Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster und der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, Klaus-Peter Murawski, haben im Stuttgarter Rathaus den neuen städtischen Internetauftritt vorgestellt. „Die Internetplattform www.stuttgart.de ist eine der wichtigsten Visitenkarten der Landeshauptstadt“, sagte Oberbürgermeister Schuster. Der letzte „Relaunch“ wurde im Jahr 2001 vorgenommen. „Es war daher an der Zeit, den bisherigen Internetauftritt an die neuen Standards anzupassen.“ Knapp zwei Jahre hat die Stabsabteilung Kommunikation an dem Projekt gearbeitet: Parallel zum laufenden Betrieb von www.stuttgart.de wurde ein komplett neues technisches und inhaltliches Konzept erarbeitet. Anschließend mussten etwa 50. 000 html-Seiten überarbeitet werden. Die Kosten für die Umsetzung des Projekts liegen bei knapp 400.000 Euro.
„Die wichtigste Neuerung liegt darin, dass nun der gesamte Internetauftritt der Stadt barrierefrei ist“, so Bürgermeister Klaus-Peter Murawski. „Das heißt, dass nun alle das Angebot nutzen können, auch wenn sie zum Beispiel blind oder in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Gerade für uns als Kommune war das ein wichtiges Anliegen.“ Von einem barrierefreien Internetauftritt profitieren alle Nutzer – nicht nur Menschen mit Behinderungen. Denn eines der wichtigsten Ziele von barrierefreien Webseiten ist die einfache und klar strukturierte Nutzerführung sowie übersichtlich dargestellte Inhalte.
In Deutschland gibt es ca. 6,7 Millionen schwerbehinderte Menschen, die zum Teil Schwierigkeiten haben, das Internet zu nutzen. Blinde Menschen können sich jetzt zum Beispiel mit einem „Screenreader“ die Inhalte im neuen stuttgart.de erschließen. Die Schrift der Website lässt sich vergrößern und verkleinern, starke Kontraste ermöglichen es auch Menschen mit Sehschwächen, alle Inhalte einfach zu erkennen. www.stuttgart.de wurde nach den Vorgaben der BITV (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung) konzipiert.
Neben einem modernen Design gibt es eine neue Navigationsstruktur und Nutzerführung. Zielgruppengerechte Einstiege wie zum Beispiel „Stuttgart für Familien“, „Stuttgart für Studenten und Wissenschaftler“ oder „Stuttgart für Senioren“ helfen beim gezielten Finden von Informationen. Der Navigationspfad wird angezeigt, auf dem sich der Nutzer innerhalb von stuttgart.de bewegt. Das erleichtert es ihm, sich auf der großen Seite zurechtzufinden.
Neu sind jetzt auch die „Verwaltungsleistungen“, die unter dem Menüpunkt „Bürgerservice“ zu finden sind. Das Kompetenzzentrum eGovernment hat hierfür ein innovatives Konzept erarbeitet, das Schritt für Schritt umgesetzt werden soll. Ziel des Konzepts ist es, die Verwaltungsleistungen entsprechend eines bundesweit aufgebauten Leistungskataloges in www.stuttgart.de abzubilden. Dieser Leistungskatalog ist im Rahmen von Deutschland Online entstanden und soll zu einem bundesweit einheitlichen Begriffsverständnis und abgestimmten Beschreibungen von Verwaltungsleistungen beitragen. Dadurch ist es auch möglich, an dem bundesweit nutzbaren Behördenfinder teilzuhaben. In Arbeit ist zudem eine Schnittstelle zum Landesportal www.service-bw.de, um Daten und Informationen bei den Verwaltungsleistungen zwischen den Internetplattformen auszutauschen. Noch ist der Katalog an Verwaltungsleistungen mit den zugehörigen Online-Diensten und Formularen auf www.stuttgart.de nicht komplett. Die Verwaltungsleistungen werden aber nach und nach ergänzt.
Das städtische Internetangebot gibt es jetzt auch auf Englisch: In einem ersten Schritt werden Inhalte zu den Themenfeldern Wirtschaft, Tourismus und Studieren in Stuttgart in englischer Sprache angeboten. Weitere Themen sind geplant.
Etwas Besonderes hat sich die Stabsabteilung Kommunikation für die Startseite ausgedacht. Bei einem Fotowettbewerb konnten Stuttgarterinnen und Stuttgarter ihre besten Stuttgart-Fotos zuschicken. Die schönsten wurden ausgewählt und sind nun auf der neuen Startseite von www.stuttgart.de zu sehen. Fotowettbewerbe sollen auch in Zukunft auf der Internetplattform ausgelobt werden.
Die Projektleitung lag bei der Stabsabteilung Kommunikation, an dem Projekt war aber die gesamte Stadtverwaltung beteiligt. Die Organisation des städtischen Internetauftritts ist dezentral. Jedes Amt und jeder Eigenbetrieb hat Web-Editoren. Diese haben gemeinsam mit der Stabsabteilung Kommunikation ihre Inhalte neu strukturiert und redaktionell aufbereitet.