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Visionen für die Maria-Montessori-Grundschule in Hausen

Seit 1997 ist Angelika Müller-Zastrau nun schon Leiterin der Maria-Montessori-Grundschule in Hausen, seither hat sie mit “ihrer” Schule viele Höhen und Tiefen durchlebt, jetzt stehen neue Visionen auf der Wunschliste, um die Schule für die Schüler lebenswert zu erhalten. Ihre Ideen und Wünsche äußerte die Rektorin am Mittwoch-Abend vor dem Weilimdorfer Bezirksbeirat.

“Die Schule wurde im Zuge der Neuaufsiedelung in Hausen geschaffen, um den sozialen Brennpunkt zu entschärfen!”, so Müller-Zastrau zu den Bezirksbeiräten. So konnte sie bis zum Jahr 2005 auch eine gute Entwicklung beobachten, seither tritt aber vieles auf der Stelle oder droht “abzurutschen”, so die Rektorin im warnenden Tonfall.

In den letzten Jahren wurde bekanntlich die Aufsiedlung von Hausen im Neubaugebiet mit Mehrfamilienhäusern statt Einfamilien-, Reihenhäusern oder anderen Hausformen nahezu fertiggestellt. Vor allem die Geschäftsflächen stehen vielfach aber schon längere Zeit leer: “Uns fehlt dringend eine Apotheke und eine Multifunktionale Praxis!”, so Müller-Zastrau.

Im Zuge der Aufsiedelung nahm auch die Kinderanzahl in Hausen drastisch zu – doch statt eines Erweiterungskonzeptes für die Schule wurden preiswertere Container auf dem Schulgelände errichtet, bei denen nun, so die Rektorin, die Wände verrotten, die Fenster verfaulen: “Nun rächt sich die Sparsamkeit mit dringend notwendigen Sanierungskosten!”

Auch hat die Schule erhöhten Förderbedarf: Zweidrittel der Kinder haben Sprachschwierigkeiten, vielfach bedingt durch den “Migrationshintergrund” aus den Familien. In den Elternabenden sind nicht oft die Eltern der ausländischen Kinder anwesend, da einige die Sprachbarriere mangels Sprachkenntnissen fürchten. Gut verlief ein Klassenverband, bei dem ein Vater Dolmetscher war und die Gespräche simultan übersetzte, wie Eltern mitgeteilt haben. Immerhin bekam Rektorin Müller-Zastrau bereits von der Stadt die ehrenamtlich tätige Demografie-Lotsin Karine Barbé mit an die Seite gestellt. So konnte bereits die Sprachförderung neu organisiert werden. Doch dies löst z.B. nicht die Probleme des Fördervereins, der den Mittagstisch mit mehr als 50 Kindern mit gerade mal 3 Helfern betreut und organisiert. “Wir bräuchten dringend Mithelfer!”, so die ebenfalls anwesende Frau Schuhmann vom Förderverein. Mit ihrem Team arbeitet sie an der Belastungsgrenze.

Die Visionen von Angelika Müller-Zastrau und ihrem pädagogischen Lehrerteam gehen nun dahin, dass die Schule zum einen in eine Ganztags-Schule gewandelt werden soll, zum anderen der Hort aus der Kita in die Schule geholt wird und dort der Platz für die Kleinkindbetreuung genutzt werden kann. Auch würde sie eine Zusammenarbeit mit dem Industriegebiet sehr begrüßen, um Kinder von dort Werktätigen aufzunehmen und so eine bessere Durchmischung der Klassenverbände erreichen zu können. Immerhin sieht die Rektorin die Montessori-Pädagogik hier als Zugpferd an: “ohne diese wäre die Schule längst an den Problemen untergegangen!”.

Die Bezirksbeiräte aller Fraktionen sicherten daher Angelika Müller-Zastrau zu, sie in ihren Bestrebungen zum Umbau der Schule in eine Ganztagsschule nach besten Kräften zu unterstützen und wollen das Thema in die Stadtverwaltung tragen.

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