(RED) Auf der Sitzung des Bezirksbeirat Weilimdorf am 20. März 2024 stellten Andrej Malyschew und Martina Klose vom Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart das Bau- und Unterhaltungsprogramm 2023 und 2024 für Weilimdorf vor – unverkennbar wird fleissig in das Straßen- und Wegenetz investiert.
Martina Klose erläuterte dem Gremium zunächst die aktuelle Arbeits- und Ablaufweise des „Sachgebiet Straßenplanung“ beim Tiefbauamt, deren Entwurfs- und Ausführungsplanung neben ihr auch Peter Schellmann als direkter Bezirksingenieur für den Stadtbezirk Weilimdorf inne haben – die Ausschreibung wie Bauausführung jeglicher Maßnahmen obliegt unverändert Andrej Malyschew.
Die stark in das Geschäfts- und Berufsleben von Weilimdorf eingreifende Baumaßnahme in 2025 wird die Sanierung des ersten Teilabschnitt der Bergheimer Steige sein. Für einen Zeitraum von mindestens zwei bis drei Monaten, voraussichtlich Juli bis September 2025, muss die Bergheimer Steige komplett gesperrt werden, um eine Kurve mit einem bekannten Unfallschwerpunkt zu beseitigen. Dafür laufen derzeit die Vorplanungen. Wenn diese ausgereift sind, wird es Gespräche mit den Gewerbetreibenden von WeilAktiv Aktionsgemeinschaft geben, um die Baumaßnahmen weiter abzustimmen und die Beeinträchtigungen für die Geschäfte und Unternehmen im Ort so gering wie möglich zu halten, sicherte Malyschew dem Bezirksbeirat zu.
In der Ausführungsplanung befindet sich auch ein neuer Fußgängerüberweg über die Korntaler Landstraße bei der Firma Bauder. Dieser wird noch in diesem Jahr fertiggestellt, ebenso wie die sechs neuen Bushaltestellen im Gewerbegebiet an der Lotterbergstraße. Diese werden barrierefrei komplett neu gestaltet, die Kosten werden hier ca. 650.000 Euro betragen.
Im vergangenen Jahr 2023 wurden in Weilimdorf 1,151 Millionen Euro für die Erneuerung des Entwässerungskanal und Verlegen von neuen Versorgungsleitungen mit anschließendem Neubau in die Straße „Beim Schnatzgraben“ in Wolfbusch investiert. Für 49.000 Euro erhielt ein Abschnitt des Krokodilweg in Bergheim einen neuen Fahrbahnbelag, ebenso die Hohenfriedberger Straße für insgesamt 225.000 Euro Gesamtkosten. Gut in Erinnerung dürfte den Weilimdorfern noch die Vollsperrung der Solitudestraße von der Staiger- bis Kchönwalterstraße sowie von der Greutter- bis zur Gehenbühlstraße im Sommer 2023 sein – hier wurde ebenso der Asphalt ausgetauscht, die Baukosten hier beliefen sich am Ende auf 355.000 Euro. Noch teurer war der neue Teerbelag der Hemminger Straße von der Heimsheimer Straße bis zur Lindenbachbrücke – stolze 460.000 Euro wurden hier investiert. Für 92.000 Euro erhielt auch die die Gehenbühlstraße eine neue Teerdecke.
Im Lindenbachtal wurde der Feldweg hinter den Waldheimen für 66.000 Euro neu geteert, beim TSV Weilimdorf für 85.000 Euro der Kunstrasen erneuert und die Weitsprunganlage neu gestaltet. In der Huttenstraße wurden für 200.000 Euro neue Abwasserkanäle in garbenloser Bauweise mittels „Schlauchlining“ verlegt. Die Weissacher Straße kann nun (nach 33.000 Euro Kosten) von Radfahrern an der B295 „ohne Hoppeln“ überquert werden, schmunzelte Malyschew.
Neu mit Sickerpflaster belegt wurde 2023 der Verbindungsweg für Fußgänger zwischen Oppenheimer Straße und Schützenhausweg (42.000 Euro Kosten), wie auch der Fußweg der Muggensturmer Straße (südlich der Rastatter Straße) für insgesamt 37.000 Euro. Zuvor wurden hier von den Stuttgart Netze auch neue Stromkabel verlegt. Im weiteren Verlauf erhielt auch der Gehweg entlang der Rastatter Straße bis zur Solitudestraße für 52.000 Euro eine Sanierung mit Sickerpflastersteinen. In Bergheim wurde für 72.000 Euro im Kreuzotterweg der Gehweg saniert: „Überall haben wir hier die Sickerpflastersteine verlegt, um das Regenwasser direkt ins Erdreich ableiten zu können um die Kanäle zu entlasten. Zudem wird dadurch das Stadtklima verbessert!“, so Malyschew.
Die Bushaltestelle am S-Bahnhof Weilimdorf wurde wegen der eingefahrenen Spurrinnen im Kopfsteinpflaster provisorisch im Investitionswert von 15.000 Euro durch Teer ersetzt: „Für 2028 sieht die Bahn vor, den S-Bahnhof komplett zu sanieren und barrierefrei umzubauen. Deshalb nur die kleine Lösung durch das Tiefbauamt, die endgültige Neugestaltung der Haltestelle erfolgt dann nach Abschluss der Arbeiten von der Deutschen Bahn“, erklärte Malyschew.
In 2024 wurden bereits weitere Baumaßnahmen in die Wege geleitet: so wurde der Gehweg der Giebelstraße vor der Kreuzung mit dem Sandbuckel für 38.000 Euro mit Sickersteinpflaster neu gestaltet, der Geh- und Radweg an der Lotterbergstraße für 74.000 Euro neu asphaltiert. Ebenso wurde der Landwirtschafts- wie Radweg nördlich der Motorstraße samt Wegbefestigung für 75.000 Euro erneuert. In 2023 begonnen – und 2024 fortgesetzt wurden bzw. werden die Erneuerungen der Wege rund um den Fasanenwald (Gesamtkosten ca. 209.000 Euro) mit einer Gesamtlänge von 1,4 Kilometern.
Für rund 635.000 Euro werden seit Juni 2023 (mit voraussichtlichem Abschluss noch im Mai 2024) in vielen Straßen des (alten) Wolfbusch die Abwasserkanäle saniert – ebenso wie in der Huttenstraße mittels grabenloser Bauweise durch „Schlauchlining“. Im Zuge dieser Baumaßnahmen bekommt der Gehweg entlang der Straße „Am Vogelherd“ ebenfalls ein Sickerpflaster, zudem wird eine neue Straßenbeleuchtung errichtet (Gesamtkosten voraussichtlich ca. 294.000 Euro.
Die SG Weilimdorf wird in diesem Jahr für rund 180.000 Euro Gesamtkosten den Kunstrasen wie den roten Kunststoffbelag erneuert bekommen, im Herbst von ca. September bis November soll für rund 300.000 Euro der Lindenbachsee komplett entschlammt werden. Anfang August wird ei Weissacher Straße im Gewerbegebiet in drei Bauabschnitten und mittels Vollsperrung für rund 500.000 Euro komplett saniert.
Vom 19. August bis zum 21. September wird die Engelbergstraße zwischen Rappachstraße und U-Bahnbrücke unter Vollsperrung komplett saniert. Die SSB-Haltestellen sollen für die Fußgänger aber unproblematisch erreichbar sein, die Baukosten bezifferte Malyschew auf rund 600.000 Euro. Direkt im Vorfeld der Sanierung der Engelbergstraße wird die SSB in den ersten beiden Sommerferienwochen auch noch das Schienenbett der Straßenbahn zwischen Bergheimer Hof und der Gemeinschaftsschule Weilimdorf von Holz auf Betonbohlen umstellen.
Die Lotterbergstraße wird noch im Frühjahr 2024 für ca. 80.000 Euro vor und nach der Bahnbrücke einen neuen Teerbelag erhalten, ebenso im weiteren Jahresverlauf die Köstlinstraße zwischen Frauenholz und Kahlhieb (Kosten ca. 60.000 Euro). Und nachdem die Muggensturmer Straße nun schon einen neuen Gehweg erhalten hat, folgt auch für die Autofahrer hier die Erneuerung der Asphaltdecke (ca. 70.000 Euro). Im Wolfbusch wird hinter der Wolfbuschkirche ein Abschnitt der Straße „Im Wolfbusch“ im Wert von rund 50.000 Euro erneuert, im Zentrum von Weilimdorf bekommt nach den Baumaßnahmen der Stuttgart Netze (neue Wasserleitungen) die Neustädter Straße für ca. 60.000 Euro einen neuen Fahrbahnbelag.
In der Schrebergartensiedlung auf der Südwestseite des Fasanengarten, wie auch an der Flachter Straße und an der Grefstraße werden einige Feld-, Geh- und Radwege noch in diesem Jahr für ca. 320.000 Euro neu geteert. Der Gehweg in der Zorndorfer Straße zwischen Gäublick und Torgauer Straße bekommt Sickersteine als Neubelag (Kosten ca. 30.000 Euro), ebenso die Maieräckerstraße zwischen Renn- und Grundstraße (ca. 50.000 Euro), sowie der Gehweg im Grubenäcker (ca. 35.000 Euro). Und damit man an der Lotterbergstraße auf dem Gehweg nicht in den Regenpfützen das Schwimmen lernen muss, bekommt dieser für rund 50.000 Euro Kosten vor der Turbinenstraße ebenso Sickersteine verlegt.
Noch in der letzten Bezirksbeiratssitzung als Antrag vom Gremium verabschiedet – und schon auf dem Fokus des Tiefbauamt: Der Geh- und Radweg zwischen dem Walz-Areal und dem Jugendhaus Weilimdorf. Hier werden die Unebenheiten beseitigt, die Kosten sollen sich auf ca. 70.000 Euro belaufen.
Radbügel an der Solitudestraße waren eine Fehlentscheidung
Abschließendes Gesprächsthema der Vorstellung des Tiefbauamtes waren die im Herbst 2023 neu errichteten Radbügel an der Solitudestraße vor der Kreuzung mit der Durlehaustraße (weilimdorf.de berichtete). „Wir haben diese Radbügel nicht aus Versehen errichtet, sondern sehen diese nach wie vor als kluge Entscheidung“, so Martina Klose zum Bezirksbeirat – und verwies auf die geänderte Rechtslage, was Radwegebreiten auf den Straßen angeht (statt 1,0 Meter müssen es wegen des „Doring Effekt“ zukünftig 1,5 Meter sein). Dadurch mussten an dieser Stelle drei Parkplätze aufgelöst werden. „Reine Markierungen hätten hier nichts gebracht – und als wir das erste mal vor Ort waren, standen in der Nähe Fahrräder, der Friedhof ist nahegelegen – und die Grünanlage lud zum Verweilen ein. Daher lag es nahe, statt Poller oder Leitschwellen an dieser Stelle Radbügel zu montieren. In ganz Stuttgart werden uns meist für die Radbügel die Füße geküsst. Hier nicht“, erklärte Klose. Auch Ladestationen für KFZ sind hier nicht möglich. „Wir sehen ein, es war eine Fehlentscheidung!“, so Klose. Um nun aber die Kosten nicht in die Höhe zu treiben, werden die Radbügel bis auf weiteres bleiben. Da in nächster Zeit an dieser Stelle jedoch der Gehweg saniert werden muss, soll im Zuge dieser anstehenden Baumaßnahme der Standort der Radbügel neu überdacht werden. „Wir werden in jedem Falle den Bezirksbeirat bei diesen Planungen mit ins Boot holen“, versicherte Klose dem Gremium.