Zeltfest des Musikvereins durch OB Schuster eröffnet

Schneller hätte der diesjährige viertägige „Zeltmarathon“ des Musikvereins Weilimdorf wohl kaum eröffnet werden können: Als außerordentlich treffsicher erwies sich das Händchen von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, der den Fassanstich vornahm (man denke an die mehr als 15 Schläge seine Gerlinger Kollegens Brenner am letzten Wochenende beim Straßenfest…). Nach nur einem einzigen Schlag floss der Gerstensaft in die Krüge. Und da dieser eine Schlag nun wahrlich kein Kraftakt war, blieb noch genügend Energie um den neuen Dirigenten José Mali für ein Stückchen abzulösen. „Wenn doch das Regieren so einfach wär wie das Dirigieren“, meinte Schuster später schmunzelnd. In seiner Eröffnungsrede lobte Schuster vor allem die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit des Musikvereins. Besonders für die Integration der in Stuttgart lebenden 170 Nationalitäten sei Vereinsarbeit sehr wertvoll. „Es ist wichtig, dass gemeinsam musiziert und gemeinsam etwas gestaltet wird, und zwar egal welcher Pass man hat“, so Schuster. Zudem würdigte er die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer, ohne die das Zeltfest nicht zu Stande käme. „ Ich weiß, dahinter steckt a Haufa Gschäft“. Im Anschluss wurden die Siegermannschaften des 2. Notenwetzes im Juli von Bezirksvorsteherin Ulrike Zich geehrt. Den 1. Platz des Fußballturniers hatte sich die Mannschaft des Jugendclubs St. Theresia gesichert, das Trompetle-Team und „Die Neuen Elf“ konnten sich über den zweiten und dritten Platz freuen. Bis Montag Abend geht auf dem Vereinsgelände beim Trompetle nun die Post ab: Ein ganz besonderer Höhepunkt der Festlichkeiten stellen die Stimmungsmacher „FiBu’s ( Fidele Buam aus Berlichingen) dar, die vielen schon von Auftritten beim Musikverein Stadtkapelle Gerlingen ein Begriff sein dürften. Am Sonntag sind von 11 bis 22 Uhr Musikvereine aus der Umgebung zu hören, am Montagabend ist beim „Weilemer Abend“ selbverständlich wieder der Musikverein Weilimdorf präsent.

VFB-Fanclub-Hocketse mit Profi-Spielern

Der VFB in der Champions League – für viele eingefleischte VFB-Fans ist mit dieser Saison ein Traum in Erfüllung gegangen. Als Anerkennung dieser besonderen sportlichen Leistung veranstaltete der offizielle VFB-Fanclub Kinoklause eine Hocketse in Giebel. Ein kindernahes Programm und hochsommerliche Temperaturen sorgten für volle Bierbänke. Über den Erlös der Hocketse können sich die Jugendabteilungen der SG und des TSV freuen.

Bis zuletzt schien es mehr als ungewiss, ob tatsächlich ein VFB-Profi den treuen Giebler Anhängern eine Besuch abstatten würde- schließlich hatten alle Spieler seit dem vorgestrigen Balakov-Abschiedsspiel Urlaub. Erst gestern Abend ereilte den Fanclub dann die freudige Nachricht: Die beiden VFB-Spieler Thomas Schneider und Sean Dundee hatten ihr Kommen zugesagt. Selbstverständlich waren beide sofort von Autogrammjägern und kleinen und großen Fans in Rot-Weiß umgeben, die ihre Idole hautnah erleben wollten. „Es ist ein toller Einsatz von den beiden Spielern, dass sie trotz Urlaub hier hergekommen sind“, lobt Volker Herrmann, Pressesprecher des Fanclubs.

Ganz besonders angetan hatte es den Kindern auch das VFB-Maskottchen „Fritzchen“, das ebenfalls Autogramme gab, mit einer La-Ola-Welle für Stimmung sorgte und sogar mit den Kids kickte. Ein Malwettbewerb, Face-Painting, Tattoo-Malen und das Geschicklichkeitsspiel „Heißer Draht“ verbannten auch für den restlichen Nachmittag jegliche Langeweile auf Seiten der Kinder. Für die Erwachsenen stand die Geselligkeit an erster Stelle, und so manch ein Dauerkartenbesitzer konnte an diesem Nachmittag hemmungslos mit seinem Tischnachbar Fachsimpeln. Wertvolle Gewinne für die Besucher gab es bei der Tombola zu gewinnen, wie zum Beispiel einen von den Spielern handsignierten Fußball oder ein solches Trikot. Der Hauptpreis hatte nur ganz entfernt etwas mit dem VFB zu tun: Eine Woche Tunesien im Fünfsternehotel. Der glückliche Gewinner kann sich so von einer anstrengenden Saison regenerieren und unterstützt den VFB hoffentlich gut erholt in der nächsten Spielzeit.

Pony Wendy, die Ziegen Cola und Fanta gaben eine Farmfest

Über Sonneschein pur konnten sich alle kleinen und großen Besucher des Jugendfarm-Festes freuen. Auf dem 450 Quadratmeter großen Gelände konnten die Kids an diesem Nachmittag noch mehr als gewöhnlich erleben: Ein Kindertheater mit „dem wundersamen Herr Wunderle“, ein Farmerfest-Quiz, ein Geländespiel und Ponyreiten waren nur einige Programmpunkte. Dazu gab es viele von den Kindern selbst betreute Spielstationen wie Dosenwerfen und Mohrenkopfschleuder, außerdem warteten das Pony Wendy, die Ziegen Cola und Fanta und zahlreiche handzahme Kaninchen auf Streicheleinheiten.

Vor drei Jahren konnte die Jugendfarm Weilimdorf eröffnet werden, die Idee dafür schwebte aber schon viele Jahre in den Köpfen der Gründungsmitglieder. Konkreter wurden die Planungen für eine Jugendfarm mit der Gründung des Initiativkreises 1995, Anfang 1998 konnte das ersehnte Gelände mit Pachtvertrag übernommen werden. Doch dann fing die große Arbeit erst an: „Alles war Brachland, es mussten Leitungen verlegt, Steine geschleppt und vieles mehr erledigt werden“, schildert Wille Gögelmann, die für den pädagogischen Bereich der Farm zuständig ist, die intensive Bauphase. Insgesamt hätten wohl über 500 Menschen einen Beitrag an dem Projekt geleistet. Mittlerweile halten rund 50 Ehrenamtliche den Farmerbetrieb am Laufen. „Dies ist ein Modell für qualifizierte und besonders gut durchorganisierte ehrenamtliche Arbeit“, lobt Gögelmann. Jederzeit könnten aber noch mehr ehrenamtliche Helfer gebraucht werden, „wir sind für jede Unterstützung sehr dankbar“, betont Jürgen Wolf, der sich um alle Elektroarbeiten und sonstigen Reparaturen auf dem Gelände kümmert. Sehr gut angenommen werde die Jugendfarm von den 6 bis 14jährigen Kindern, „je nach Jahreszeit tummeln sich am Wochenende bis zu 40 Kinder auf dem Gelände“, erzählt Wille Gögelmann. Im letzten Jahr konnte ein Stall mit Sattel- und Heukammer für das Pony und die Ziegen realisiert werden, ein hölzernes, riesiges Abenteuerschiff wurde ebenfalls gebaut und ein Gemüsegarten angelegt. Eine „Matsch-Ecke“ ist noch in der Planung.Einen großen Wunsch hat der eben gegründete Jugendrat der Farm aber noch, der auch einen Beitrag für das Weilimdorfer Jugendforum leisten will: Ein zusätzliches Gelände als Reitplatz für das Pony.

Neue Schritte beim MV-Jugend-Frühjahrskonzert

Beim diesjährigen Jugend-Frühjahrskonzert des Musikvereins Weilimdorf wagte Jugenddirigentin Roswitha Fröhlich zusammen mit den Ausbildern des Musikvereins einen ganz neuen Schritt: Das Konzert wurde in Stuhlform im Gemeindesaal der Kirche St. Theresia durchgeführt, weil die Turn- und Versammlungshalle saniert wird. Zu hören war an diesem Abend das Jugendorchester mit der Filmmusik zu „Herr der Ringe“ und Swing- und Jazzstücken. Zudem spielten das Klarinetten-, Blechbläser- und Schlagzeug-Ensemble. Eine „Rekordzahl an Ehrungen“ hatte der frischgebackene Vorstand Marc Benzinger vorzunehmen: 10 Mitglieder wurden für langjährige aktive oder passive Mitgliedschaft mit der Silbernen oder Goldenen Ehrennadel des Musikvereins Weilimdorf ausgezeichnet, drei weitere Mitglieder wurden nach 40- und 50jähriger passiver zu Ehrenmitgliedern Mitgliedschaft ernannt. Die Ehrungen für den Blasmusikverband Baden-Württemberg nahm der ehemalige Vorsitzende Rainer Alt vor. Über die Bronzene Ehrennadel des Verbandes für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft durften sich Thomas Leippert, Florian Mauser, Katja Schupp und Katja Schürrle freuen. Mit 30jähriger aktiver Mitgliedschaft hatten sich außerdem Ute Epple, Susanne Leitner und Werner Wittmann die Goldene Ehrennadel des Verbandes verdient.

Nicht nur auf die Kaffeebohne kommt es an

Nicht nur auf die Kaffeebohne kommt es an, auch das Geschirr will für den Kaffeegenuss gut gewählt sein. Bei der Vernissage der Sonderausstellung „Antike Mokka-Tassen“ in der Weilimdorfer Heimatstube erzählte Erika Porten, Vorsitzende des Heimatkreises, den zahlreichen Besuchern Wissenswertes und Heiteres über die Geschichte des Kaffees, die ersten Porzellanmanufakturen und die Tradition der Kaffeehäuser. Die passende musikalische Umrahmung im Stil der Wiener Caféhausmusik übernahmen Stephan Oehler, Tenor, und Rafael Krol am Flügel. 197 Tassen aus den vergangenen 200 Jahren übertrumpfen sich gegenseitig in Form, Farbe und Originalität, ob asiatischer Dekor auf der Tassenwand, Schwanenhalshenkel oder Glockenbecherform. Alle Tassen stammen aus der Sammlung von Heidi Mauch, angefangen hat ihre Sammelleidenschaft vor 14 Jahren auf dem Korntaler Flohmarkt: Für gerade mal zehn Mark erstand sie ein Tässchen mit Streublumen, Rocaillenhenkel mit Goldstaffage und einem Rillen-Relief im Tassenrand. Bis heute sind über weitere 200 Tassen hinzugekommen. Bis zum 18. Mai 2003 ist die Ausstellung jeweils samstags von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr zu sehen.

Frühlingskonzert des Solitudechores

„Saatengrün, Veilchenduft, Lerchenwirbel, Amselschlag, Sonnenregen, linde Luft!“ dichtete einst Mendelsohn-Bartholdy. Wer träumt bei diesen kalten Temperaturen nicht auch von der wärmeren Jahreszeit? Spätestens beim Konzert am Samstagabend des Solitude-Chors kam bei den Zuhörern Sehnsucht nach dem Frühling auf. Der Lenz war das Thema jeden Stückes der 50 Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Klaus Breuninger. An diesem Abend bekamen die Besucher der vollbesetzten Aula des Solitude-Gymnasiums jedoch nicht nur Musikalisches zu hören, sondern auch Lyrisches. Frühlingsgedichte zwischen den einzelnen Liedern, wunderbar vorgetragen von Stefan Müller-Ruppert, vervollständigten das Frühlingsprogramm.

Gerlinger Bürgermeister entmachtet

Etwa 200 Narren aus zehn Faschingsgesellschaften haben auch beim 4. Gerlinger Rathaussturm schwere Geschütze aufgefahren, um Gerlingens Bürgermeister Brenner bis zum Aschermittwoch seines Amtes zu entheben. Dabei hatten sich sowohl Brenner und seine Stadträte als auch die beiden Gastgebervereine, die Contacter und der Frohe Faschingsclub, eine Taktik zurecht gelegt, um den anderen mürbe zu machen. Mit lauten Kanonenschlägen des 121. Infanterie-Regiments aus Ludwigsburg versuchten die Narren, Brenner zur Kapitulation zu bewegen, der sich im Rathaus verschanzt hatte. „Die Festung steht nach wie vor“, rief Brenner danach grinsend den Narren und der Gerlinger Bevölkerung zu. Ein Schutzschild aus Kindern, die mit Süßigkeiten angelockt wurden, lautete Brenners Strategie. Der Plan schien vorläufig aufzugehen, doch die Narren zeigten sich trotzdem siegesgewiss: „Das Lachen wird Ihnen schon noch vergehen, Herr Brenner!“. Schließlich schafften es sämtliche Gardemädchen und Kropfschella unter Konfettibeschuss die Barrikaden hinter sich zu lassen und ins Rathaus einzudringen. So musste sich Brenner geschlagen geben und ließ sich von zwei Gardemädchen auf die Bühne führen, wo er den symbolischen Rathausschlüssel für die nächsten elf Tage an das Prinzenpaar abgeben musste. Außerdem wurde an der Rathausfassade ein Plakat entrollt mit der Aufschrift: „Brenner’s Liebeslaube“. Auch in diesem Jahr musste sich Brenner vor dem Narrengericht verantworten, das ihm vorwarf, nicht genügend für die Gerlinger Vereine zu tun und die Forderung aufstellte, den Rathausplatz zu verschönern und den Sitzungssaal den Faschingsvereinen als Übungsraum zur Verfügung zu stellen. Natürlich wurde Brenner in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Zur Strafe musste er den Dienst als Straßenkehrer antreten, um den Weg vom Narrengericht bis zur Stadthalle zu reinigen, wo auf alle noch ein kleines Vesper wartete. Natürlich auf Kosten der Stadtkasse…

Hoher Besuch in Weilimdorf

Hohen Besuch durften die SPD- Ortsvereine Stuttgart- Weilimdorf und Stuttgart-Giebel-Bergheim-Hausen beim Neujahrsempfang im Weilemer Bezirksrathaus begrüßen: Extra aus Berlin angereist trotz rappelvollem Terminkalender war MdB Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker. In seiner Gastrede lobte Weizsäcker die wichtige Arbeit in den Regionalparlamenten sowie die vielen Ehrenamtlichen. Ein paar Denkanstöße für die Basis gab es zum Thema Globalisierung: Von Weizsäcker sieht ein Zusammenhang zwischen den steigenden Konkursmeldungen seit 1992 und dem vermehrten Auftreten des Begriffes Globalisierung in der Presse. „Durch den verschärften internationalen Wettbewerb entstehen Nachteile für kleinere Betriebe, die durch den Kostendruck der Großen häufig bankrott gehen“. Als Leiter der Enquête-Kommission „Globalisierung in der Weltwirtschaft“ sieht von Weizsäcker hier großen Handlungsbedarf.

Auch auf aktuelle Politikfragen wurde an diesem Abend eingegangen: „Es wird gespottet, dass bei jeder Frage gleich ein Kommission einberufen werde“ schmunzelte von Weizsäcker, doch die Erfahrungen eines Peter Hartzes seien wichtig, zudem vermittle Hartz Glaubwürdigkeit für neue Denkweisen. Für die Rürup-Kommission, die sich mit Fragen des demographischen Wandels in den Sozialsystemen auseinandersetzt, hätte von Weizsäcker einen eigenen Vorschlag: „Ich plädiere für eine Erwerbsarbeit in der dritten Lebensphase.“ Damit wäre laut Weisäcker dem Kunde, dem Rentner und dem Rentensystem gedient. Allerdings gesteht er ein, dass das „eine riesige konstruktive Aufgabe“ sei.

Für den Irak-Konflikt wünscht sich von Weizsäcker eine friedliche, gemeinsame Lösung mit den USA. „Ich sehe mit Befriedigung die Wandlung der Stimmung dahingehend, dass es keine Legitimation für Krieg gibt.“ Nach ein paar delikaten Häppchen und einigen kurzen Gespräche mit Parteifunktionären und Interessierten musste sich von Weizsäcker auch schon wieder auf den weiten Weg nach Berlin begeben.

Vernissage mit Peter Feichter

Ein Feuerwerk an Farben scheint zu explodieren. Knalliges Rot, großflächiges Blau, eine Portion zitronengelb und ein Pinselstrich in grün.

Die Werke des österreichischen Künstlers Peter Feichter leben von ausdrucksstarken Farben; Formen sind nicht nötig, um den Betrachter zu fesseln. Der Maler ersetzt Gegenständliches gänzlich durch ein schillerndes Miteinander an Farben, lediglich spannungsreiche Eingravierungen wagen sich auf die bunte Leinwand. Mit von der Partei sind außer Acrylfarben auch Kleber, Gips und Sand und einige Collagen sind mit Zigarettenschachteln, Kreditkarte, Pinsel, Stoffstücken und Kaffeepulver gespickt.

Seit vier Jahren beschäftigt sich der 1956 in Klagenfurt geboren Künstler, dessen Galerie und Workatelier am alten Marktplatz in Leonberg liegt, intensiv mit der Malerei. Seit diesem Zeitpunkt ist er immer weiter weg von Stillleben gekommen und hat sich nun der abstrakten Malerei verschrieben.

Die Vernissage der Ausstellung „Mit der Farbe denken“ mit rund 15 Werken von Peter Feichter findet am Samstag, 14. Dezember 2002 um 19 Uhr in der Galerie Kunstwerk & Edition in der Schulstraße 2 in Gerlingen statt. An diesem Abend wird der Künstler auch seinen neuen Werkkatalog präsentieren. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

25. Weilemer Weihnachtsmarkt

Weihnachtlicher Budenzauber wohin das Auge reicht: Zum 25. Mal fand an diesem Wochenende der Weilemer Weihnachtmarkt rund um den Löwenmarkt statt. Glühweinduft schwebte in der Luft und heiße Maronen und warmer Flammenkuchen wärmten kalte Füße ganz schnell wieder auf. Zahlreiche Vereine, Schulen und Kindergärten lockten an mehr als 60 Ständen mit selbstgebackenen Plätzchen, weihnachtlichen Basteleien, ausgefallenen Geschenkideen und leckeren Köstlichkeiten auch in diesem Jahr viele Besucher an. „Ein großes Kommunikationszentrum für die Weilimdorfer“ sieht Günther Held, Vorsitzender des Gewerbe- und Handelsvereins Weilimdorf im Weihnachtsmarkt, der sich auch in diesem Jahr um eine festliche Atmosphäre und reibungslosen Ablauf kümmerte.

Auf eine anständige Kälte hoffte Bezirksvorsteherin Ulrike Zich für dieses Wochenende, „damit der Glühweinumsatz stimmt“, schmunzelt sie. Stolz ist Ulrike Zich vor allem auf das tolle Rahmenprogramm während des Weihnachtsmarktes, denn das könne kaum ein Weihnachtsmarkt eines anderen Stadtteils überbieten. Mit der Dampflokomotive, dem Puppentheater und einem erstmals aufgestellten Karussell war auch für die Kleinsten allerhand geboten. Und wer Glück hatte, begegnete schon an diesen Tagen dem Nikolaus. Für weihnachtliche Melodien sorgten der Musikverein Weilimdorf, der Reisachchor, der Chor der Wolfbuschschule und der Posaunenchor der evangelischen Gesamtkirchengemeinde.

Künstler helfen Künstlern

Durch die Flutkatastrophe im Osten sind viele Künstler in ihrer Existenz bedroht. Mit der heute um 11.15 Uhr eröffneten Ausstellung „Künstler helfen Künstlern“ im Rathaus Gerlingen möchte die Stadt Gerlingen betroffene Dresdner Künstler, deren Atelier zerstört wurde, unterstützen. Die Idee zu dieser besonderen Ausstellung, die bis zum 8. Dezember im Nachbarort von Weilimdorf zu sehen ist, kam von Sabina Bleul, Sachbearbeiterin im Gerlinger Stadtbauamt und leidenschaftliche Hobbymalerin. 14 Künstler, die sich in den vergangenen drei Jahren im Rathaus in Gerlingen präsentierten, stellten einige ihrer Werke kostenlos zur Verfügung und bekundeten somit ihre Solidarität. Der Erlös der verkauften Kunstobjekte wird vom Künstlerbund Dresden e.V. direkt an die Künstler vermittelt. Einen Einblick in die Situation in Dresden gab die Geschäftsführerin des Künstlerbundes, Kristine Köpf: „ Viele Künstler hatten ihr Atelier direkt an der Elbe, dies wurde ihnen zum Verhängnis“. Die betroffenen Künstler stünden jetzt vor einem Netz von Problemen: Das Atelier und ihre Werke seien zerstört, Geld für neue Arbeitsmaterialien fehle. Die Geldsumme werde für die Künstler ein großer Motivationsschub sein, freute sich Kristine Köpf.

Publikumsmagnet Mannsdörfer

Dicht gedrängt ging es am Freitagabend in den großflächigen Räumen der Firma Mannsdörfer zu: Es schien, als sei halb Weilimdorf bei der After-Work-Party zugegen. Neben eingehender Beratung und Rabattverkauf sorgte ein ständiges Programm für Abwechslung. Attraktive Wäschemodels zeigten Trends bei Herren- und Damenwäsche auf, der Korkenzieher Weinmarkt lud zur Weinprobe ein und bei Optik Futterknecht machten die innovativen Modelle Lust auf eine neue Brille. Ob Bettwäsche, Matratzen, verstellbare Lattenroste oder Federbetten: Für einen erholsamen Schlaf standen drei weitere Firmenvertreter den Kunden zur Verfügung. Für musikalische Unterhaltung während des Shoppings sorgte Live-Musik vom Keyboard und das Weilimdorfer Ensemble mit vokaler Einlage. Kulinarische Köstlichkeiten aus Italien gab es auf dem Hof: Frisch aufgeschnittener Parmaschinken, duftende Lasagne und knusprige Pizza ließen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen, während fesche Autos bei der kleinen Sportwagenschau bewundert werden konnten. Bis 20 Uhr mussten die Einkaufstaschen dann endgültige vollgepackt sein: Der Verkauf endete zwar, aber der Abend noch lange nicht. Tanzmusik und das gemütliche Zelt luden zum Verweilen ein.