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HBI: Trotz viel Moral will es nicht klappen

Die Spieler der Hbi Weilimdorf/Feuerbach befinden sich auf ihrer Abschiedstour in der Landesliga. Der Klassenerhalt bereits schon vor Wochen verspielt, doch die sportliche Fairness und der Teamgeist gebieten der Mannschaft, jedes Spiel als Endspiel zu nehmen. So auch das Heimspiel gegen die SG Neckarsulm. Im Hinspiel präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Tim Siegesmund recht ansprechend. Erst gegen Ende verspielte man einen möglichen Punktgewinn. Doch seit dem hat sich einiges verändert. Damals noch im Kampf gegen den Abstieg, heute vor dem Ergebnis, doch kampflos würde man sich sicher nicht ergeben. Im Vorfeld stimmt das Trainerteam die Spieler auf ihre individuelle Aufgabe ein. „Vieles beim Handball ist eine Kopfsache, macht euch das zu Nutzen“, so Siegesmund vor dem Anpfiff. Diese Worte nahm man sich scheinbar sehr zu Herzen, denn die Hbi spielte nach dem Beginn der Partie groß auf. Gleich im ersten Angriff ging man in Führung, Neckarsulm glich per 7-Meter aus, doch ab da spielte nur noch die Hbi. Im Angriff spielte man endlich die trainierten Konzeptionen wieder und wieder. Klappte es einmal nicht, so probierte man es den nächsten Angriff gleich wieder. Dieses Verhalten hätte bereits zum ersten Saisonspiel so intensiv gezeigt werden sollen, dann stünde die Hbi eventuell nicht dort, wo sie heute in der Tabelle zu finden ist. So engagiert wie der Angriff, zeigte sich auch die Abwehr der Hbi. Tore wurden, wenn überhaupt, nur durch 7-Meter zugelassen. Nach rund 15 Minuten führten die Stuttgarter verdient mit 8:3 gegen den drittplatzierten der Landesliga. Man hatte das Spiel im Griff, doch bei verbleibenden 45 Minuten Spielzeit war alles möglich. Tatsächlich fingen sich die Gäste aus Neckarsulm und verkleinerten den Abstand merklich. Nach 25 Minuten war der Vorsprung der Hbi auf ein Tor zusammengeschmolzen. Man sah der Mannschaft deutlich an, dass sie für diesen Kraftakt Federn lassen musste. Kurz vor Ende gingen die Gäste auch das erste Mal in Führung. Der Halbzeitstand 12:13. Man hatte sich vor allem die ersten 20 Minuten im Spiel sehr gut präsentiert. Gegen gute Neckarsulmer sah man sich in der Lage eine komfortable Führung zu erspielen, doch auch wenn die Moral in dieser Phase vorbildlich war, so offenbarte sich die klare körperliche Unterlegenheit in den letzten zehn Minuten.

Der zweite Durchgang stand dann wieder ganz im Zeichen der Gäste. Unglaubliche zehn Minuten dauerte es, bis die Hbi ihr erstes Tor nach dem Seitenwechsel erzielte. Die SG Neckarsulm stellte sich sehr viel besser an und preschte los. Ihr Vorsprung vergrößerte sich von dem einen Tor aus der Pause auf sieben, nach rund 45 Minuten. Man war ausgelaugt und konnte den energischen Spielern der Gäste kaum noch etwas entgegensetzen. Die berühmte Abschlussschwäche ließ die Hbi ebenfalls nicht aus. Der Sieg der Gäste aus Neckarsulm war nicht mehr abzuwenden, dennoch wollte man dieses Spiel mit Würde und Anstand zu Ende bringen. Dies gelang zwar nur bedingt, doch auch wenn der Endstand von 18:30 für eine derbe Niederlage der Hbi spricht, so wollte man das Positive aus der Partie mitnehmen.

Über eine komplette Spielzeit hat die Hbi kaum eine Chance, gegen andere Mannschaften mitzuhalten, doch ein wenig ärgern, dies gelingt meist ganz gut. Das man mit diesem Verhalten keine Siege erzielen kann, ist der Mannschaft bewusst, doch im Rahmen ihrer Möglichkeiten war dies ein zumindest interessantes Spiel. Nächste Woche hat die Hbi Weilimdorf/Feuerbach die Mannschaft der SG Degmarn-Oedheim zu Gast. Diese steht im gesicherten Mittelfeld und wird wohl auf ein einfaches Spiel gegen die Hbi hoffen. Man wird in diesem Spiel auf alle Fälle versuchen, den Favoriten mehr als 20 Minuten zu ärgern.

Es spielten:

Tor: Nicolai Schmitt

Feld: Sebastian Buchfink (2/1 Siebenmeter), Sören Naujoks (3), Max Wildenmann (4), Steffen Schweizer, Fabian Brosi, Marc H’lawatscheck (1), Gideon Kull (4/2), Urs Wetzel (1), Thomas Weber (2), Jannik Weltner, Jan Diller, Tim Wurster und Ralf Binder (1).

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