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Dreiste Nachbarn in Wolfbusch

Die mehrwöchige Abwesenheit eines 45-jährigen Mieters in einem Mehrfamilienhaus an der Straße Beim Schnatzgraben haben zwei Nachbarn ausgenutzt und gleich eine ganze Reihe von Straftaten begangen. Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht abgeschlossen. Als der 45-Jährige am späten Montagabend in seine im dritten Stock gelegene Wohnung zurückkehrte, stellte er fest, dass dort eingebrochen worden war. Aus der Kommode im Flur waren der Fahrzeugschein und die Fahrzeugschlüssel seines Autos verschwunden. Den Wagen hatte er im Hof abgestellt. Nun stand der Nissan aber in einer Seitenstraße in der Nähe seiner Wohnung. Der 45-Jährige alarmierte sofort die Polizei. Die Beamten fanden heraus, dass die Einbrecher über die von ihnen aufgedrückte Balkontür eingestiegen waren. Auf den Balkon gelangten sie über den Nachbarbalkon. Außerdem hatten sie die Haussprechanlage abmontiert und statt dessen einen Klingeldraht angeschlossen, der durch die Wohnung des 45-Jährigen über dessen Balkon nach unten in die im ersten Stock gelegene Wohnung der zwei 19 und 38 Jahre alten Nachbarn führte. Die gestohlene Haussprechanlage war nun fest neben dem Haustelefon der beiden Täter an der Wand montiert. In der Wohnung fanden die Beamten eine Reihe verschiedener teilweise noch originalverpackter Ware, wie Computer, Scanner, Drucker, Lautsprecherboxen sowie Elektrogeräte. Der Wert dürfte mehrere tausend Euro betragen. Adressiert waren alle Pakete an den 45-jährigen Nachbarn. Dessen persönliche Daten hatten sich die beiden vermutlich bei dem Einbruch in die Wohnung beschafft. Offenbar hatten die beiden Männer die Waren über den Versandhandel auf den Namen des ahnungslosen Mieters bestellt. Klingelte der Bote mit der Ware an der Tür, lief dieses Klingelzeichen über die verlegte Leitung automatisch in die Wohnung der dreisten Nachbarn. Zudem benutzten sie während der Abwesenheit des 45-Jährigen dessen Auto zu Spritztouren, obwohl beide nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sind. Der Fahrzeugschlüssel hing in ihrer Wohnung am Schlüsselbrett, der Fahrzeugschein fand sich in der Geldbörse des 19-Jährigen. Die Polizisten beschlagnahmten die neuwertige Ware, weil von den Tatverdächtigen keine Rechnungen vorgezeigt werden konnten. Um die umfangreiche Warensammlung abzutransportieren, waren mehrere Fahrten erforderlich. Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, die beiden Nachbarn noch eine Reihe von Bestellungen auf den Namen des 45-Jährigen durchgeführt haben. Das genaue Ausmaß des entstandenen Schadens ist noch nicht abzusehen. Die 19 und 38 Jahre alten Deutschen müssen jetzt mit einem umfangreichen Ermittlungsverfahren gegen sich rechnen.

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