BNP Versicherung spendet 3180 Euro für Flüchtlingskinder – 59 Schulkinder erhalten Sportkleidung

Gestern gab es in der Flüchtlingsunterkunft in der Steinröhre noch einmal eine Bescherung. Werner Bossert konnte aus den Händen von Andrea Geiling, Mitarbeiterin der in Weilimdorf ansässigen BNP Versicherung eine Spen­de in Höhe von 3180 Euro entgegennehmen.


„Im Dezember hat uns eine E-Mail erreicht, dass die BNP Versicherung den Erlös ihrer Weihnachtstombola dem Flüchtlingskreis spenden möchte”, erzählt Werner Bossert, Vorsitzender des Weilimdorfer Flüchtlingskreises. „Das hat uns sehr gefreut. Und als wir dann erfahren haben wie groß diese Spende ist haben wir uns noch mehr gefreut”.

„Wir machen jedes Jahr vor Weihnachten eine Tombola und spenden den Erlös für einen guten Zweck”, berichtet Andrea Geiling, die die Tombola Organisiert hat. Verlost würden im Rahmen der Tombola Preise die von der Versicherung und verschiedenen Partnern des Unternehmens gespendet wurden. „Der Erlös wird dann von der Geschäftsleitung verdoppelt”, so Geiling. In diesem Jahr sind bei der Aktion insgesamt 3180 Euro zusammengekommen, Geiling in Form eines überdimensionalen Spendenschecks im Rahmen des wöchentlichen Begegnungscafés in der Unterkunft in der Steinröhre an Bossert überreichte.

Der Flüchtlngskreis habe überlegt, was mit dem Geld gemacht werden soll, so Bossert weiter. „Wir haben uns dann entschieden, die Schukinder aus den Unterkünften in der Steinröhre und in der Solitudestraße mit Sportkleidung auszustatten.

Um abzuklären, welche Kinder überhaupt Sportakleidung für den Sportunterricht benötigen, sei eine Umfrage in den Unterkünften gemacht worden. Auf den Abfragezetteln, die in Deutsch, Englisch, Afghanisch und Arabisch verfasst waren konnten die Eltern eintragen welche Sportkleidung in welcher Größe und Farbe die Kinder gerne hätten.

„Dank der großzügigen Spende können wir jetzt insgesamt 59 Schulkinder mit Sportkleidung ausstatten”, so Bossert. Die 16 Kinder, die in diesem Jahr eingeschult wurden erhalten eine lange und eine kurze Sporthose, ein T-Shirt und Sportschuhe. Kinder die schon länger in die Schule gehen bekommen außer den Sportschuhen die selbe Ausstattung.

Es sei unmöglich gewesen, die Bekleidung für alle 59 Kinder in die Einrichtungen zu bringen. Deshalb habe man nun einen anderen Weg gewählt, erzählt Bossert weiter. Jedes Kind bekommt ein Schreiben, mit dem es bei Sportshop Anton in Weilimdorf selbst Einkaufen gehen kann. Das Tolle daran ist zum einen, dass die Kinder jetzt vor Ort im Laden ein T-Shirt und eine kurze Sporthose in ihrer Wunschfarbe auswählen können. Die Kinder die auch Schuhe bekommen haben die Wahl zwischen Lauf-, Hallen- und Fußballschuhen im Wert von Rund 40 Euro. Toll sei außerden, so Bossert weiter, dass Chris Dujmic, Inhaber des Sportshop Anton, auf die Sportbekleidung auch noch einen großzügigen Rabatt gewähre.

Zwei der Kinder aus der Unterkunft in der Steinröhre waren schon einkaufen und präsentierten stolz ihre Neue Sportkleidung im Rahmen des wöchentlich stattfindenden Café Kunterbunt. Die Auswahl an Farben sei wie man sehen könne sehr groß, erklärt Bossert. Lila, die Lieblingsfarbe viele Mädchen gebe es aber leider nicht. Dafür steht aber Pink zur Auswahl.

Im Rahmen der Scheckübergabe konnte Bossert auch gleich noch auf zwei weitere Events in den nächsten Tagen und Wochen hinweisen. Schon in wenigen Tagen gibt es für die Unterkünfte eine weitere Spende in Form von Laptops. Sobald die Laptops da seien, könne man mit den Computerkursen beginnen, freut sich Bossert.

Ein weiterer Termin ist das große Begegnungsfest in der Lindenbachhalle am 10 Februar ab 15 Uhr. Dazu seien alle schon jetzt herzlich eingeladen.

Text/Fotos: Tommasi

11. Giebler Weihnachtsmarkt mit drei neuen Teilnehmern

Der Weihnachtsmarkt in Giebel fand in diesem Jahr bereits zum elften Mal statt. 16 Gruppen aus dem Ortsteil waren mit einem Stand vertreten.

Zur elften Auflage des Giebler Weihnachtsmarktes konnten der Vorsitzende des Bürgervereins Giebel und Bergheim, Fritz Mutschler und Bezirksvorsteherin Ulrike Zich zahlreiche Gäste begrüßen. Beide bedankten sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die zum Gelingen des Marktes beigetragen haben. „Eine lebendige Gemeinde zeichnet sich dadurch aus, dass es Menschen gibt, die Hand anlegen und solche Feste veranstalten, lobte die Bezirksvorsteherin. Schön sei, dass bei dem Weihnachtsmarkt auf dem Ernst-Reuter-Platz die Stände von Giebler Vereinen und Organisationen betrieben würden. Und auch beim Programm seien viele aus dem Ortsteil dabei. Zum Schluss ihrer Ausführungen wünschte Ulrike Zich ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches Jahr 2018. „Wer sich heute freuen kann soll nicht auf morgen warten”, zittierte sie Johann Heinrich Pestalozzi und wünschte allen im neuen Jahr viele erfreuliche Momente.

Mutschler wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass dieses Jahr 16 Gruppen aus Giebel beim Weihnachtsmarkt ihre Stände aufgebaut haben. Mit dabei waren das Wohncafé Giebel, der Elternbeirat der KiTa Schwalbennest sowie das Stadtteil- und Familienzentrum Giebel. Weitere Teilnehmer waren die himmlichen Schwestern der Stephanusgemeinde, der TSV Weilimdorf, die Rappach-Schule, das Kinder- und Jugendhaus Giebel, der Jugendrat Weilimdorf, die Ministranten der Salvatorgemeinde, die KiTa Solitudestraße, der SPD Ortsverein Giebel-Bergheim-Hausen, die Diakonie Stetten, der griechische Eltern- und Kulturverein, die Motorradgarage, die Initiative Giebler Geschäfte und der Bürgerverein.

“Dass der Markt möglich ist, verdanken wir der finanziellen Unterstützung des Bezirksbeirats Weilidmorf, dem Verfügungsfonds der Sozialen Stadt Giebel ssowie großzügigen Spenden der Baugenossenschaften LBG, NeuesHeim und Feuerbach-Weilimdorf”, so Mutschler.

Der Vorsitzende des Bürgervereins wies weiter darauf hin, dass der Giebler Weihnachtsbaum aus dem Stadtteil stamme und im Teamwork von Werner Ortlepp, Gottlieb Albrecht und Thomas Renschler gefällt und zum Ernst-Reuter-Platz transportiert wurde. Das Aufstellen des Baume habe dann das Team vom Tiefbauamt übernommen und geschmückt worden sei er von Joachim Lug und Gerhard Reith. Weiterer helfende Hände bei der Organisation und Vorbereitung des Marktes seien Gerlinde Sperner, Christiana Rothaug, Jutta Dünkel-Mutschler, Klaus Dettmer und Waltraud Illner gewesen. Ihnen allen gebühre ein besonderer Dank.

Für die musikalische Umrahmung der Markteröffnung hatten die Weihnachtsmusikanten des Musikvereins Weilimdorf gesorgt. Weitere Beiträge zum „Bühnenprogramm” kamen vom Schulchor der Gemeinschaftsschule Weilmdorf, von den Schülern der Klasse 4n der Rappachschule, vom Kinderchor der Salvatorgemeinde, der Band und dem Chor des Solitude-Gymnasiums, dem Solitude-Saxofon-Ensemble und „Udo-Lindenberg” (alias Thomas Stauch), der die Besucher zum Abschluss des Marktes auf dem „Sonderzug nach Giebel” mitnahm.

Text/Fotos: Tommasi

Treffen des Flüchtlingskreises Weilimdorf – Auch im kommenden Jahr gibt es wieder ein Begegnungsfest

Der Flüchtlingskreis Weilimdorf hatte kürzlich zu einem Treffen in das Gemeindezentrum der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde eingeladen. Die Besucher erhielten einen Überblick der Aktivitäten in jüngster Zeit und einen Ausblick darauf, was im kommenden Jahr geplant ist.

Zum Treffen des Flüchtlingskreises Weilimdorf konnte Sprecher Werner Bossert zahlreiche interessierte Begrüßen. Erstes Thema war dann die aktuelle Situation in der Unterkunft in der Steinröhre im Stadtteil Hausen. Die beiden Mitarbeiterinnen der evangelischen Gesellschaft (eva) Erika Herbert und Larissa Meisner berichteten, dass in den fünf Unterkünften derzeit 282 Personen aus 22 Nationen leben, darunter 99 Kinder. In die beiden neuen Häuser seien vorwiegend geflüchtete aus Nordkorea, China und der Türkei eingezogen. Derzeit würde im Haus A renoviert, anschließend stünden in Haus C Renovierungsarbeiten an. „Wenn die Sanierungen abgeschlossen sind haben wir wieder mehr Kapazität”, so Herbert.

Derzeit gebe es einige Auszüge, erklärt Herbert weiter. „Darüber freuen wir uns sehr”. Wohnraum zu finden sei für Geflüchtete aber sehr schwer. Das gehe nur über persönliche Kontakte. „Mir ist nicht bekannt, dass schon jemand über das Amt für Liegenschaften eine Wohnung bekommen hat”, so Herbert. Ab kommendem Jahr gelte dann die 7 Quadratmeter-Regelung. Das bedeute, dass in den Zimmern zukünftig nur noch zwei Personen untergebracht werden dürfen. Familien würden dadurch mehr Raum bekommen.

Meisner berichtete, dass es in der Steinröhre in jüngster Zeit fünf Geburten gegeben habe. Zwei weitere Babys würden im Frühjahr erwartet. Eine pädagogische Fachkraft und eine Kinderkrankenschwester würden bei den jungen Müttern Hausbesuche machen. Eine Hebamme, die die Frauen während der Schwangerschaft begleitet habe man noch nicht gefunden. Meisner wies darauf hin, dass für die Babys Kinderwagen und Kleidung sowie Kinderbetten benötigt würden. In der Kleiderkammer, die immer Samstags ab 10 geöffnet ist gebe es derzeit zwei Kinderwagen, erfuhr die eva-Mitarbeiterin.

Ein Thema für die Zukunft sei die Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche. Bei der Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche gebe es klare Voraussetzungen, erklärt Stephan Gier vom Flüchtlingskreis. Ein Besuch im BiZ beim Arbeitsamt gehört in jedem Fall dazu. Voraussetzung seien auch Deutschkenntnisse mindesten auf Stufe B1.

Mit Deutsch- und Integrationskursen seien inzwischen alle versorgt. Probleme gebe es noch bei der Kinderbetreuung während der Kurse. Hier würden noch Helfer fehlen.

Zum geplanten Spielplatz in der Steinröhre berichtete Bossert, dass dieser nun doch gebaut werden könne. Eine ursprüngliche Zusage im September sei wieder zurückgenommen worden, weil dort möglicherweise Eidechsen leben würden. Nach einem Schreiben an zwei Bürgermeister habe die Stadt nun mitgeteilt, dass sie die Kosten für das nötige Gutachten und gegebenenfalls auch für die Umsetzung der Eidechsen übernehmen wird. Der Spielplatz, für dessen Bau der Flüchtlingskreis insgesamt 25.000 Euro an Spenden erhalten hat, könne nun also errichtet werden. In dem Zuge des Bau werde auch ein Lärmschutz zum Nachbarn in Eigenleistung errichtet.

Die Genehmigung für die Nutzung je eines Gemeinschaftsraumes in der Solitudestraße und der Steinröhre zu Durchführung von PC-Kursen liege nun auch schriftlich vor. Bei der Nutzung von stationären PC’s habe die Stadt die Genehmigung nicht erteilt. Von der Stiftung Care for Kits habe man nun Laptops gespendet bekommen, so dass die Kurse nun angeboten werden können. Die Stadt stelle sogar die Stahlschränke für die Aufbewahrung der Computer. Starten werde man mit den Kursen im Januar 2018. Bisher gebe es zwei Kursleiter, weitere würden noch angesprochen und gesucht.

Zur Kleiderkammer erklärte Bossert, dass die aufgrund von Verzögerungen bei der Renovierung von Altem Schulhaus und Altem Rathaus länger genutzt werden konnte. Das Möbellager müsse in den nächsten Tagen aufgelöst werden. „Bei der Kleiderkammer haben wir uns darauf verständig, dass wir sie so lange weiterbetreiben, bis die Stadt uns die Schlüssel abnimmt”, so Bossert. Die Kleiderkammer werde seit einiger Zeit von Geflüchteten zusammen mit Heidrun Huth verwaltet. „Die Leute arbeiten so zuverlässig wie die Schwaben”, lobte Bossert. Aktuell würden Winterjacken und Anoraks für Kinder in den Größen 158 bis 164 oder den Größen S und M benötigt. Die Jacken können in der Kleiderkammer abgegeben werden.

Zum Kassenstand des Flüchtlingskreises erklärte Stephan Gier, dass man im letzten halben Jahr rund 8.500 Euro durch Spenden sowie Verkäufe in der Kleiderkammer und der Radwerkstatt eingenommen habe. Dem stünden Ausgaben von über 9.000 Euro gegenüber. Weitere Spenden würden dringend benötigt um auch weiterhin handlungsfähig zu bleiben. Ein Spendenaufruf an die Weilimdorfer Firmen sei bereits verschickt worden. Bisher seien daraufhin bereits 2.500 Euro an Spenden eingegangen. Auch mit Blick auf die Weihnachtszeit ist Gier überzeugt, dass da sicher noch mehr geht. Insgesamt habe der Flüchtlingskreis in den letzten Jahren zusammengerechnet bisher 45.000 Euro an Spendengeldern erhalten. „Bis Weihnachten würden wir noch gerne die 50.000 Euro Marke knacken”. Auch Spenden von Privatpersonen seien herzlich willkommen, kleine Beträge seien hilfreich. Spenden bitte mit dem Verwendungszweck “Flüchtlingskreis Weilimdorf” auf das Konto der evangelische Kirchengemeinde Weilimdorf, Volksbank Stuttgart, IBAN 6009 0100 0175 8540 17.

Bossert ergänzte, dass der Flüchtlingskreis von einer Versicherung im Weilimdorfer Industriegebiet in den nächsten Tagen eine besondere Spende erhalten werde. Die Firma führe jedes Jahr an Weihnachten eine große Tombola durch und der Erlös werde für einen guten Zweck gespendet. Mit dem Erlös werde man in jedem Fall alle 20 Kinder aus den Unterkünften, die dieses Jahr eingeschult wurden mit einer kompletten Sportausstattung ausrüsten können. Sofern das Geld ausreicht sollen alle anderen Kinder eine lange Sporthose bekommen. Damit werde den Kindern unmittelbar geholfen, freut sich Bossert.

Die anschließenden Berichte aus den Arbeitsgruppen fielen allesamt kurz und knapp aus. In der Arbeitsgruppe sprachen gibt es freie Kapazitäten beim Sprachtreff. Die Sprachtreffs und Lernzeit würden zukünftig immer wichtiger und sollen deshalb ausgebaut werden. Weiter Helfer seien herzlich willkommen.

Die Radwerkstatt im Kahlhieb hat derzeit sieben Mitarbeiter. Sie hat jetzt bis Ende Februar 2018 geschlossen. Insgesamt wurden bisher 150 Fahrräder verkauft. Damenräder würden noch gebraucht. Es gab erstmals einen Fahrradkurs für Frauen, an dem 11 Frauen teilgenommen haben. Der Kurs soll kommenden Jahr wiederholt werden.

Das Kaffee Kunterbunt läuft sowohl in der Steinröhre als auch in der Solitudestraße gut. Von den Mitarbeiter kam ebenfalls der Hinweis, dass für die Lernzeit noch Helfer benötigt werden. Lernzeit ist in beiden Einrichtungen ist Montag bis Donnerstag von 15 bis 17 Uhr oder von 16 bis 18 Uhr.

Der Einsatz der Gruppe Lebensbegleitung – also die Begleitung der Geflüchteten bei Behördengängen oder bei der Vermittlung von Informationen – sei weiterhin gefragt. Weitere Helfer seien auch hier herzlich willkommen.

Im Anschluss an die Berichte ließt Bossert noch einmal die diesjährigen Aktivitäten Revue passieren. Das Circusprojekt Calibastra auf dem Walzareal, die Bowlingveranstaltungen mit dem Jugendrat, den Fahrradkurs für Frauen, die Lego-Tage und das Kunstprojekt oder die Kochveranstaltungen und die Teilnahme am Weihnachtsmarkt nannte er hier ebenso wie die Teilnahme von 40 Kindern aus den Unterkünften an den Waldheimfreizeiten. Das seien alles Beispiele für gute Integration. Angestoßen worden sei auch ein Runder Tisch Kinder und Jugendliche. Im Rahmen dieses Runden Tisches gebe es Arbeitsgemeinschaften, die über Vernetzungsmöglichkeiten sprechen und Zukunftsideen entwickeln.

Mit Blick auf das neue Jahr berichtete Bossert, dass die Stephanusgemeinde ab kommendem Frühjahr Begegnungen von Weilimdorfer- und Flüchtlingsfamilien fördern will. Möglicherweise könne auf der Circus Calibastra fortgeführt werden, dann für Flüchtlingskinder und Weilimdorfer Kinder. Viele bewährte Dinge werden auch 2018 wieder durchgeführt.

Das Begegnungsfest in der Lindenbachhalle findet am 10 Februar ab 15 Uhr statt. Alle Gruppen hätten bereits zugesagt erklärt Bossert. Es werde Musik aus verschiedenen Ländern geboten. Gesucht wird noch eine Gruppe die deutsche Musik auf der Bühne präsentiert. Zu dem Begegnungsfest sind alle herzlich eingeladen.

Gleich am kommenden Donnerstag, 14. Dezember 2017, um 17.30 Uhr wird sich im Rahmen des lebendigen Adventskalenders in Hausen ein Fenster in der Unterkunft in der Steinröhre öffnen. Auch dazu sind alle herzlich eingeladen.

Text/Fotos: Tommasi

Schüler organisieren Spendenlauf für krebskranke Kinder

Die Achtklässler der Gemeinschaftsschule Weilimdorf haben in Eigenregie einen Spendenlauf organisiert. Bei der Aktion ist insgesamt ein Spendenbetrag von 1.977,83 Euro zusammengekommen.

„Wir sind auf solche Spenden angewiesen”, erklärt Cornelia Völklein, Leiterin der Geschäftsstelle des Förderkreises „Krebskranke Kinder“. Für den laufenden Betrieb benötige der Förderkreis jährlich rund 100.000 Euro. Mit einem so großen Betrag hätte sie nicht gerechnet”, erklärt Völklein den Schülern bei der Scheckübergabe. Bei solchen Aktionen würden in der Regel kleinere Beträge zusammenkommen. „Wir sind aber über jede Spende und ist sie auch noch so klein, froh”, erklärt die Geschäftsstellenleiterin. An dem von den Achtklässlern der Gemeinschaftsschule Weilimdorf organisierten Spendenlauf hatten insgesamt knapp 40 Läufer teilgenommen. Gelaufen worden sei auf dem Sportplatz in Feuerbach auf der 400-Meter-Bahn. Pro gelaufener Runde gab es von den Sponsoren mindesten eine Spende von 50 Cent.

Wir hatten über das Thema im Unterricht gesprochen“, erklären die Hauptorganisatoren Nuray Güzel, Xenia Esch, Michail Tsompanidis, Ilona Kobert, Jessica Dmitrienko, Leon Emre Kurt und Robin Schaible. Anschließend seien dann Arbeitsgruppen gebildet worden, die sich um die verschiedenen Aufgabenbereiche wie Werbung, Sponsorengewinnung oder Verpflegung gekümmert hätten.

Die Sponsoren hätten, wie bereits erwähnt, pro gelaufener Runde mindestens 50 Cent gespendet. Andere hätten pro Runde aber auch deutlich mehr gegeben. Eine der Sponsorinnen musste besonders tief in die Tasche greifen. Bei ihr kam insgesamt eine Spende von über 300 Euro zusammen. Gespendet hätten Lehrer, Eltern, Schüler, Freunde und auch Vereine. „Wir hatten sogar spontane Teilnehmer und Spender”, erzählt eine Schülerin. Die seien kurzfristig auf dem Platz neben der Laufbahn akquiriert worden.

Dass am Ende eine so große Spendensumme zusammengekommen ist, ist aber nicht nur den Sponsoren zu verdanken. Die Schüler haben auch ihren Teil dazu beigetragen. Am Tag des Spendenlaufes wurden von den Schülern selbst gebackene Kuchen sowie Getränke verkauft. „Eigentlich war der Verkaufserlös für die Klassenkasse gedacht”, erzählt Klassenlehrerin Sabine Hammer. Die Klasse hat dann aber beschlossen, einen Großteil des Erlöses auch für die Aktion zu spenden.

Der Förderkreis „Krebskranke Kinder“ unterstützt Familien etwa bei der Finanzierung besonderer Therapien oder von dringend benötigten Nachhilfestunden. Finanziert wird vom Verein auch das „Blaue Haus”, in dem Eltern und Geschwisterkinder ganz in der Nähe des Krankenhauses wohnen und Kraft tanken können.Weitere Infos gibt es auf der Internetseite www.foerderkreis-krebskranke-kinder.de.

Text/Fotos: Tommasi

Erweiterungspläne für Altenwohnanlage vorgestellt

Schon seit vielen Jahren sucht die Stiftung Evangelische Altenheimat (SEA) nach Möglichkeiten, die Altenwohnanlage am Lindenbachsee zu erweitern. Kürzlich wurden nun in der Altenwohnanlage die Pläne für einen Erweiterungsbau vorgestellt.

Die Evangelische Altenheimat hatte zur Vorstellung der Erweiterungspläne in die Begegnungsstätte der Altenwohnanlage am Lindenbachsee eingeladen. Zu dieser Veranstaltung konnte Bezirksvorsteherin Ulrike Zich, die die Moderation übernommen hatte, über 150 interessierte Gäste begrüßen, unter ihnen zahlreiche Bezirksbeiräte, Anwohner, Vertreter der benachbarten Reisachschule sowie Mitarbeiter und Bewohner des Hauses.

Das ist heute ein denkwürdiger Abend, hielt die Bezirksvorsteherin eingangs ihrer Begrüßung fest. „Wir werden heute erfahren, wie die Einrichtung wachsen soll.“ Vor inzwischen über zehn Jahren sei in Weilimdorf die Zukunftsoffensive Senioren durchgeführt worden, erinnerte die Bezirksvorsteherin. An dieser Veranstaltung hätten viele Weilimdorfer teilgenommen und man sei sich einig gewesen, dass auch zukünftig auf die Altenwohnanlage nicht verzichtet werden kann. Klar sei damals auch schon gewesen, dass die Größe des Hauses angesichts der demografischen Entwicklung nicht ausreichen werde.

Dann sei auch noch eine Gesetzesänderung hinzugekommen, die vorschreibe, dass es in Einrichtungen wie der Altenwohnanlage nur noch Einzelzimmer geben darf. Die SEA habe schon früh darüber nachgedacht, wie die Plätze, die aufgrund dieser neuen Regelung wegfallen, aufgefangen werden können. Der Bezirksbeirat sei in diese Überlegungen von Beginn an einbezogen gewesen. Nun habe man einen Platz für einen Neubau gefunden, und zwar direkt hinter dem jetzigen Gebäude, auf dem Gelände der Reisachschule.

Der Neubau werde alle betreffen, so die Bezirksvorsteherin, denn ohne Baustelle werde es keinen Neubau geben. „Alle Beteiligten wollen die Baustelle ordentlich über die Bühne bringen und das mit möglichst wenig Beeinträchtigungen für die Anwohner und die Schule.“

Mit der Schule seien die Bauherren schon seit geraumer Zeit im Gespräch. Noch mit dem ehemaligen Schulleiter Holger Henzler-Hübner habe es Überlegungen gegeben, dass Schule und Altenwohnanlage gemeinsam etwas auf die Beine stellen könnten, um Synergieeffekte zu erzielen.

Die Pläne, die der Vorstandsvorsitzende der SEA, Hans Kübler und der Architekt Markus Fuchs vorstellen würden, seien im Rahmen eines langen Prozesses entwickelt worden. In dem sehr langwierigen Verfahren seien viele Ämter eingebunden gewesen. Unter anderem sei im Rahmen der Planungen zu berücksichtigen gewesen, welche Tiere auf dem Grundstück unterwegs sind und ob diese geschützt werden müssen. Nun sei es soweit, dass alle Voraussetzungen geprüft sind. Die Stadt habe auch über das Erbbaurecht entschieden und auch darüber, dass die SEA das benötigte Grundstück in Erbpacht erwerben kann. Als nächstes würden nun die endgültigen Pläne erstellt, was ebenfalls einige Zeit in Anspruch nehmen werde.

Kübler erinnerte in seinen Ausführungen daran, dass die SEA bei der Zukunftsoffensive mit im Boot war. „Seither bewegt uns im Grunde die Frage, wie wir das Angebot in Weilimdorf ausbauen können”, so Kübler. In den vergangenen Jahren seien dazu viele Ideen entwickelt worden und vieles habe auch wieder verworfen werden müssen. „Jetzt haben wir einen absehbaren Zeithorizont, in dem das Projekt abgewickelt werden kann.”

Zur aktuellen Situation erklärte Kübler, dass es in der Altenwohnanlage derzeit 114 stationäre Pflegeplätze gebe. Hinzu kommen rund 40 betreute Wohnungen in der Goslarer Straße und 35 weiter betreute Wohnungen in der Solitudestraße. Die 16 Plätze in der Tagespflege würden sehr gut genutzt. „Wir könnten inzwischen sogar eine zweite Tagespflege installieren”, so Kübler. Momentan gebe es in der Altenwohnanlage noch 22 Doppelzimmer, die jetzt schrittweise abgebaut werden sollen. Insgesamt würden im Haus die Pflegewohnbereiche in kleinere Wohngruppen umgestaltet. „Die Plätze, die durch den Umbau der Doppelzimmer wegfallen, wollen wir ersetzen, um auch die Arbeitsplätze zu erhalten”, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Deshalb sei es ideal, dass der Erweiterungsbau in der Nähe erstellt werden könne.

Zur aktuellen Situation berichtete Kübler weiter, dass inzwischen auch das Angebot „Altenheimat Mobil” ins Leben gerufen wurde. Dadurch könne das Angebot in Weilimdorf zusätzlich verbessert werden. „Wir möchten dieses Haus zu einem Service- und Kompetenzzentrum entwickeln”, so Kübler.

Momentan gehöre das Gelände, auf dem der Neubau entstehen soll, noch dem Schulverwaltungsamt, erklärte Kübler. Die Verträge seien inzwischen aber geschrieben. In dem Neubau sollen insgesamt 45 neue Pflegeplätze entstehen. Damit stünden in der Altenwohnanlage nach Wegfall der Doppelzimmer insgesamt rund 25 Pflegeplätze mehr als bisher zur Verfügung. Der Zugang zu dem Neubau erfolge quasi über das Dach des Bestandsgebäudes. „Auf dem Dach des Bestandsgebäudes wird es sechs Pflegewohnungen geben.” Dort könnten Menschen einziehen, die dann – sofern nötig – durch den ambulanten Dienst betreut werden können.

Von Fuchs wurde der Neubau noch etwas detaillierter vorgestellt. Der Architekt machte in seinen Ausführungen deutlich, dass im Neubau auf drei Stockwerken je 15 Pflegeplätze untergebracht sind. Insgesamt sei der Neubau viergeschossig. Alle Zimmer seien mit Bad ausgestattet.

Der Altbau und der Neubau würden durch eine Brücke verbunden. Eine Zufahrt über die Maierwaldstraße sei für Notfallfahrzeuge vorgesehen. Zudem könnten über diese Zufahrt auch zwei Behindertenparkplätze angefahren werden. „Besucherverkehr wird über diese Zufahrt nicht stattfinden”, versicherte der Architekt. Denkbar sei allerdings, dass über die Zufahrt auch die Versorgung der Mensa der Schule erfolge. Das sei aber noch offen. Auf den vorgestellten Plänen war ein möglicher Mensa-Bau im Schulhof eingezeichnet.

Zum Zeitplan erklärte Kübler, dass mit den Aushubarbeiten voraussichtlich im März 2018 begonnen werde. „Wir rechnen mit dem Baubeginn in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres.“ Die Bauzeit betrage etwa 15 bis 16 Monate.

In der anschließenden Fragerunde wurde schnell deutlich, dass von Seiten der Eltern und Lehrer Bedenken wegen der Sicherheit der Schüler besteht insbesondere während der Bauzeit. So tauchte die Frage auf, ob die Schüler, den Treppenaufgang aus der Goslarer Straße Richtung Reisachschule auch während der Bauzeit nutzen können. Der Architekt erwiderte, dass der Weg während der Bauzeit nicht genutzt werden könne. Man müsse da gemeinsam nach Alternativen suchen. „Es kann nicht sein, dass die Schüler die Baustraße kreuzen”, so Fuchs. Das sei zu gefährlich. Man werde sich schon in der Bauvorbereitung mit der Schule diesbezüglich abstimmen. Die Frage, ob es möglich sei, die Baufahrzeuge so zu steuern, dass sie nicht zu Schulbeginn und Schulende in der Maierwaldstraße unterwegs sind, verneinte der Architekt. Die Fahrzeuge würden teilweise schon in der Nacht losfahren, und seien dann früh morgens vor Ort. Man werde die Baufirma über die besondere Situation vor Ort sehr genau informieren und instruieren.

Mehrfach wurde von Seiten der Eltern und Lehrer nachgefragt, ob die Zufahrt über die Maierwaldstraße tatsächlich nur für Rettungsfahrzeuge geplant sei. Gleichzeitig wurde mehrfach betont, dass die Schulmensa an der Stelle keinen Sinn mache. Ein Neubau der veralteten Sporthalle, in den auch die Mensa integriert wird, sei weitaus zielführender. Zum Thema Mensa erklärte Bezirksvorsteherin Zich, dass es sich bei dem im Plan eingezeichneten Bau nur um einen Vorschlag handle. Die Planungen zur Mensa seien bisher noch nicht so weit fortgeschritten. Da müsse man noch abwarten, wie sich die Sache weiter entwickelt. Die Planung der Mensa sei nicht Aufgabe der SEA. Zu den recht zahlreichen weiteren Nachfragen in Sache Mensa erklärte die Bezirksvorsteherin, dass dies mit dem Schulverwaltungsamt geklärt werden müsse. Sich zum jetzigen Zeitpunkt detaillierte Gedanken über die Mensa zu machen, sei im Grunde Kaffeesatz-Leserei.

Bezüglich der Zufahrt versicherte der Architekt ausdrücklich, dass die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge und als Zufahrt zu den Behindertenparkplätzen gedacht sei. Ein dritter Behindertenparkplatz sei dort für die Schule vorgesehen. Wenn die Mensa an einer anderen Stelle gebaut werde, sei denkbar, die Behindertenparkplätze ebenfalls anderweitig unterzubringen. Dann wäre die Zufahrt über die Maierwaldstraße ausschließlich für Rettungsfahrzeuge.

Auf die Frage, warum der Abstand zwischen dem Bestandsgebäude und dem Neubau so groß sei, erklärte der Architekt, dass man sich hier an den Bebauungsplan halten müsse. Zudem habe das Amt für Umweltschutz gefodert, dass für Kriech- und Flugtiere ausreichend Platz zwischern den Gebäuden bleiben muss. „Wir hätten den Neubau sehr gerne näher an das Bestandsgebäude herangerückt, weil dort das Gelände ebener ist”, erklärt der Architekt.

Von Seiten des Bauherrn und des Architekten wurde im Laufe der Diskussion mehrfach betont, dass man mit der Schule im Gespräch bleiben und die Anwohner immer wieder informieren wolle. Bezirksvorsteherin Zich schlug vor, immer wieder zu Infoveranstaltungen in der Altenwohnanlage einzuladen, um Anwohner und Schule über den neuesten Stand zu informieren. Sie werde die Moderation bei diesen Veranstaltungen gerne übernehmen. 

Text/Fotos: Tommasi

Froher Faschingsclub spendet Jugendfarm 333,33 Euro

Die Jugendfarm Weilimdorf hat ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk erhalten. Der Frohe Faschingsclub Gerlingen überreichte der Vorstandschaft eine Spende in Höhe von 333,33 Euro.

Uns ist es wichtig Dinge zu unterstützen, die der Allgemeinheit zugute kommen”; erklärt der Präsident des Frohen Faschingsclubs Gerlingen (FFC) Siegfried Mayer bei der Scheckübergabe. Der FFC besuche während der Kampagne, die immer am 11. November beginnt jedes Jahr zwischen 50 und 60 Vereine. Üblicherweise bringe man den Vereinen zu den Veranstaltungen ein kleines Gastgeschenk mit. „Wir verzichten schon seit einigen Jahren auf diese Gastgeschenke und machen mit dem eingesparten Geld eine Spende”, erklärt Mayer. „Die Vereine werden natürlich alle darüber informiert, dass wir statt des Gastgeschenks eine Spende für einen guten Zweck machen,“ so der Präsident des FFC. Jahr für Jahr werde vom Präsidium für die Spende ein anders Projekt oder eine andere Einrichtung ausgewählt.

In diesem Jahr fiel die Wahl auf die Jugendfarm Weilimdorf. „Das Angebot der Jugendfarm ist eine tolle Sache”, erklärt Mayer. Diese Arbeit unterstütze der FFC gerne. In den Garden des FFC gebe es auch einige Kinder aus Weilimdorf, fügt Mayer erklärend hinzu.

Die Freude der Vorstandschaft und der Kinder auf der Jugendfarm Weilimdorf über diese großzügige Spende war natürlich groß. „Wir haben uns schon überlegt, was wir mit der Spende machen wollen”, erklärt der Vorsitzende des Farmvereins Jens Uwe Dietz. „Wir wollen mit dem Geld die Werstatt neu ausstatten.“ Ganz konkret heißt das, es werden Sägen, Hämmer, Zangen und andere Werkzeuge für den Baubereich angeschafft.

Ein Ziel des Farmvereins für die nahe Zukunft sei es, das Baugebiet wieder aufzuwerten, erklärt Dietz weiter. „Wir wollen, dass die Kinder wieder vermehrt selbst Hütten bauen.” Angeleitet würden sie dabei von einer pädagogischen Fachkraft. In nächster Zeit wird es für kleine Baumeister also sicher recht spannend auf der Jugendfarm.

Übrigens: Ein im Voraus geplantes Programm in Papierform wird es auf der Jugendfarm nicht mehr geben. „Wir möchten wieder mehr auf die aktuellen Interessen und Bedürfnisse der Kinder eingehen und deshalb wird immer täglich um 14.30 Uhr bei unserer Besprechung gemeinsam mit den Kindern entschieden, was wir machen”, erklärt der Vorsitzende. Kinder, die am Farm­alltag teilnehmen wollen, sollten also immer um 14.30 Uhr zur Besprechung kommen. Um die verschiedenen Bereiche mehr in den Fokus zu rücken, wird es Themenmonate mit dazu passenden Angeboten geben. Zusätzlich gibt es jeden Tag Angebote im Tierbereich.

Text/Fotos: Tommasi

Trotz Regen: „Der Löwe lacht” auf der Jugendfarm

Üblicherweise feiert die Jugendfarm Weilimdorf ihr Sommerfest vor den großen Ferien. Dieses Jahr wurde das Fest aber vom angestammten Termin im Juli wegen der Tour-Ginkgo, auf September verlegt.

Das Wetter war nicht besonders sommerlich beim diesjährigen Sommerfest der Jugendfarm Weilimdorf. Die Festeröffnung war sogar ziemlich verregnet. Die Stimmung dagegen bestens und die Organisatoren ließen sich dieselbe auch trotz der Regenwetters nicht verderben. Kurzerhand wurden mit vereinten Kräften ein paar zusätzliche Zelte aufgestellt und dann konnte Vorstand Jens Uwe Dietz das Fest eröffnen. Er tat dies in der Manier eines Zirkusdirektors, denn seinen freundlichen Begrüßungsworten folgte der insbesondere von den kleinen Besuchern heißt ersehnte Auftritt von Vladislava und Christof Altmann. Bevor die beiden mit ihrem Programm „Jetzt machen wir uns fit” so richtig loslegen konnten mussten sie noch eine kurze Umbaupause einlegen und ihre Anlage -wie könnte es auch anders sein – vor dem Regen in Sicherheit bringen.

Dann ging es los mit dem Programm, in dem Teile aus verschiedenen Stücken zusammengefasst waren. “Bei solchen Auftritten wie heute zeigen wir eine Mischung von Liedern, die alle immer wieder hören wollen”, erklärt Altmann.„Und von Stücken, die alle mitsingen können”, denn bei allen Liedern – von „Auf der schwäbschen Eisenbahn” über „Wir feiern heute ein Fest” bis zum „Kolibri” sangen die Gäste lauthals mit. Immer wieder forderten die Altmanns die Kinder auf möglichst laut zu singen und so den Regen zu vertreiben, was zeitweise sogar gelang. Eines war ohnehin klar – „Der Löwe lacht” trotz Regen.

Dietz dankte den Altmanns für den tollen und vielbeklatschten Auftakt. Der Vorsitzende hatte aber noch einen weiteren Dank mitgebracht. Dietz und seine Vorstandskollegen Diana Pfister, Huri Demirakça, Verena Theobald, Martina Dietz, Stefanie Nesmith und Birgit Schäfer haben das Amt erst im vergangenen Jahr übernommen. Ihre Vorgänger im Amt hatten nach vielen Jahren an der Spitze der Jugendfarm die Arbeit in jüngere Hände übergeben wollen. Silvia Wolf, 13 jahre erste Vorsitzende der Jugendfarm könne verständlicherweise nicht anwesend sein, weil sie ihren Geburtstag feire, erklärte Dietz. „Wir wollen ihr ein Präsent mit Bildern und Widmungen überreichen”, so der erste Vorsitzende. Anwesend war Axel Raminger, der seit 1998 im Vorstand der Jugendfarm aktiv war. „Unseren Vorgängern gebührt ein großer Dank”, so Dietz. „Was ihr hier aufgebaut habt ist eine tolle Basis für unsere heutige Arbeit”.

Nach dieser kurzen Ansprache wurde auf der Jugendfarm kräftig weiter gefeiert. Auf die kleinen Besucher wartete eine Spielstraße mit Angelspiel, Sackhüpfen, Riechmemory, Dosenwerfen und Nägel einschlagen. Ein besonderes Highligt für alle Besucher war die große Tombola. Über 600 Preise waren dafür von Weilimdorfer Firmen gespendet worden, vom Tresor über Modellautos und Fußbälle bis zum Kugelschreiber. Der auf dem Volksfest immer wieder viel zu hörende Spruch „Jedes Los gewinnt” traf auf der Jugendfarm voll zu.

Organisiert hätten die Tombola zwei Helferinnen aus dem Helferpool, erzählt der Vorsitzende. Der Helferpool umfasse inzwischen bereits 15 Personen, die sich regelmäßig treffen und schauen was zu tun ist. Auch die Gestaltung der Plakate für das Sommerfest, die Neugestaltung der Internetseite und vieles hätten Leute aus dem Helferpool üernommen. „Das entlastet den Vorstand schon sehr”, freut sich Dietz. Weitere Helfer seien natürlich immer herzlich willkommen.

Weitere Helfer waren beim Sommerfest am Grill an der Kasse oder bei der Kuchenausgabe im Einsatz. Die Kuchen seien alle gespendet worden, so Dietz. Mit dem Sommerfest wolle man nicht nur ein Fest für Kinder machen, sondern auch ein Bürgerfest. Der Einladung zu diesem Kinder- und Bürgerfest waren jedenfalls viele gefolgt, denn auf der Jugendfarm war es zu Festbeginn – trotz Regen voll.

Text/Fotos: Tommasi

Zwei Renner für die Fun-Klasse

Die Stuttgarter Jugendhaus gGmbh bietet seit einigen Jahren immer in den Sommerferien das Programm „Ich will Action” an. Im Rahmen von „Ich will Action” fanden auch dieses Jahr wieder zahlreiche einwöchige Angebote statt, eines davon im Kinder- und Jugendhaus Giebel.

Seifenkisten-Rennen gab es früher sehr viele. Auch in Weilimdorf hat es einst Seifenkisten-Rennen gegeben. Ein Blick ins Internet zeigt, dass in der Region inzwischen nur noch einige wenige dieser Rennen von Vereinen veranstaltet werden. Gestartet wird bei den Rennen in verschiedenen Klassen – von der Junior über die Senior bis zur Eliteklasse. Darüber hinaus gibt es auch noch die sogenannte Fun-Klasse. In der Fun-Klasse geht es nicht nur um Geschwindigkeit sondern auch darum besonders Kreative Fahrzeuge zu entwickeln. Genau solche Renner für die Fun-Klasse wurden im Jugendhaus Giebel von den insgesamt acht Jungs und drei Mädchen im Alter von elf bis 14 Jahren in zwei Gruppen gebaut.

Die beiden Gruppen haben sich zwei ganz unterschiedliche Spaßmobile überlegt. Bei der einen Gruppe entstand eine Einhorn-Seifenkiste mit Formel eins Spoiler. „Das war ein Kompromiss, erklärt Jugendhausmitarbeiter Heinzmartin Summ, der den Kurz zusammen mit Eva Merzenich leitete. Den fantasievollen Renner haben die drei Mädels zusammen mit zwei Jungs entwickelt und gebaut. Der zweite Fun-Racer war ein wachechter Ferrari in knallrot mit schwarzem Pferd auf der Kühlerhaube.

„Wir haben uns für die Fun-Klasse entschieden, weil die für die anderen Klassen vorgeschriebenen Rad- und Mechaniksätze sehr teuer sind. Hinzu komme, dass die Jugendlichen beim Bauen der Fahrzeuge für die Fun-Klasse ihre ganz eigenen Ideen entwickeln konnten, erklärt Summ. Nur das Chassis, die Achsen, die Räder und Bremsen seien vorgegeben gewesen. Summ hat dafür eine funktionierende Bauanleitung ausgewählt.

Gebaut wurde eine ganze Woche lang jeden Tag von zehn bis 18 Uhr. Zwei Pausen – für das Mittagessen und einen nachmittäglichen Snack – gehörten natürlich auch dazu.

Die Gruppe sei handwerklich sehr fit, lobt Summ. Alle konnten schon mit Stichsäge und Akkuschrauber umgehen. Entsprechend schnell sei man beim Bau der Fahrzeuge vorangekommen. Gebaut wurden die Fahrzeuge beide aus Span- und Sperrholzplatten verschiedener Stärke.

Erste Tests mit den Fahrzeuge hatte es schon Mitte der Woche gegeben. Und es hat alles bestens funktioniert. „Wir werden wenn alle beiden Fahrzeuge komplett fertig sind natürlich auch ein kleines Rennen gegeneinander machen”, verrät Summ. Bei einem richtigen Seifenkisten werde man mit den Fahrzeugen leider nicht antreten können, weil es derzeit in der Region keine entsprechenden Rennen gibt. Die beiden Seifenkisten würden nach der Woche im Jugendhaus eingelagert, könnten von den Teilnehmern nach Absprache aber ausgeliehen werden.

Zum Abschluss von „Ich will Aktion” konnten die Jugendlichen ihre Seifenkisten auch im Rahmen eine großen Bühnenshow im Theaterhaus den Teilnehmern der anderen Angebote des Programms präsentieren.
Text/Fotos: Tommasi

Modellflieger gründen Betreiberverein “IG Heiner”

Seit vergangenem Jahr gilt auf dem Grünen Heiner ein Flugverbot für Segelflugzeuge. Nun ist ein Ende dieses Flugverbots in Sicht. Die Modellflieger haben den Modellsegelflugverein “IG Heiner” mit Sitz in Weilimdorf gegründet. Dies war von der Stadt Stuttgart gefordert worden sonst könne keine Stadterlaubnis mehr erteilt werden.

Der von der Stadt Stuttgart geforderte Betreiberverein, “IG Heiner” mit Sitz in Weilimdorf, wurde mit einer Kernmannschaft am 13. Juni diesen Jahres gegründet und ist inzwischen im Vereinsregister eingetragen. Die von der Stadt Stuttgart genannten Bedingungen für die Wiedererlangung der Starterlaubnis am Grünen Heiner werden durch den Verein unter anderem mit folgenden Maßnahmen umgesetzt:

• der Verein “IG Heiner” erstellt ein Betreiberkonzept, auf dessen Basis ein geordneter Flugbetrieb möglich ist,
• der Verein “IG Heiner” tritt als Betreiber der Flugflächen auf,
• ein geordneter Flugbetrieb mittels Flugleiter und Flugbuch wird eingerichten,
• es wird die maximale Deckungssumme der Halterhaftpflichtversicherung von den Piloten gefordert,
• jedes Modellflugzeug ist mit Adressschild des Halters zu versehen,
• eine gegenseitige Vereinbarung mit dem Windkraftbetreiber zur gemeinsamen Nutzung des Grünen Heiners wird erarbeitet und unterzeichnet,
• ebenso wie der Abschluss einer Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Stuttgart.

Die Vorstandschaft ist aktuell mit der Umsetzung der Maßnahmen beschäftigt. Sobald der Verein die Bedingungen erfüllt hat und die Starterlaubnis am Grünen Heiner wieder vorliegt, steht der Verein weiteren Modellfluginteressenten offen. Die Vorstandschaft des Vereins “IG Heiner” ist unter der Email-Adresse igheinerev@web.de für Rückfragen erreichbar.

Die Vorstandschaft rechnet aktuell damit, dass ab Oktober diesen Jahres am Grünen Heiner wieder geflogen werden kann.
Foto: Tommasi

Vollsperrung der B 295 am Wochenende vom 28. Juli, 22 Uhr bis Montag 31. Juli, 5 Uhr

Zum Beginn der Sommerferien starten die Bauarbeiten für den Ersatzneubau der Geh- und Radwegbrücke über die B295 in Wolfbusch und der Wirtschaftswegbrücke im Zuge des Stötzlenswaldwegs über die B 295. Wegen der Bauarbeiten ist eine Vollsperrung der B 295 am Wochenende vom 28. Juli 2017, 22 Uhr bis Montag 31. Juli 2017, 5 Uhr nötig. Für die Geh- und Radwegbrücke gilt über die gesamten Sommerferien eine Vollsperrung.

Mit Beginn der Sommerferien am kommenden Donnerstag, 27. Juli 2017 beginnen die Bauarbeiten für die Ersatzneubauten der bestehenden Holzbrücken über die B 295 bei Stuttgart – Weilimdorf, welche auf Grund des schlechten Bauwerkszustands erforderlich sind. Es handelt sich um die Geh- und Radwegbrücke bei Wolfbusch und die Wirtschaftswegbrücke im Zuge des Stötzlenswaldwegs.

Aus diesem Grund muss die Geh- und Radwegbrücke über die gesamten Sommerferien von Mittwoch, 27. Juli bis voraussichtlich Samstag, 09. September 2017 voll gesperrt werden. Für den Aushub der alten Holzkonstruktionen ist außerdem eine Vollsperrung der B 295 zwischen der Anschlussstelle Solitude und der Einmündung Föhrichstraße am Wochenende von Freitag, 28.Juli, 22 Uhr bis Montag, 31.Juli, 5 Uhr erforderlich.

Die Umleitung erfolgt in beiden Fahrtrichtungen über die Pforzheimer Straße und den Löwen-Markt durch die Ortsmitte Weilimdorf. Die Fußgänger und Radfahrer bei Wolfbusch werden über die nahe gelegene Brücke im Zuge der Köstlinstraße umgeleitet.

Alle weiteren Bauarbeiten können unter Aufrechterhaltung beider Fahrspuren der B 295 mit geringfügigen Einengungen der Fahrbahnen ausgeführt werden. Für den Einhub der neuen Stahlkonstruktionen ist wiederum eine Vollsperrung, die voraussichtlich an einem Wochenende in der zweiten Augusthälfte durchgeführt wird. Hierzu erfolgt eine weitere Presseveröffentlichung.

Der Bund investiert in den Ersatzneubau der zwei Holzbrücken insgesamt rund 1,8 Millionen Euro. Das Regierungspräsidium Stuttgart bittet die Verkehrsteilnehmer, insbesondere die Fußgänger und Radfahrer um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen während der Baumaßnahmen. Allgemeine Informationen über Straßenbaustellen im Land können dem Baustelleninformationssystem (BIS) des Landes Baden-Württemberg unter www.baustellen-bw.de entnommen werden.
Foto: Archiv

Abschlussveranstaltung der Energieoffensive Weilmdorf

(TOM) Ende März fiel der Startschuss zur Energieoffensive Weilimdorf. Wenige Monate später trafen sich nun Aktive und Interessierte zur Abschlussveranstaltung im Bezirksrathaus. Im Rahmen dieser Abschlussveranstaltung stellen die Arbeitskreise ihre Ergebnisse vor.

Kunstworkshop mit Flüchtlingen zeigt Arbeiten im Alten Rathaus – „…es kommen Menschen“

Am Kunstworkshop „Glimpse of my Life” nahmen Flüchtlinge aus den Unterkünften in Hausen und in Weilimdorf aber auch aus Feuerbach teil. Die Entstandenen Arbeiten sind noch bis 23. Juli im Alten Rathaus in Weilimdorf zu sehen. „Wenn Interesse besteht, können wir uns auch eine längere Ausstellungsdauer vorstellen”, erklärt Andreas Zeger vom Verein Chloroplast.

Die Ausstellung ist phänomenal“, lautete der spontane Kommentar von Bürgermeister Werner Wölfle nachdem er einen ersten Blick auf die Werke der Flüchtlinge im ersten Stock des Alten Rathauses in Weilimdorf geworfen hatte. Schon die Beschriftung an den Treppenstufen hinauf in das erste Obergeschoss rüttelt auf. Zu sehen sind dort Menschen auf der Flucht. Daneben stehen Zahlen – von 435.600 bis über fünf Millionen und die Länder aus denen diese Menschen geflohen sind. Ist der Ausstellungsbesucher die Treppe hochgestiegen öffnet sich der Blick auf eine mit Kissen und Teppichen eingerichtete Sitzecke.

Ein Ort der offenbar zum Verweilen eindlädt. Doch der Blick auf die neben dieser kuscheligen Nische aufgehängten Teppiche zeigt Panzer, Kampfflugzeuge und anderes Kriegsgerät. „Es sind teilweise wirklich unglaubliche Geschichten, die hinter den Arbeiten stecken, die in der Ausstellung zu sehen sind“, erklärt Michi Meier, der den Workshop „Glimpse of my Life“ zusammen mit Andreas Zeger und Roderick Vanderstraeten geleitet hat. In der Nische am Treppenaufgang etwa ist auch ein Bild von einem jungen Ehepaar aufgehängt. „Dieses Hochzeitsbild war das einzige Foto, das die Leute aus ihrer Heimat mitgebracht haben“, erzählt Meier. Ein Augenblich ihres Lebens.

Zu sehen sind Fotos vom Krieg in den Heimatländern der Menschen. Versteckt hinter den Jalousien, in einem der Räume ist ein Foto von einem Terrorangriff zu sehen. Ein schreckliches Bild, aber auch das ist ein Augenblick im Leben eines Flüchtlings.

In einem anderen Raum ist eine große Karte an die Wand gemalt. Zu sehen sind dort die Länder, aus denen die Menschen geflüchtet sind. Die Fotografien, die an die Wand gepinnt wurden zeigen Fotos die von der Flucht erzählen. Fotos von schneebedeckten Bergen zwischen dem Iran und der Türkei, Fotos von Menschen auf der Flucht im Schlauchboot, Fotos von einem Sandsurm in der Wüste. Auch das wieder Augenblicke aus dem Leben der Flüchtlinge.

In einem weiteren Raum dann Bilder von einer Flüchtlingsunterkunft. Schlafräume, die Küche, Gemeinschaftsräume. Und Bilder von spielenden Kindern, die mit Dreirad oder Fahrrad unterwegs sind. „Als ich in Stuttgart angekommen bin wusste ich erst gar nicht wo ich bin und das ich es nach Deutschland geschafft hatte”, ist in einem der ebenfalls zu Ausstellung gehörenden Textdokumente zu lesen. „Erst am nächsten Tag habe ich es verstanden“.

Einer der Flüchtlinge aus Afghanistan erzählt, dass er schon einmal in Deutschland gelebt hat. Als Hamid Karzai an die Macht kam sei er wieder zurückgegangen, weil er dachte jetzt wird alles gut und er kann helfen sein Land wieder aufzubauen. „Jeder Afghane denkt an seine Heimat und will dort mit der Familie und Freunden leben. Aber dort gibt es im Moment keine Sicherheit, von 34 Städten beherrschen 31 die Taliban oder der Daisch (arabische Abkürzung für den Islamischen Staat, Anm. d. Red.) und da kann man nicht leben.“

Hamed Azizi hat schon zu Beginn des Workshops eine Rose gemalt, die Anfang Dezember vergangenen Jahres auf großflächigen Plakaten auf der Litfaßsäule vor der Flüchtlingsunterkunft in der Solitude Straße zu sehen war. Von Azizi ist auch das Motiv, das die Einladung zur Ausstellung ziert. „Ich versuche nur positive Dinge zu malen”, erklärt Azizi. Seine Weise um die Schrecken des Krieges in seiner Heimat und die Erlebnisse auf der Flucht zu verarbeiten.

Das Projekt sei eigentlich für ein viertel Jahr geplant gewesen, erzählt Zeger. Nun sei ein ganzes Jahr daraus geworden. Die Idee für das Projekt hat Meier an Werner Bossert herangetragen. Der Flüchtlingskreis habe sofort zugesagt und die Arbeit auch unterstützt, so Seeger. Bei Chloroplast habe man ich mit der Gruppe immer wieder getroffen. „Wir haben mit den Teilnehmern nicht nur gemalt sondern auch kunstgeschichtliche Workshops durchgeführt und gemeinsam Filme angeschaut”, so Meier.

Der Workshop habe gezeigt, dass Bildung, auch kulturelle Bildung und der Austausch über Geschichte extrem wichtig ist. „Die Menschen wussten nicht, dass es bei uns auch einmal Krieg gegeben hat.“ Dies sei ihnen erst bewusst geworden, nachdem sie im Luftschutzraum im Keller des Alten Rathauses gewesen sind. Durch den Workshop habe Ali Resa, der die in der Ausstellung gezeigten Fotos in der Flüchtlingsunterkunft gemacht hat einen Praktikumsplatz in einer Agentur bekommen, ergänzt Zeger. Ein Beispiel dafür wie wichtig Bildung auch für die Integration sei.

Unterstützt worden sei das Projekt von der Stadt Stuttgart, der Ritter-Hoppe Stiftung, der Bürgerstiftung Stuttgart, der LBBW, der Druckerei Hübch, dem Kunstverein Wagenhalle und von Chloroplast. Bossert bedankte sich bei der Ausstellungseröffnung bei allen Unterstützern. Insbesondere auch bei der Stadt Stuttgart, die die in der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich tätigen unterstütze „Es spricht für die Stadt, dass das Thema Flüchtlinge ganz weit oben auf der Agenda steht“ so Bossert. An der Stelle bedankte sich der Sprecher des Flüchtlingskreises auch bei den hauptamtlichen Mitarbeitern in den Unterkünften. Die Kooperationsbereitschaft der Hauptamtlichen sei sehr groß. Nur dank dieser guten Zusammenarbeit seien solche Projekte möglich.

Wölfle gab den Dank an den Flüchtlingskreis Weilimdorf und an Werner Bossert zurück. Bossert sei ein Mensch, der nicht nur rede sondern auch anpacke. „Werner Bossert nervt wie sonst niemand”, meinte Wölfle lachend. Er habe ihn wegen der Flüchtlingsarbeit schon mehrfach angerufen. „Als wir uns dann zum ersten Mal persönlich getroffen haben, haben wir uns gleich verstanden.“ Bossert gab daraufhin lachend zurück, er könne nicht versprechen dass er in Zukunft nicht mehr nerven werde. Er werde auch weiterhin das direkte Gespräch suchen.

Zur Ausstellung erklärte Sozialbürgermeister Wölfle, dass ihn das was er hier gezeigt wird geplättet habe. Die Ausstellung sei ein Beispiel dafür, dass man manchmal auch Dinge in Angriff nahmen müsse, bei denen man nicht weiß, was am Ende herauskommt. „Man muss manchmal einfach Dinge ausprobieren“ so Wölfle. Wölfle hob weiter hervor, wie wichtig ehrenamtliches Engagement insbesondere in der Flüchtlingsarbeit sei. „An der Gesetzgebung können wir nichts ändern“, so der Sozialbürgermeister. „Aber wir können die Menschen willkommen heißen”. Der Titel der Ausstellung „…es kommen Menschen“ drücke genau das auch aus.

Mit Blick auf den Verein Chloroplast, der sein Domizil im Walz Areal hat, hielt Wölfle fest, dass in Stuttgart immer wieder auf Brachflächen interessantes entstehe. Man müsse viel öfter schauen, was sich aus solchen Dingen entwickelt.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung wurden die Besucher dann noch musikalisch unterhalten und es gab auch einen kleinen Imbiss. Wer bei der Ausstellungseröffnung nicht vor Ort sein konnte. „…es kommen Menschen” ist am kommenden Wochenende (21. bis 23. Juli) jeweils von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Die Leiter des Workshops und die Künstler sind während der Öffnungszeiten vor Ort. Bei entsprechendem Interesse besteht die Option die Ausstellung zu verlängern.
Text/Fotos: Tommasi