Aktion Sicherer Schulweg 2004

Zum diesjährigen Schulbeginn, insbesondere für die ABC-Schützen, setzt die Stuttgarter Polizei mit der Aktion „Sicherer Schulweg“ 2004 wie jedes Jahr einen Schwerpunkt zur Verkehrsunfallverhütung. Wer die Statistik liest, erkennt, dass gerade die Anzahl der Verkehrsunfälle, in die Kinder und Jugendliche auf dem Schulweg verwickelt sind in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben ist.

Im Jahr 2003 ereigneten sich in Stuttgart zehn ausgesprochene Schulwegunfälle mit Kindern und Jugendlichen im Alter bis 18 Jahre, im Jahr davor waren es elf, 2001 zählte die Polizei 13 Schulwegunfälle.

Um diese Situation weiter zu verbessern, werden in den kommenden Tagen und Wochen Beamtinnen und Beamte aller Stuttgarter Polizeireviere und der Einsatzhundertschaft sowie verschiedener Dienststellen der Verkehrspolizei ein besonderes Augenmerk auf die Erstklässler haben, ebenso auf Eltern, Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer rund um alle Stuttgarter Grundschulen.

Zu dem Aktionsthema gibt es eine Informationsveranstaltung.

Die Veranstaltung, „Aktionstag Sicherer Schulweg 2004“ ist ein gemeinsamer Verkehrssicherheitstag des ADAC Baden-Württemberg und der Stuttgarter Polizei. Dieser findet am Donnerstagvormittag, 9. September, in Weilimdorf an der Wolfbuschschule, Köstlinstraße 76 statt. Das Theaterstück „Das kleine Zebra“ wird um 09.30 Uhr und 11.00 Uhr aufgeführt.

Kind unter Wasser gedrückt – Zeugen gesucht

Offenbar aus Ärger hat ein bislang unbekannter Mann am Donnerstagnachmittag auf dem Wilhelm-Geiger-Platz ein zwölfjähriges Mädchen mit dem Gesicht in einen Brunnen getaucht. Das Kind blieb unverletzt. Gegen 15.40 Uhr spielte die Zwölfjährige mit ihrer zehn Jahre alten Freundin an dem Brunnen und die Mädchen spritzten sich gegenseitig nass. Vermutlich trafen dabei einige Tropfen den an der nahen Stadtbahnhaltestelle wartenden Unbekannten. Darüber war der Mann offensichtlich sehr verärgert und stellte die Mädchen zur Rede. Unvermittelt packte der Unbekannte die Zwölfjährige und drückte ihr Gesicht unter Wasser. Das Kind bekam kurz keine Luft mehr, konnte sich aber aus dem Griff des Mannes befreien. Daraufhin versuchte der Täter, auch die Zehnjährige mit dem Gesicht in den Brunnen zu drücken. Das Kind riss sich jedoch los und rannte mit seiner Freundin weg.

Bei dem Mann soll es sich um einen etwa 35 Jahre alten Deutschen handeln, der schwäbisch sprach. Er ist dick, hat einen Vollbart, dunkle glatte Haare und trug eine Brille. Bekleidet war er mit einem roten T-Shirt und blauen Jeans. Außerdem hatte er eine durchsichtige Einkaufstüte dabei.

Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Rufnummer 8990-4300 mit dem Polizeirevier Feuerbach in Verbindung zu setzen.

Sicherheitstraining für ABC-Schützen

In die Aktion „Sicherer Schulweg“ sind dieses Jahr die Beamtinnen und Beamten der Verkehrserziehung wieder stark eingebunden. Da Unfallvorbeugung keine Sache von wenigen Stunden ist, werden mindestens zwei Beamtinnen und Beamte der Verkehrserziehung in den nächsten Wochen die ersten Klassen aller Stuttgarter Grundschulen besuchen und mit den ABC-Schützen richtiges Verhalten im Straßenverkehr einüben. Nach einem theoretischen Teil gehen sie mit den Schülerinnen und Schülern auf die Straße und üben mit ihnen, Gefahren des Straßenverkehrs zu erkennen und sich in verschiedenen Verkehrssituationen richtig zu verhalten. Dazu gehört vor allem der Sichere Schulweg mit Übungen im Umfeld der Schule, wie das Überqueren der Fahrbahn, das Verhalten an Ampeln oder an Zebrastreifen. Im vergangenen Jahr übten die Beamten der Verkehrserziehung mit insgesamt 4 862 Schüler aus 219 Grundschulklassen.

Darüber hinaus nehmen die Beamtinnen und Beamten regelmäßig an Elternabenden in Kindergärten teil, um Eltern von Vorschulkindern darüber zu informieren, wie sie mit ihren Kindern am besten das richtige Verhalten im Straßenverkehr üben können. Es wird auch mit den Vorschulkindern selbst ein theoretisches und praktisches Übungsprogramm durchgeführt, ähnlich dem für Erstklässler. Im vergangenen Jahr übten die Beamtinnen und Beamten mit insgesamt 6 061 Vorschulkinder aus 321 Kindergärten.

Verkehrsüberwachung rund um die Schulen

Immer wieder stellt die Polizei fest, dass Autofahrer und unter ihnen auch Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen oder sie abholen, gerade im Bereich der Schulen zu schnell fahren. Beamte der Stuttgarter Verkehrspolizei und der Einsatzhundertschaft werden zum Schulbeginn darauf achten, dass sich motorisierte Verkehrsteilnehmer in den Straßen rund um Schulen an die Verkehrsregeln halten. Dort werden verstärkt Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden. Beamte aller Stuttgarter Polizeireviere werden zum Schutz der Kinder vor allem zum Unterrichtsbeginn und -ende verstärkt die empfohlenen Schulwege zu den Grundschulen, Haltestellen, Fußgängerüberwege, Radwege, gemeinsame Geh- und Radwege sowie Querungen solcher Wege mit Fahrbahnen überwachen.

Die Beamten werden auch ein besonderes Augenmerk darauf richten, ob Kinder, die von ihren Eltern gefahren werden, im Fahrzeug vorschriftsmäßig im Kindersitz bzw. mit Rückhalteeinrichtung gesichert sind, ob Erwachsene selbst angeschnallt sind und ob sich Autofahrer an Bushaltestellen korrekt verhalten.

Reifen und Felgen gestohlen

In der Nacht zum Mittwoch sind vom Gelände einer Firma an der Mauserstraße Reifen und Felgen im Gesamtwert von mehr als 3 000 Euro gestohlen worden. Die sechs Felgen und sechs Reifen lagen hinter einem knapp zwei Meter hohen Zaun, den der oder die unbekannten Täter überstiegen. Ihre Beute transportierten die Diebe offenbar mit einem Fahrzeug ab.

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 8990-6333 entgegen.

In einer Wohnung an der Solitudestraße festgenommen

worden sind am Dienstag ein 20- und ein 21-jähriger Mann, die im Verdacht stehen, Autos gestohlen sowie zahlreiche Autoaufbrüche und Einbrüche in Schulen begangen zu haben. Die beiden Männer, ein 20-jähriger Afghane und ein 21 Jahre alter Kosovo-Albaner, werden am Mittwoch mit Antrag der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines Haftbefehls einem Richter vorgeführt.

Nachdem die beiden Männer am Dienstag um 11.15 Uhr von Polizeihundeführern in der Wohnung an der Solitudestraße festgenommen worden waren, stellten Polizeibeamte bei den Durchsuchungen dieser Wohnung und einer zweiten Wohnung in Esslingen zahlreiche Gegenstände sicher, die aus Autoaufbrüchen und mindestens vier Einbrüchen in Schulen stammen, darunter Diebesgut aus einem Einbruch in eine Schule in Weilimdorf (siehe Pressemitteilung vom 24. August 2004), sowie in Schulen außerhalb von Stuttgart.

Ein am 15. Juli 2004 in Weilimdorf gestohlener BMW wurde am Dienstag vor der Haustür in der Solitudestraße sichergestellt und zur kriminaltechnischen Untersuchung ins Areal an der Hahnemannstraße gebracht.

In den Wohnungen wurden Personal Computer und PC-Zubehör, Fernseh- und Radiogeräte sowie CD-Player sichergestellt, die zum Teil als Schuleigentum gekennzeichnet sind. Weiterhin fanden sich CDs, Kinderuhren, Spiegelreflex- und Digitalkameras sowie Alkoholika.

Ermittlungen haben inzwischen ergeben, dass einer der beiden Tatverdächtigen am 26. August in Esslingen mit einem am 29. Juni 2004 in Esslingen gestohlenen VW Golf einen Unfall verursacht hatte und anschließend zu Fuß von der Unfallstelle geflüchtet war.

Ob die 20- und 21 Jahre alten Männer für weitere Straftaten verantwortlich sind, wird geprüft. Die Ermittlungen dauern an.

Flugblätter im Wilhelma-Parkhaus

In der letzten Zeit häufen sich Pkw-Aufbrüche im Wilhelma-Parkhaus. Immer wieder werden Fahrzeuge aufgebrochen, in denen von außen sichtbar Wertgegenstände liegen. Viele Autos sind zudem nicht abgeschlossen. Beamte des Polizeireviers Duisburger Straße werden daher am

Samstag, 4. September, von 13.00 bis 14.30 Uhr

an alle Wilhelmabesucher, die im Wilhelma-Parkhaus parken, Flugblätter verteilen und sie darauf hinweisen, ihr Auto stets abzuschließen und nichts darin liegen zu lassen.

Tunnel gesperrt – Fahrer von beschädigtem Lastwagen gesucht

Feuerbach: Ein von der Tunneldecke herabhängendes Kabel hat am Dienstag um 11.50 Uhr einen von Weilimdorf nach Feuerbach fahrenden Lastwagen beschädigt und anschließend für eine rund einstündige Sperrung der Tunnelstrecke in Richtung Stuttgart gesorgt. Während der Reparaturarbeiten wurde der Verkehr oberirdisch über die Föhrichstraße umgeleitet. Um 12.50 Uhr war der Tunnel wieder frei.

Der Lastwagenfahrer hatte die Polizei informiert, nachdem das in die Fahrbahn hängende Kabel die Sonnenschutzblende über der Windschutzscheibe seines Lastwagens getroffen und zerschlagen hatte. Polizeibeamte fanden auf der Fahrbahn einen abgerissenen Außenspiegel von einem Lastwagen und gehen daher davon aus, dass ein weiterer Lastwagen beschädigt wurde, dessen Fahrer sich bislang noch nicht gemeldet hat. Er wird gebeten, sich mit dem Polizeirevier Feuerbach unter der Telefonnummer 8990-4300 in Verbindung zu setzen.

Fahndung nach Scheckkartenbetrüger

Scheckkarten gestohlen und Geldbeträge abgehoben – Zeugen gesucht

Beamte des Betrugsdezernates bitten die Bevölkerung um Mithilfe, um eine Bande, die von Mai 2004 bis Juli 2004 Scheckkarten gestohlen und anschließend Geld abgehoben hat, ermitteln zu können. Es entstand ein Gesamtschaden von knapp 47 000 Euro.

In der Zeit vom 29. Mai bis 10. Juli 2004 hatten die Täter in bislang neun bekannt gewordenen Fällen die Geschädigten, ältere Frauen, bei ihren Bankgeschäften in den Stadtteilen Vaihingen, Degerloch und Feuerbach beobachtet. Dabei gelang es ihnen offenbar die PIN-Nummern auszuspähen. Unmittelbar nachdem die Damen die Bank verlassen hatten, entwendeten die Unbekannten durch Taschendiebstähle die Scheckkarten und hoben anschließend mehrmals von den entsprechenden Konten an Geldautomaten in der Innenstadt Beträge in unterschiedlicher Höhe ab. Bei Abhebungen wurden drei Täter von Überwachungskameras aufgenommen.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer

8990-6333 zu melden.

Hoher Sachschaden bei Einbruch in Weilimdorf

Mit brachialer Gewalt sind unbekannte Täter in der Nacht zum Freitag bei einem Einbruch in eine Firma an der Holderäckerstraße vorgegangen und haben einen Sachschaden von mehreren tausend Euro verursacht. Die Einbrecher gelangten zwischen Donnerstagabend, 21.10 Uhr und Freitagmorgen, 05.30 Uhr über eine frei zugängliche Tiefgarage in das Gebäude und hebelten die Tür zum Treppenhaus sowie die Lagerhallentür im Erdgeschoss auf. In der Lagerhalle entwendeten die Unbekannten einen Fernseher, der jedoch nicht mehr funktionstüchtig war. Im ersten Obergeschoss brachen die Täter eine Bürotür mit solcher Gewalt auf, dass ein Teil des Verputzes von der Wand brach. Anschließend durchsuchten die Unbekannten das Büro. Dort hebelten sie einen kleineren Safe auf, in dem sich eine Geldkassette befand. Aus dieser entwendeten sie eine Scheckkarte, Blankoschecks, 15 Euro Bargeld und einen Schlüssel.

In Schule eingebrochen

Am Dienstagmorgen ist der Polizei noch ein weiterer Einbruch in ein Schulgebäude gemeldet worden. Betroffen war dieses Mal die Reisachschule an der Maierwaldstraße . Dort haben Unbekannte eine Eingangstür aufgehebelt und waren so in das Gebäude gelangt. In der Schule brachen die Täter mehrere Türen auf. Andere Türen hielten stand, wurden aber stark beschädigt. Im Lehrerzimmer wurden über dreißig Schränke aufgebrochen. Ob etwas gestohlen wurde, kann derzeit noch nicht gesagt werden. In einem Vorraum fanden die Eindringlinge insgesamt drei Kameras im Wert von mehreren hundert Euro. Diese sowie rund 200 Euro Bargeld nahmen sie mit. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt.

Kind angefahren

Am Freitag, um 18.10 Uhr übersah eine 58-jährige Fordfahrerin in der Glamsgaustraße ein 7-jähriges Mädchen, das den Füßgängerüberweg Höhe Kimmichstraße überqueren wollte. Das Kind wurde durch die Fahrzeugberührung zu Boden gestoßen und leicht verletzt.