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Vogelhochzeit im Wolfbusch: Alle Vögel sind schon da…

Der Wolfbusch glänzt bereits mit einer ganzen Reihe an “namhaften” Vogelnamen wie z.B. Uhu-, Kiebitzweg- und Albatroßweg. Das neue Wohngebiet im Osten von Wolfbusch im ehemaligen Landschaftsschutzgebiet Frauenholz gab nun dem Bezirksbeirat den Anlass, die Vogelschar um einige Gattung zu erweitern. Dabei ging es zunächst darum, ob man neben den Vogelnamen auch alte Gewannnamen vergeben könne. Denn die ersten Versuche der eigentlichen Stadtplaner im Stadtplanungsamt, Straßennamen zu vergeben, scheiterten an der Tatsache, dass nunmal die “tiefste Stelle” in diesem Neubaugebiet nicht gerade “Seelacher Höhe” heißen könne (weilimdorf.de berichtete). Und so waren die Bezirksbeiräte in Klausur gegangen, Bezirksvorsteherin Ulrike Zich durchforstete ihr Mailadressbuch nach Weilimdorfer Bürgern und so kam eine ansehliche Zahl an möglichen Vogelnamen zustande, die es im Wolfbusch – aber auch in ganz Stuttgart – noch nicht gibt. Und so einigten sich die Bezirksbeiräte darauf, dass der Weg an den Passivhäusern (bereits im Bau) “Eichelhäherweg” heißen soll. Auch die Stichstraße nahe der B295-Umfahrung zum Kindergarten bekam den passenden Namen: “Zaunkönigweg”.

Doch die Vergabe der übrigen Wegnamen geriet dann zur Erheiterungsrunde. Während nun die südlichste Stichstraße zukünftig “Kleiberweg” und die nördlich davon liegende Stichstraße “Goldammerweg” heißen wird, blieben beim verbleibenden Sackgäßchen am Nordrand und dem Geh- und Fußweg entlang des Rappbach-Grabens die Augen nicht trocken. Eigentlich war schnell der Name für die T-artig geführte Sackgasse mit Zufahrt gefunden: “Stiglitzweg”. Doch dann führte Herr Härle vom Stadtplanungsamt an, dass wohl auch der Geh- und Radweg quer durch die Neubausiedlung auch ein paar Hauszugänge erhalten “könnte”. Und so stellte sich die Frage, ob es den Gästen der Neubürger zuzumuten sei, dass ein “Stiglitzweg” auf der einen Seite befahrbar (Sackgasse) und auf der anderen Seite des Waldhornweg nur begehbar sein kann. Zumal auch die Hausnummern dadurch sehr auseinandergerissen werden dürften. Wohl nicht ganz ernst gemeint – aber doch die Lacher erzeugend – der Vorschlag von Bezirksbeirat Klingler, die Sackgasse in eine Art Vogelnest zu taufen: “Meinetwegen Elsterhorst oder so!” Doch am Ende siegte der Ernst der Lage und man einigte sich darauf, dass die Sackgasse zukünftig “Blaumeisenweg” heißen würde und der “Stiglitzweg” nun das Gelände von Süd nach Nord durchschneiden werde. Und am Waldhornweg werden wohl dann unter dem Wegnamen noch die obligatorischen Hinweise zu den Hausnummern angebracht, damit jeder Reisende auch sein “Kuckucksnest”, Verzeihung: “Haus mit Gastgeber” finde…

Foto (hmg): Bezirksvorsteherin Ulrike Zich verdeutlicht anhand des Lageplanes die Vergabe der Straßennamen für das Bebauungsgebiet Frauenholz/Köstlinstraße.

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