilhelma vor einer großdimensionalen Zecke in der Wilhelma Sonderausstellung

SPD Ortsverein Weilimdorf diskutierte über Grundeinkommen für Bürger

Mit dem Für und Wider eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle Menschen beschäftigte sich der SPD Ortsverein Weilimdorf auf seiner letzten Veranstaltung. Referent war Dr. Andreas Grünupp (im Foto rechts), parlamentarischer Berater der SPD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg. „Grundeinkommen für alle“ lautet einer der Lösungsvorschläge zur Umgestaltung der sozialen Sicherungssysteme. Die Idee dahinter ist einfach: Alle zur Zeit im Sozialsystem aufgewandten Mittel sollen durch die Einwohnerzahl geteilt und pro Kopf ausgeschüttet werden. Jeder erhielte so monatlichen seinen Teil ausbezahlt; Säugling und Greis, Arbeitsloser und Millionär.

Problematisch an den Vorschlägen ist, dass in die Finanzierungspläne nicht nur die Kosten von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld eingerechnet, sondern auch die Ausgaben für das Gesundheitswesen ebenso wie die für Renten- und Pflegeversicherung einbezogen sind. Neben einer drastischen Rentenkürzung für die meisten Betroffenen hätte dies auch zur Folge, dass die Kosten für Krankheit und Invalidität von jedem selbst aufgebracht werden müssten; eine weitergehende soziale Absicherung wäre nicht mehr vorhanden.

So verwundert es nicht, dass die ersten Überlegungen zu diesem Modell von Verfechtern einer möglichst unregulierten freien Marktwirtschaft angestellt wurden. Im Mittelpunkt stand dabei nicht die Überlegung, breite Bevölkerungsschichten am Wohlstandsniveau teilhaben zu lassen. Das Grundeinkommen sollte letztlich zur Subventionierung der Löhne dienen. Die Frage nach der Stellung des Menschen in der Gesellschaft spielte dagegen keine Rolle; mit einer nur das Existenzminimum sichernden Zuwendung sollten alle sozialen Erfordernisse abgegolten sein. Dagegen fordert die Sozialdemokratie, die Potentiale und Fähigkeiten der Menschen zu erschließen und es dadurch jedem zu garantieren, einen anerkannten Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können. Emanzipation, Teilhabe und Sicherheit sind die Grundlage des Vorsorgenden Sozialstaats. Er fördert Existenz sichernde Erwerbsarbeit, setzt auf Gesundheitsprävention und verhindert Armut. Er befähigt die Menschen, ihr Leben selbstbestimmt zu meistern, indem er aktivierende, präventive und investive Ziele in den Mittelpunkt stellt.

Den Menschen über ein bedingungsloses Grundeinkommen zum Almosenempfänger zu machen, kann nicht Inhalt einer sozial verantwortlichen Politik sein. Der Entwurf zum Grundsatzprogramm der SPD ist erhältlich im Internet unter www.programmdebatte.spd.de und liegt bei den Veranstaltungen des SPD-Ortsvereins

kostenlos zum mitnehmen aus.

Foto (privat): Referent Dr. Andreas Grünupp (im Foto rechts) und Eberhard Keller (im Foto links).

Jugendarbeit kompakt: Der WSJ-Schulungs-Sixpack vor Ort

Im Six-Pack zum qualifizierten Jugendmitarbeiter: An sechs Montagabenden (07. Mai, 14. Mai, 21. Mai, 11. Juni, 18. Juni, 25. Juni) bietet die Württembergische Sportjugend (WSJ) in Kooperation mit den Sportkreisjugenden Stuttgart, Ludwigsburg, Rems-Murr und Esslingen in Stuttgart-Feuerbach „WSJ vor Ort – Kompaktschulung für Jugendmitarbeiter“, eine Schulungsreihe rund um das Thema „Jugendarbeit im Sportverein“ an. Dabei werden Inhalte aus den Bereichen Pädagogik, Planung von Freizeiten, Jugendschutz, Zuschüsse für die Jugendarbeit, Sportpraxis sowie Jugend und Gesellschaft behandelt. Die WSJ-Referenten geben zudem Tipps rund um Fragen der sportlichen Jugendarbeit.

Eingeladen sind alle interessierten Vereinsmitarbeiter, die Kinder- und Jugendgruppen betreuen – egal aus welcher Sportart. Die Lehrgangsgebühr für die sechs Schulungsabende beträgt 21 Euro. Anmeldung und nähere Infos: Württembergische Sportjugend, Sabine Feifel, Tel. 0711/28077-144. Anmeldeschluss ist Freitag, 30. März 2007.

IG Stadtgeschichte zu Gast in Weilimdorf

„Zur Erinnerung“ heißt die vom Weilimdorfer Heimatkreis organisierte Ausstellung im Alten Pfarrhaus die von der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Netzwerk einer Arbeitsgruppe innerhalb der IG Stadtgeschichte besucht wird. Aktive aus den verschiedenen Stadtbezirken informieren sich gegenseitig über die Vielfalt der stadtgeschichtlichen Aktivitäten in Stuttgart um so den Anspruch der IG Stadtgeschichte zu untermauern, bei der Konzeption des neuen Stadtmuseums entsprechend berücksichtigt zu werden. Mit dabei die Bezirksvorsteherin von Weilimdorf Frau Ulrike Zich sowie Vertreter des Gemeinde- und Bezirksbeirates. Zur Erinnerung: Dank der Arbeit engagierter Bürger ist die Diskussion zum „Stadtmuseum in Stuttgart“ in vollem Gang, Gemeinderat und OB haben dem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt. Das Stadtmuseum bietet große Chancen für die seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich geleistete stadt- und orts-geschichtliche Arbeiten in den Stadtbezirken. Wir hoffen, ja wir erwarten, dass dieser Aspekt in die Konzeption des neuen Stadtmuseums einbezogen wird.

Mit der Veranstaltungsreihe „IG Stadtgeschichte zu Gast in…“ wollen wir den politischen Entscheidungsträgern vor Ort aufzeigen wie interessant, lebendig und facettenreich die Orts- und Stadtteilgeschichte in Stuttgart ist und dass wir durchaus eine fruchtbare Beziehung zum künftigen Stadtmuseum gestallten sollten. Der Auftakt findet in Weilimdorf statt. Weitere Besuche in den einzelnen Stadt- und Ortsteilen werden folgen.