Im Ortsteil Wolfbusch regt sich Widerstand gegen hemmungslose Raserei in der Spielstraße “im Wolfbusch” auf Höhe der Jugendfarm. Die Straße ist auf diesem Abschnitt mit einem ordentlichen Gefälle von Ost nach West ausgerichtet – das Schild “Spielstraße” hindert Radfahrer allerdings nicht daran die natürliche Geschwindigkeitsunterstützung “auszubremsen”.
Auf Antrag des Jugendrates Weilimdorf hat der Bezirksbeirat nun am Mittwochabend, 12. Juni einstimmig an die Stadtverwaltung eine Rückmeldung und Lösungsvorschlagsunterbreitung erbeten, wie den viel zu schnellen Radfahrern “bremsend” begegnet werden kann. Auch fallen vielfach abholende Eltern vor der Jugendfarm auf, die ihre Sprösslinge mit einem PKW abholen und die Verkehrsvorgabe (maximal 7 km/h in einer Spielstraße) nicht einhalten.
Im Leguanweg ähnliches Problem: Spielstraße als Radweg freigegeben
Im Herbst 2012 gingen in Bergheim die Wogen hoch, als die Stadt beschloss über einen Privatweg (Leguanweg) mit öffentlicher Straßenwidmung einen Radfernweg über die Anwohnerstraße nach Gerlingen zu öffnen. Dieser Weg wurde trotz Widerstand der Anwohner und Empfehlung des Bezirksbeirates, eine andere Lösung zu suchen, mittlerweile umgebaut und ist nun frei durchgängig für den Zweiradverkehr.
Hier sicherten die Verantwortlichen, das Tiefbauamt (vertreten durch Herrn Malyschew), sowie vom Stadtplanungsamt (Herr Köhnlein), den Anwohnern zu, dass auf der Straße die Radfahrer, trotz erheblicher Gefällestrecke, sich sicherlich an die Vorgaben einer Spielstraße (maximal 7 km/h) halten würden. Auch hier behielten die Anwohner Recht: seit der Öffnung im Mai 2013 nahm der Radverkehr – und damit auch die Geschwindigkeit der “Raser auf zwei Rädern” vor allem in Richtung Gerlingen erheblich zu.
Im Gesamten hat die Landeshauptstadt Stuttgart, so Bezirksbeirätin Anne Essig, zwar ein Konzept für die Verkehrsberuhigung von Anwohnerstraßen, doch an der Beaufsichtigung der “Regeln im Straßenverkehr” scheitert die Stadtverwaltung bisher kläglich.