Gaspreisprotest in Weilimdorf

Am letzten Donnerstag (14. Juli) fand in der Gaststätte Blick Solitude ein Treffen von Stuttgarter Gasverbraucher/innen statt, die mit einer Erhöhung des Gaspreises nicht einverstanden sind. Die ‚schleichenden’ Erhöhungen innerhalb eines Halbjahres um 13% (betrifft Stuttgart) lassen sich nicht mit allgemeinen Preissteigerungen in Einklang bringen (d.h. sie sind unverhältnismäßig). Was kann man dagegen tun? Eine Möglichkeit zeigte der pensionierte Richter Klaus von Waldeyer-Hartz auf, der auf Einladung der (unzufriedenen) Stuttgarter Gaskunden einen durchaus bemerkenswerten Vortrag hielt. Von Waldeyer-Hartz hat gegen seinen Heilbronner Gasversorger einen Etappensieg erzielt, indem eine Heibronner Richterin die Preiserhöhungen des Gasversorgers als „unbillig und unwirksam“ verurteilte. Das Ende des Rechtsstreits steht noch aus. Zuerst berichtete der pensionierte Richter von seinen eigenen Erfahrungen und seinen Recherchen. So hatte er herausgefunden, dass das Gas an der Grenze einen bestimmten Betrag kostet, der vom statistischen Bundesamt erfaßt wird. Ab da werden von Großunternehmen wie EON, Ruhrgas u.a. Durchleitungskosten berechnet, die sich wieder nicht ermitteln ließen. Ganz undurchsichtig wird es allerdings, wenn der Gaspreis an den Ölpreis gebunden wird; wer hat solche Verträge mit wem gemacht und kann man diese einsehen? Zwischenfragen eines anwesenden Rechtsanwalts nach dem Einklagen von Drittrecht wurden von Herrn Waldeyer-Hartz mit dem Satz beantwortet, dass man als Verbraucher nicht die Fehler der Gasunternehmen bezahlen müsse; diese sollten dann gegen ihre jeweiligen Vereinbarungen klagen.

Dann hatten die Teilnehmer viele Fragen. Waldeyer-Hartz hatte zum Beispiel folgenden ersten Vorschlag parat: “Überweisen Sie nur den Betrag vor den Erhöhungen und legen allenfalls 2% Sicherheitszuschlag darauf. Gleichzeitig legen Sie wegen Unbilligkeit im Sinne des § 315 BGB allgemeinen Widerspruch ein.” Weiteres Ziel muß aber eine sogenannte ‚Sammelklage’ sein, das heißt, dass sich Hunderte von Bürgern gegen die Gaspreiserhöhung bei einem gemeinsamen Anwalt vertreten lassen und eine Klage einreichen. So etwas Ähnliches findet in Hamburg und Thüringen bereits statt. Selbstverständlich wurde in diesem Rahmen auch nach den Chancen und Risiken einer Klage gefragt. Natürlich kostet eine Klage erst einmal Geld und nicht immer übernimmt eine Rechtsschutzversicherung die Kosten. Genau beziffern lassen sich die Kosten erst nach genaueren Berechnungen, die sich aus dem Aufwand des Anwalts und der Anzahl der Kläger errechnen lassen. Je mehr Personen gemeinsam gegen die Gebühren klagen, desto billiger wird es für den Einzelnen.

Zum Abschluß der Veranstaltung wurde als Ausblick diskutiert, welche anderen ‚schleichenden’ Erhöhungen den Geldbeutel über Gebühr belasten und da wurde es noch einmal sehr lebhaft. Weitere Informationen können Sie unter der folgenden Internetadresse finden: www.vw-h.de/energieprotest (auch rechtliche Beratung).

Foto (privat): Herr Waldeyer (Mitte), Herr Baus (rechts) und Herr Bleyer (links) beim Diskussionsabend im Blick Solitude in Weilimdorf vergangene Woche.

Wo sind die VORBILDER 2005? WSJ mit neuem Sportvereins-Wettbewerb

Die Württembergische Sportjugend (WSJ) hat am 1. Juli mit VORBILDER 2005 einen neuen Sportvereins-Wettbewerb ins Leben gerufen. Bis Ende des Jahres sucht die WSJ die vorbildlichsten Mitarbeiter in den Sportvereinen Baden-Württembergs. Auf die Gewinner warten Preise im Gesamtwert von mehr als 10.000 Euro. Weitere Infos, das Bewerbungsformular und die Teilnahmebedingungen gibt’s im Internet unter www.vorbildsein.de oder unter Tel. 0711 / 28077-145. “Erstmals ist nicht nur eine bestimmte Gruppe im Sportverein angesprochen, sondern alle, die in irgendeiner Form für Kinder und Jugendliche aktiv sind”, sagt der WSJ-Vorsitzende Uwe Gerstenmaier. Gemeint sind Trainer, Übungs- und Jugendleiter sowie alle Helfer und Betreuer. Die VORBILDER 2005 werden von einer Expertenjury ausgewählt, der neben dem WSJ-Vorsitzenden u.a. der Kultusstaatssekretär von Baden-Württemberg, Helmut Rau, angehört.

VORBILDER 2005 ist Teil von VORBILD SEIN!, einer Kampagne für den Kinder- und Jugendsport in Baden-Württemberg, für die Kultusministerin Annette Schavan die Schirmherrschaft übernommen hat.

Neue weilimdorf.de offiziell vorgestellt

Am gestrigen Abend (13.) hat die Werbegemeinschaft Weilimdorf im Beisein des Weilemer Bezirksbeirates die neue weilimdorf.de der Öffentlichkeit vorgestellt. Frau Zich (siehe Foto) eröffnete mit einer kurzen Rede die Präsentation, anschließend kam auch Herr Trupke aus dem Vorstand der Werbegemeinschaft noch zu einer kurzen Einführung. Die komplette Vorstellung sollte dann eigentlich Hans-Martin Goede, als Text- und Bildredakteur der neuen weilimdorf.de, übernehmen und die Inhalte vorstellen. Doch leider ist kurz vorher ein Zuschauer über den “Datenhighway” zum Server gestolpert, die Netzwerkkarte war herausgerissen und so war außer der Startseite nichts zu sehen. Kurzerhand übernahm er die Präsentation aus dem Stegreif, ging die neuen Rubriken sprachlich durch und da einige Köpfe der Bezirksbeiräte immer wieder nickten, scheint die neue Domain auch verständlich angekommen zu sein. Im Anschluss ging es dann noch in kleiner Runde zu einem Umtrunk ins Solitude-Stüble, bei dem Bezirksvorsteherin Ulrike Zich noch einige Anekdoten aus dem Bezirksrathaus zum Besten gab – Politiker sind auch nur Menschen!