solarzelle

Kommunale Wärmeplanung – Stadt unterstützt Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung

(PDS) Die kommunale Wärmeplanung der Landeshauptstadt Stuttgart schreitet voran. Am heutigen 29. September hat das Amt für Umweltschutz im Ausschuss für Klima und Umwelt die vorläufigen Ergebnisse der gemeinsam mit den Stadtwerken Stuttgart erarbeiteten Wärmeplanung vorgestellt.

Der Beschluss im Stuttgarter Gemeinderat soll Mitte Dezember erfolgen. Mit der Vorstellung des Konzeptes wurde zum einen aufgezeigt, wie Stuttgart bis 2035 mit klimaneutraler Wärme versorgt werden kann.

Zum anderen wird allen Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern eine Orientierung gegeben, wie sie ihr Gebäude zukünftig mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgen können und wie die Stadt
sie bei diesem Vorhaben unterstützt.

Am findet 5. Oktober eine umfangreiche Informationsveranstaltung zum Thema für die Bürgerschaft statt. Die Basis des Wärmeplans bildet eine detaillierte Analyse der aktuellen Wärmeversorgung. Hierzu wurden Daten, wie Energieverbrauch, Gebäudealter, Heizungsart sowie Lage bestehender Wärmenetze ausgewertet, aufbereitet und in Kartenform dargestellt.

Dabei zeigte sich die ganze Vielfalt der Stuttgarter Stadtteile und das Erfordernis unterschiedlicher Lösungsansätze, um die lokalen Spezifika zu berücksichtigen. Ergänzt wird diese Bestands- durch eine Potenzialanalyse, die Aufschluss über Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie zur Einsparung durch Gebäudesanierung gibt.

Hierzu wurden insgesamt acht umfassende Gutachten erstellt, die für das ganze Stadtgebiet zum Beispiel die Themen Geothermie und energetische Nutzung des Neckars beleuchten. Die Präsentation stellte dar, dass die vorhandenen Potenziale nur dann ausreichen, wenn
die Stuttgarter Gebäude umfassend saniert werden und damit der Energieverbrauch deutlich gesenkt wird.

Steckbriefe für 53 städtische Quartiere

Insgesamt wurden 53 Quartiere identifiziert, die sich entweder für die Versorgung mit einem Wärmenetz eignen oder für die eine Versorgung mit Einzelheizungen besonders herausfordernd ist.

Für jedes dieser Quartiere wurde jeweils ein Steckbrief erarbeitet, in dem ein Pfad zur Klimaneutralität konkret dargestellt und Umsetzungsschritte mit Zeithorizont erläutert werden. Auch für die Gebiete, in denen eine Einzelversorgung vorgesehen wird, wurden Steckbriefe erarbeitet, die eine Orientierung für den Weg zum klimaneutralen Gebäude geben.

Für die gesamte Landeshauptstadt wurde eine jahres- und flurstücksscharfe Simulation durchgeführt, die einen Weg zur Klimaneutralität aufzeigt. Durch eine künftige regelmäßige Fortschreibung alle zwei Jahre ist es möglich, die Zielerreichung fortlaufend zu überprüfen und auf Fehlentwicklungen zu reagieren.

Damit ist die Wärmeplanung auch ein wichtiges Monitoring-Instrument, um sicherzustellen, dass der Umbau der Wärmeversorgung auf dem von der Stadt festgelegten Zielpfad zur Klimaneutralität bis 2035 liegt.

Die Stadt lässt ihre Bürgerinnen und Bürger mit der Umsetzung der Wärmewende nicht alleine, sondern unterstützt tatkräftig bei allen Schritten.

So bietet das Amt für Umweltschutz gemeinsam mit dem Energieberatungszentrum Stuttgart kostenlose Beratungen an, die als Einstieg in den Themenkomplex dienen. Außerdem können die zahlreichen städtischen Förderprogramme die Kosten reduzieren helfen.

So werden unter anderem die Gebäudesanierung, der Einbau von Wärmepumpen oder der Anschluss an Wärmenetze finanziell unterstützt. Darüber hinaus steht die Stadt bei allen Fragen zur Wärmeplanung zur Verfügung und wird ab 2024 verstärkt auch
in den einzelnen Quartieren mit Veranstaltungen präsent sein.

Informationsveranstaltung mit Internet-Übertragung am 5. Oktober

Der aktuelle Stand der Wärmeplanung wird ab dem 1. Oktober auf der städtischen Internetseite veröffentlicht. Die Stadt möchte damit alle Bürgerinnen, Unternehmen, Vereine und Institutionen über die bisherigen Arbeiten informieren und ihnen bis zum 31. Oktober die Möglichkeit geben, über die genannte Internetseite Hinweise und
Vorschläge einzureichen, die dann in den Schlussbericht einfließen.

Zusätzlich findet am Donnerstag, 5. Oktober, Beginn 18 Uhr, eine hybride Informationsveranstaltung (Mit Internet-Übertragung und im Rathaus Stuttgart) statt.

Wegen der begrenzten Anzahl an Sitzplätzen wird bei Teilnahme im Rathaus um Anmeldung telefonisch unter 0711/216-88088 oder per E-Mail an waermeplanung@stuttgart.de gebeten. Für die Online-Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen sowie der Einwahllink zur Veranstaltung sind ebenfalls unter der oben genannten Internetseite abrufbar.

Das Klimaschutzgesetz des Landes verpflichtet die Stadt Stuttgart die kommunale Wärmeplanung bis zum 31. Dezember 2023 zu erstellen. In den letzten Monaten stand sie vor allem durch die Entwicklungen auf Bundesebene im Kontext des Gebäudeenergiegesetzes und des vom Bund geplanten Wärmeplanungsgesetzes im Fokus.

Nach aktuellem Stand der Bundesgesetze ergibt sich durch den Beschluss aber keinerlei verpflichtende Wirkung für die Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger. Die Wärmeplanung wird Bürgerinnen und Bürger eine Orientierung geben und der Stadt als Instrument für einen zielgerichteten Umbau der Wärmeversorgung dienen.

Weitere Informationen im Internet: www.stuttgart.de/waermewende

Ähnliche Beiträge