Förderverein für den Ringkampfsport feiert 20-jähriges Bestehen mit Fotoausstellung in der Rathausgalerie

(tom) In der „Rathausgalerie“ im Weilimdorfer Bezirksrathaus ist noch bis 11. Oktober eine besondere Ausstellung zu sehen. Mit „RingenRingen“ begeht der Förderverein für Ringkampfsport in Weilimdorf sein 20-jähriges Bestehen.
„Sportliche Themen hatten wir bisher sehr selten bei den Ausstellungen im Bezirksrathaus“, begrüßte Bezirksvorsteherin Ulrike Zich die Besucher der Vernissage. Die Bilder hätten eine ganz eigene Magie, so die Bezirksvorsteherin weiter. „Es freut mich sehr, dass das Bezirksrathaus Ort dieser besonderen Ausstellung ist.”

Ringen sei ein Sport, der viele Komponenten aufweist. Bei den Wettkämpfen entscheide eine Jury, wer zum Gewinner gekürt wird. In der Ausstellung seien Bilder zu sehen, die diese Sportart dokumentieren. Allerdings handle es sich bei den Bildern nicht um Sportaufnahmen im üblichen Sinne. Nicht die Schnelligkeit oder Kraft, die den Ringer im Wettkampf auszeichnet, wurden erfasst, sondern der Mensch und die Ästhetik des Sports. „Die Bildausschnitte, die für die Ausstellung gewählt wurden, sind sehr beeindruckend“, hielt Ulrike Zich fest. Dem Fotografen sei es mit seinen Aufnahmen gelungen, Gefühle der Sportler zu erfassen. Beim einen sehe man die Freude über den Erfolg oder die Unzufriedenheit, wenn es nicht so gelaufen ist, wie erhofft. „Es bedarf besonderer Antennen, diese Situationen im Bild einzufangen.“

An der Stelle dankte die Bezirksvorsteherin dem Förderverein für Ringkampfsport in Weilimdorf (FRW) für die Idee, die Ausstellung im Bezirksrathaus zu präsentieren. Der Förderverein sei in Weilimdorf auf vielfältige Weise aktiv und bringe sich ins Gemeinwesen ein. Mit Blick auf die ureigenste Aufgabe des FRW – nämlich den Ringkampfsport mit finanziellen Mitteln zu fördern – hielt die Bezirksvorsteherin fest, dass die Bilder, die in der Ausstellung zu sehen sind auch käuflich erworben werden können. Verena Vogt, die Vorsitzende des FRW ergänzte, dass der Fotograf Benedikt Banovic vollkommen ehrenamtlich gearbeitet habe. Der Erlös aus dem Verkauf der Bilder komme komplett den Weilimdorfer Ringern zugute.

Dass die Zusammenarbeit mit Banovic zustande kam, war eher ein Zufall. „Wir haben für unsere Zeitschrift Souplesse und für unsere Internetseite neue Portraitfotos gebraucht“, erzählt Vogt. Dass da mit Handyfotos nicht viel zu machen ist, sei allen klar gewesen und deshalb habe man sich auf die Suche nach einem Profifotografen gemacht. „Wir haben Michaela Janoch gefragt und die hat uns erst an einen Bekannten verwiesen“, so Votg weiter. Der Bekannte habe dann den Kontakt zu Benedikt Banovic vermittelt.

„Ich hatte vorher überhaupt keine Berührungspunkte mit dem Ringkampfsport“, sagt Banovic. Und er mache eigentlich auch keine Sportfotografie, sonder eher Modefotografie und Reportagen wobei immer der Mensch im Mittelpunkt stehe.

Die Anfrage vom Förderverein sei zwischen den ersten beiden Lockdowns gekommen. „Die Aufgabe hat mich gereizt und deshalb habe ich mich darauf eingelassen.“

Er habe sich Ringen eigentlich ganz anders – viel brachialer – vorgestellt, erzählt Banovic weiter. Auch die Menschen seien ganz anders gewesen als erwartet. „Ich habe ganz viele unterschiedliche Leute kennengelernt, die alle freundlich, cool und modern sind“, erzählt der Fotograf begeistert. Vom Verein habe er alle Freiheiten beim Fotografieren gehabt. Er habe im Training fotografiert und dadurch die Möglichkeit gehabt, sehr nahe an die Menschen heranzugehen. Zahlreiche Bilder seien mit dem 100-Objektiv entstanden, viele auch mit dem Weitwinkel.

Die Nähe, die dadurch entstanden ist, ist förmlich zu spüren. Man fühlt sich teilweise nicht als Betrachter, sondern so als wäre man mitten im Geschehen. „Die Bilder zeigen die ganze Vielfalt des Ringkampfsports und die Vielfalt der Menschen in unserem Verein“, ergänzt Vogt.

Die Auswahl der Fotos, die in der Ausstellung zu sehen sind, sei nicht einfach gewesen. Insgesamt hat Benedict Banovic dem Verein rund 800 Aufnahmen zur Auswahl übergeben, von denen 31 in der Ausstellung zu sehen sind. Besonders gefreut hat den Fotografen, dass nicht nur die gewünschten Portraits, sondern auch die Reportage-Bilder aus dem Training, die weit mehr als die sportlichen Aktivitäten zeigen, beim Verein so gut angekommen sind. Und es hat ihn auch sehr gefreut, dass die Favoriten von ihm und vom Verein vielfach deckungsgleich waren. „Wir haben die Auswahl gemeinsam getroffen“, so Vogt. Und weiter: „Wir hoffen mit der Ausstellung den einen oder anderen für den Ringkampfsport begeistern zu können.“

Und natürlich hofft der FRW auch, möglichst viele Bilder zu verkaufen. Angeboten werden übrigens nicht nur die 31 Fotos, die im Bezirksrathaus zu sehen sind. Vielmehr können Interessierte aus allen 800 Bildern, die Beneditk Banovic gemacht hat, ihre persönlichen Lieblingsbilder unter www.weilimdorf-Ringen.de/vernissage auswählen und in verschiedenen Formaten bestellen.

Die Ausstellung im Bezirksrathaus ist noch bis 11. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten sind Montag bis Mittwoch von 8 bis 16 Uhr, Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr.

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