(ARO) Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg konnte am heutigen Montag, dem 19.2.2024, im Waldgebiet zwischen Weilimdorf und Neuwirtshaus zwei 250 Kilogramm schwere Fliegerbomben entschärfen.
Unweit des Waldweges in der Verlängerung der Grefstraße waren die beiden Weltkriegsbomben in rund zwei Meter Tiefe verborgen.
Entdeckt beziehungsweise vermutet wurden die beiden Bomben bei der Auswertung eines digitalen Geländemodells des dortigen Gebietes.
Da die Fundstellen sich relativ weit im Wald befanden, betraf der rund 400 Meter große Sicherheitsradius nur rund 20 Hausnummer in der Grefstraße, die restliche Fläche bestand aus Wald und Streuobstwiesen. Die dort gemeldeten 41 Bewohner mussten ihre Häuser bis 10 Uhr verlassen haben.
Eine Kontrolle durch Beamte der Bereitschaftspolizei ergab, dass sich alle Anwohner an die behördliche Anweisung gehalten und die Gebäude rechtzeitig geräumt hatten. Die durch das Waldgebiet führenden Wege waren ebenfalls durch Polizeibeamte abgesperrt worden, mit Hilfe einer Drohne kontrollierte die Polizei, ob sich noch Spaziergänger oder Jogger im Sperrgebiet befanden.
Nachdem sichergestellt war, dass sich niemand mehr im Gefahrenbereich aufhielt, konnten die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg gegen 10:45 Uhr mit ihrer Arbeit beginnen.
Mit Hilfe eines Kettenbaggers wurde begonnen am ersten Verdachtspunkt ein Loch auszuheben. Schnell stellte sich heraus, dass es sich tatsachlich um einen „Treffer“ handelte.
Da die Bombe „nur“ mit einem Aufschlagzünder ausgerüstet war, konnten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienst den Blindgänger problemlos entschärfen, gegen 13 Uhr war Bombe Nummer 1 unschädlich.
Im Anschluss daran begannen die Grabarbeiten am zweiten Verdachtspunkt. Auch hier wurden die Angehörigen des Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg schnell fündig.
Wieder handelte es sich um eine 500 lbs schwere amerikanische Fliegerbombe. Da auch in diese ein Aufschlagzünder verbaut war, stellte auch diese Entschärfung kein Problem dar.
Gegen 14 Uhr waren beide Blindgänger unschädlich gemacht worden, kurz darauf konnten die Absperrmaßnahmen aufgehoben werden und die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren.
Wie die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mitteilten, handelte es bei den beiden Bomben um häufig vorkommende amerikanische Fliegerbomben mit rund 250 Kilogramm Gewicht, allerdings hatten diese beiden Exemplare britische Aufschlagzünder verbaut was laut den Experten eine eher seltene Kombination darstellt.
Trotz dieser „Exklusivität“ unterscheidet sich ihr weiteres Schicksal nicht von anderen unschädlich gemachten Blindgängern. Die beiden Bomben wurden mit dem Spezialfahrzeug des Kampfmittelbeseitigungsdienst zu dessen Dienststelle transportiert.
Von dort gehen regelmäßig Sammeltransporte zu einem Unternehmen, in dem die unheilvollen Überbleibsel des 2.Weltkriegs in Öfen thermisch vernichtet werden.
Bilder: Andreas Rometsch