(ARO) Auch in der dritten Ferienwoche war auf der Weilimdorfer Kinder- und Jugendfarm im Wolfbusch einiges los, genauer gesagt waren die Farmtiere „los“!Besagte Tiere standen in dieser Woche im Mittelpunkt des Ferienprogramms, welches die Betreuer für die Kinder und Jugendlichen ausgearbeitet hatten.
Da es auf der Jugendfarm diverse unterschiedliche Tierarten gibt, fiel ihnen diese Aufgabe leicht.
Die beiden größten vierbeinigen Lebewesen auf der Farm sind die beiden Pferde-Damen Mary-Lou und Wendy. Auch wenn Mary-Lou mit ihren 19 Jahren schon ein hohes Alter für ein Pony erreicht hat, so ist sie im Vergleich zu ihrer Artgenossin nur ein junger Hüpfer. Wendy hat inzwischen ein für Pferde biblisches Lebensalter von 40 Jahren erreicht und ist damit das „dienstälteste“ Farmmitglied im Wolfbusch.
Doch trotz ihres hohen Alters und der sommerlichen Temperaturen waren die beiden Pony-Damen begeistert mit bei der Sache, als es darum ging mit den Kindern ins Lindental auszureiten.
Selbstverständlich bestand dieser Programmpunkt aber nicht nur aus dem Vergnügen mit den beiden Stuten einen Ausflug zu machen, die beiden Ponys wurden von den Kindern natürlich auch gestriegelt und ihre Boxen ausgemistet und gesäubert.
Diese Arbeiten gehörten zum pädagogischen Ansatz des Ferienprogramms, der den Kindern vermitteln soll, dass auch die Tiere gleichberechtigte Lebewesen sind und immer ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen bestehen muss.
Daher war es auch selbstverständlich, dass die Kinder die Huforthopädin bei der Nagelpflege der beiden hufeisenlosen Pferde-Seniorinnen unterstützten.
Die beiden nächstgrößeren Tiere auf der Jugendfarm im Wolfbusch sind Maja und Willy. Diese besitzen, wie man auf Grund des Namens vermuten könnte, allerdings weder Flügel noch Stachel, sondern, wie alle Ziegen, ein borstiges Fell und zwei, durchaus harte, Hörner.
Die beiden Paarhufer sind mit die jüngsten Bewohner auf der Farm, geboren am Heiligen Abend 2021 kamen sie erst Anfang 2022 auf die Weilimdorfer Jugendfarm.
Während Maja schon für Streicheleinheiten zur Verfügung steht, ist dies bei Willy nur bedingt möglich. Der junge pubertierende Ziegenbock muss sich im wahrsten Sinne des Wortes noch die Hörner abstoßen.
Neben diesen vier großen Hufsäugetieren besitzt die Jugendfarm aber auch kleinere Tiere wie zum Beispiel Kaninchen und Hühner, die zurzeit ohne Hahn im Korb auskommen müssen, diesen aber wohl auch nicht sonderlich vermissen.
Für den Umgang mit allen Tieren, ob Groß oder Klein, besteht ein festes Regelwerk, auf dessen Einhaltung von den Betreuern auf der Jugendfarm strikt geachtet wird.
Bei der Themenwoche „Die Tiere sind los“ ging es aber nicht nur um die „echten“ Tiere auf der Kinder- und Jugendfarm, auch das Rahmenprogramm hatte einen dementsprechenden Bezug.
So konnte man aus diversen Materialien kleine Handpuppen in Tierform kreieren und basteln. Neben einheimischen Tierarten wie Frosch und Ochse, erschufen die Kinder auch Exoten wie Clownfisch und Octopus aus Filz, Faden und Holzstäben.
Auch beim Sportprogramm wurde der Themenbezug nicht verloren, beim „Tierball“, eine Abwandlung von „Völkerball“, mussten die getroffenen Mitspieler „wie Hühner auf der Stange“ auf einer Bank Platz nehmen und das Ende des Spiels abwarten.
Zur Stärkung gab es danach selbstgemachte Schoko-Kekse für alle. Allerdings wurde dabei der Verdauungsvorgang, zumindest optisch, auf den Kopf gestellt. Da der Schokoladenteig naturgemäß eine braune Grundfarbe besitzt, bot es sich an diesen in eher ungewöhnliche Form zu bringen.
So verließ der gebackene Teig in Form von Pferdeäpfeln, Schafskötteln und Kuhfladen den Ofen und wanderte von dort in die hungrigen „Mäuler“ der Kinder, um hier seinen natürlichen (Verdauungs-)Weg zu nehmen.
Das weitere Ferienprogramm 2022 und alles rund um die Kinder- und Jugendfarm Weilimdorf findet man unter https://www.jugendfarm-weilimdorf.de/
Bild 2: Laura Determann
Titelbild und Bilder 3-5: Andreas Rometsch