Planetarium Stuttgart: Gefahr aus dem Kuiper-Gürtel?

Das Planetarium im Schlossgarten hat ein neues Hauptprogramm. Von Dienstag, 31. Mai, bis Sonntag, 24. Juli, heißt es „Gefahr aus dem Kuiper-Gürtel?“ Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, eine Reservierung wird empfohlen. Wer durch ein gutes Fernglas oder ein Teleskop auf den Mond blickt, erkennt unzählige Krater, Ringwälle und Ringgebirge. Sie sind die stummen Zeugen eines Milliarden Jahre währenden kosmischen Bombardements. Aber auch die anderen atmosphärelosen Himmelskörper wie Merkur, die Monde der Planeten, sowie Kleinplaneten weisen zahllose Narben kosmischer Einschläge auf.

Auch die Erde ist seit ihrer Entstehung aus dem solaren Urnebel Ziel kosmischer Treffer, deren Spuren Wind und Wetter, Wasser und Eis zum Großteil ausgelöscht haben. Jüngere Einschläge haben Narben hinterlassen, die noch nicht völlig verschwunden sind. So findet sich in Arizona der große Barringer-Meteorkrater und in Süddeutschland das Nördlinger Ries mit dem Sekundärkrater Steinheimer Becken. Auch ist es gelungen, den bereits versunkenen Krater im Norden der Halbinsel Yucatan im Golf von Mexiko zu orten, der letzte Zeuge einer gewaltigen Kollision der Erde mit einem Planetoiden vor 65 Millionen Jahren. Die dadurch weltweit ausgelöste Katastrophe bedeutete nicht nur das Ende der Dinosaurier, sondern auch viele andere Arten wurden damals ausgelöscht.

Außer Meteoroiden und Kometenkernen bedrohen die Erde auch Kleinplaneten, die von Zeit zu Zeit ihre Bahn kreuzen. In den letzten Jahren haben die Astronomen eine Zone in unserem Sonnensystem entdeckt, aus der offensichtlich die gefährlichsten Geschosse kommen – den Kuiper-Gürtel.

Schon Mitte des vorigen Jahrhunderts hat einer der bedeutensten Planetenforscher, nämlich Gerard Peter Kuiper (1905 bis 1973) vermutet, dass jenseits der Plutobahn ein weiterer Planetoidengürtel existiert. Der erste Planetoidengürtel zwischen der Mars- und Jupiterbahn wurde bereits im 19. Jahrhundert entdeckt.

Aber erst im Jahre 1992 wurde ein Kleinplanet aufgespürt, der jenseits der Plutobahn die Sonne umkreist. Inzwischen sind mehr als hundert Planetoiden jenseits der Neptunbahn gefunden worden, darunter auch sehr große Objekte mit tausend und mehr Kilometer Durchmesser. Der Kuiper-Gürtel existiert also tatsächlich.

Ein weltweites Netz von Beobachtungsstationen sucht nach allen Objekten, die der Erde gefährlich nahe kommen können. Darunter sind auch Körper aus dem Kuiper-Gürtel, die durch Bahnstörungen in die Nähe der Sonne und damit eventuell auf Kollisionskurs mit der Erde kommen können. Raumfahrtingenieure beschäftigen sich inzwischen damit, geeignete Abwehrstrategien zu entwickeln, um dieser wahrhaft kosmischen Bedrohung zu begegnen.

Perspektive Deutschland: Stuttgart erhält Preis für Integrationspolitik

Stuttgart ist Gewinner des vom Bundesinnenministerium und der Bertelsmann Stiftung initiierten Wettbewerbs „Erfolgreiche Integration ist kein Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik“. Wie heute morgen bekannt wurde, siegte Stuttgart in der Kategorie „Großstädte“. Insgesamt haben 107 Kommunen an dem Wettbewerb teilgenommen. Die Preisträger hat eine Jury aus Politik, Wissenschaft und Praxis ausgewählt. Die Preisverleihung durch Bundesinnenminister Otto Schily und den Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann Stiftung, Professor Heribert Meffert, findet am 13. Juni in

Berlin statt. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster freute sich über die erneute Auszeichnung der Integrationspolitik: „Ich freue mich sehr, dass die hochkarätig besetzte Experten-Jury der Bertelsmann Stiftung und des Bundesinnenministeriums den Preis für die beste Integrationspolitik unter den Großstädten an Stuttgart verliehen hat. Die Jury hat das Stuttgarter „Bündnis für Integration“ als eine integrationspolitische Gesamtstrategie gewürdigt, die zukunftsweisend ist für eine gelungene Integration von Einwanderern. Alle Fraktionen des Gemeinderats, die Verwaltung und die Bürger stehen gemeinsam hinter dem Konzept – dieser Eindruck aus den Gesprächen der Jury hier vor Ort war sicher mit ausschlaggebend für diese Auszeichnung. Der Preis der Bertelsmann-Stiftung und des Bundesinnenministeriums ist ein Ansporn und eine Verpflichtung für uns, den begonnenen Weg konsequent weiter zu gehen. Wir haben hier eine gute Grundlage geschaffen, haben aber noch viel zu tun, um die angestrebte Chancengerechtigkeit und Teilhabe nachhaltig zu gestalten.“

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.perspektive-deutschland.de.

5. internationales Kinderfest auf dem Stuttgarter Marktplatz

Das fünfte internationale Kinderfest „23 Nisan“ findet am Sonntag, 24. April, von 11 bis 18 Uhr auf dem Stuttgarter Marktplatz statt. Veranstalter sind der türkische Studenten- und Akademikerverein (EATA) und die Landeshauptstadt Stuttgart in Zusammenarbeit mit zahlreichen interkulturellen Vereinen und Einrichtungen. In den Vorjahren nahmen jeweils rund 20.000 Kinder am Nisanfest teil. Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein umfangreiches Programm, unter anderem Mal-, Bastel- und Spielstände, Kinderlieder aus aller Welt, Akrobatik und Jazztanz, ein Märchenbasar, Puppentheater, ein Kinder-Musical sowie Folklore aus Spanien, Serbien, Portugal, Lateinamerika und der Türkei. Das Nisan-Kinderfest findet anlässlich des türkischen Tages des Kindes statt, der bereits vor 80 Jahren in der Türkei als Feiertag eingeführt und unter dem Motto „Unsere Kinder sind unsere Zukunft“ den Kindern der Welt gewidmet ist.

Zugleich wird mit dem Nisan-Kinderfest die interkulturelle Vielfalt Stuttgarts vorgestellt. Die mitwirkenden Vereine ermöglichen Eltern und Kindern, andere Kulturen genauer kennen zu lernen.

Grüngutsammlung in Weilimdorf am 25. und 26. April

Jährlich fallen im Stadtgebiet mehrere tausend Tonnen Gartenabfälle an. Besonders im Frühjahr und Herbst stellt sich für manchen Gartenbesitzer die Frage: Wohin damit? Die Gartenabfälle sollen zuerst im eigenen Garten kompostiert werden. Wenn dies nicht möglich ist, hilft die Stadtverwaltung: Von Freitag, 1. bis Donnerstag, 28. April sammelt der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) im gesamten Stadtgebiet bei den Grundstücken, die an die öffentliche Abfallentsorgung angeschlossen sind, wieder getrennt die Grüngut-Abfälle und führt sie der Kompostierung zu. Zur Grüngut-Sammlung dürfen nur Baum- und Heckenschnitt, Strauchwerk, Laub, Unkraut, Schnittblumen und so weiter bereitgestellt werden. Nicht kompostierbare Gartenabfälle und sonstiger Sperrmüll werden bei dieser Sammlung nicht mitgenommen. Was ist zu beachten? Baum-, Strauch- und Heckenschnitt dürfen maximal 1,50 Meter lang sein, einzelne Äste beziehungsweise Stämme dürfen nicht dicker als zehn Zentimeter sein. Das Grüngut ist mit Baumwoll- oder Hanfschnüren zu bündeln, da diese Materialien während der Kompostierung verrotten. Laub und übriges Schnittgut (Unkraut, Schnittblumen und Ähnliches) dürfen nur in speziellen Papiersäcken bereitgestellt werden, die in vielen Einzelhandelsgeschäften zum Selbstkostenpreis von 60 Cent pro Sack gekauft werden können. Andere Verpackungen als die Papiersäcke, wie zum Beispiel Kunststoffsäcke, werden bei der Grüngut-Abfuhr nicht mitgenommen. Ein Tipp am Rande: Erfolgreich wird die Sammlung und Kompostierung des Grünguts natürlich nur dann, wenn genügend Material zusammenkommt. Deshalb die Bitte des Eigenbetriebs AWS: „Richten Sie schon jetzt in Ihrem Garten einen Platz ein, auf dem Sie Grüngut sammeln können. Das zahlt sich aus. Für Sie und unsere Umwelt.”

Das Grüngut muss am jeweiligen Abfuhrtag bis 6.45 Uhr am Gehwegrand bereitgestellt sein:

Montag, 25. April: Stadtteile Bergheim, Giebel, Solitude, Wolfbusch und am Dienstag, 26. April: Stadtteile Hausen und Weilimdorf ganz.

Stuttgart zeigt Flagge für Tibet

1950 wurde Tibet von der Volksrepublik China völkerrechtswidrig besetzt und 1951 annektiert. An den gewaltlosen Widerstand der Tibeter gegen die Besatzung erinnert die Stuttgarter Regionalgruppe der Tibet Initiative Deutschland mit ihrer Aktion „Eine Flagge für Tibet“ am Donnerstag, 10. März, um 17 Uhr vor dem Hindenburgbau gegenüber dem Hauptbahnhof. Bei dieser Solidaritätsaktion wird die Stadt durch den stellvertretenden Leiter des Haupt- und Personalamts, Dr. Joachim Wollensak, vertreten. Über 570 Städte, Gemeinden und Landkreise in ganz Deutschland hissen am 10. März die Flagge Tibets und bekunden damit ihre Solidarität für das von China besetzte Himalaja-Land. Am Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes gegen die chinesischen Besatzer, der 1959 blutig niedergeschlagen worden war, soll auf die gewaltsame Unterdrückung der Tibeter hingewiesen werden. Das Hissen der tibetischen Flagge – die strahlende Sonne über einem schneebedeckten Berg, an dessen Hängen zwei mythische Schneelöwen stehen – steht in Tibet unter Strafe. Daher hat die von der Tibet Initiative Deutschland organisierte Flaggenaktion besonderen Symbolcharakter.

Energiesparlampen-Förderaktion abgeschlossen

Das Ergebnis der Aktion „Energiesparlampen für Stuttgart“ steht fest: 7.431 Energiesparlampen wurden von Oktober 2003 bis Dezember 2004 an Stuttgarter Bürger verschenkt. Bedingung war der gleichzeitige Kauf einer weiteren Energiesparlampe. Bei über 12.000 Stunden Brenndauer der geschenkten Lampen rechnet das Amt für Umweltschutz mit einer Einsparung von über vier Millionen Kilowattstunden Strom und mehr als zweitausend Tonnen Kohlendioxid. Die Teilnehmer werden über eine halbe Million Euro Stromkosten sparen. Die selbst gekauften Lampen verdoppeln diesen Erfolg. Vor allem in den lichtarmen Wintermonaten fand das Thema Energiesparlampen Anklang. Das merkten vor allem die 61 beteiligten Händler und Elektrobetriebe, die sich über zusätzlichen Umsatz und zusätzliche Kundschaft freuen durften. Die Stadt hat die Aktion aus Mitteln des Stuttgarter Klimaschutzprogramms finanziert und gemeinsam mit der Elektro-Innung Stuttgart und der EnBW durchgeführt. „Es ist im Rahmen der Aktion gelungen, die positiven Eigenschaften der hochwertigen Energiesparlampen zu vermitteln. Die höheren Anschaffungskosten dieser Lampen werden durch eingesparte Stromkosten rasch ausgeglichen. Jede weitere Stunde Brenndauer bedeutet dann einen finanziellen Gewinn“, so Umweltbürgermeister Jürgen Beck. Für Sparwillige ist der ausleihbare Energiesparlampenkoffer mit Lichtmessgerät eine gute Testmöglichkeit vor dem Einkauf. Dieser Koffer ist mit zehn verschiedenen Lampentypen bestückt und kann eine Woche lang bei der Umweltberatung gegen Kaution ausgeliehen werden. Dem Koffer liegt eine ausführliche Bedienungsanleitung bei. Einen Verleihtermin kann man bei der Umweltberatung, Telefon 216-6600, vereinbaren.