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Energieoffensive für Weilimdorf gestartet

(RED) Am Mittwochabend, 29. März 2017, startete mit 40 Teilnehmern mit der Auftaktveranstaltung im Sitzungssaal des Bezirksamtes die „Energieoffensive“ für Weilimdorf, zu der das Bezirksamt, das Amt für Umweltschutz und dem Energieberatungszentrum Stuttgart EBZ die Bevölkerung eingeladen haben.

Neben vielen Weilimdorfer Bürgerinnen und Bürgern begrüßte Bezirksvorsteherin Ulrike Zich eingangs auch Vertreter der Stadtwerke Stuttgart, Vertreter der Bürgerenergie Stuttgart eG, den Vorstand von WeilimPark aus dem Gewerbegebiet, den Vorstand von WeilAktiv e.V., aber auch viele Bezirksbeiräte aus Weilimdorf und Gemeinderätin Clarissa Seitz (Bündnis90/Grüne).

Im einleitenden Referat von Dr. Jürgen Görres vom Amt für Umweltschutz, Abteilung Energiewirtschaft wurde auf die Ziele der Energieentwicklung in der Landeshauptstadt Stuttgart verwiesen: So soll bis 2020 der Energieverbrauch gegenüber dem Wert von 1990 um 20 % sinken, bis 2050 gar soll die Landeshauptstadt klimaneutral mit Energie versorgt werden. Allein bis 2020 müssen gegenüber 1990 allerdings bereits 900 Gigawatt Energieverbrauch pro Jahr eingespart werden, bis 2014 wurde der Energieverbrauch in Stuttgart bereits um 16 Prozent gesenkt, so dass das Ziel für 2020 durchaus real erreicht werden kann.

Auch wenn Weilimdorfs Energieverbrauch schon jetzt mit 182 kWh/qm pro Jahr niedriger liegt als der Durchschnitt der gesamten Stadt (dieser liegt bei 188 kWh/qm), besteht im Stadtbezirk noch enormes Potential weiterer Einsparungen, dies vor allem im Stadtzentrum von Weilimdorf bei Privathäusern wie Gewerbeeinheiten, als auch im Gewerbegebiet selber. Dort gehen Firmen wie Siegle+Epple, Vector und in naher Zukunft auch Bauder mit seinem Neubau beispielhaft voran und haben Firmengebäude, die kaum mehr Energie von außen benötigen. Bei den Wohngebäuden hat Weilimdorf im Vergleich zum städtischen Durchschnitt allerdings sehr viele, energetisch wenig sanierte Gebäude aus den Nachkriegsjahren 1946 bis 1961, so dass hier ebenso noch ein hohes Potential an Energieeinsparmaßnahmen zu sehen ist.

Viele Energieeinsparungsmaßnahmen führt die Stadtverwaltung im Stadtbezirk in ihren 144 Liegenschaften (wie z.B. Kindergärten, Schulgebäuden, Begegnungsstätten und auch technischen Gebäuden) selber durch, sei es durch Austausch herkömmlicher Glühbirnen durch LEDs (wie z.B. bereits weitgehend bei der Straßenbeleuchtung passiert) oder Errichtung von Photovoltaikanlagen zur ökologischen Stromerzeugung (wie z.B. auf dem Dach der Reisachschule wie am Solitude-Gymnasium).

Die Teilnehmer der Energieoffensive bildeten nach dem Vortrag zwei Arbeitsgruppen mit den Themenfeldern „Energieerzeugung und -speicherung“ sowie „Energieeinsparung und -vermeidung“ und führten Bestandsaufnahmen wie neue Ideen mit vielen Kärtchen zusammen. Diese Gruppenarbeiten werden am 12. (AG Energieerzeugung und -speicherung) und 20. April 2017 (AG Energeieinsparung und -vermeidung) jeweils um 18 Uhr im Alten Pfarrhaus in der Ditzinger Straße 3 fortgeführt. An diesen Abenden werden dann die Erkenntnisse und zusammengetragenen Fakten der Auftaktveranstaltung weiter ausgearbeitet, sei es z.B. die Möglichkeiten der Bekanntmachung von Förderprogrammen, Vermietungen von Dachflächen für PV-Anlagen zu organsieren, die Möglichkeiten von „Smart homes“ per Beratungen anzubieten oder auch bei Nachtbeleuchtungen neue Konzepte auszuarbeiten.

Die Abschlussveranstaltung der Energieoffensive findet am 19. Juli 2017 im Bezirksamt statt. Daraus sollen Runde Tische entstehen, die im Herbst 2017 ihre Arbeit im Stadtbezirk aufnehmen. Interessierte Bürger, die noch an den Arbeitsgruppen teilnehmen wollen, können sich jederzeit im Bezirksamt melden und erhalten die entsprechenden Kontakt- und Termindaten.

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