(ARO) Keinen ruhigen Feierabend hatten die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Weilimdorf am Dienstagabend. Kaum waren sie vom Einsatz in der Glemsgaustraße wieder zu ihren Familien zurückgekehrt, lösten die digitalen Funkmeldeempfänger um 16:28 Uhr erneut aus.
Als Einsatzstichwort war auf dem Display „Brand 1“ zu lesen, der Einsatzort befand sich dieses Mal am anderen Ende von Weilimdorf, in der Köstlinstraße auf Höhe des Neuen Friedhofes.
Dort hatte eine ältere Dame ihre Waschmaschine befüllt und den Waschvorgang gestartet. Nach einiger Zeit bemerkte sie Brandgeruch und sah, dass aus dem oberen Teil des Topladers Rauch drang.
Nachdem sie über den europaweiten Notruf 112 die Feuerwehr alarmiert hatte, gelang es ihr zusammen mit einem Nachbarn den Entstehungsbrand mit Wasser abzulöschen, zuvor hatten sie die Maschine von der Steckdose getrennt.
Für die Besatzungen der beiden kurz darauf eintreffenden Hilfeleistungslöschfahrzeuge von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr gab es daher glücklicherweise nur noch wenig zu tun. Die Waschmaschine wurde mit der Wärmebildkamera kontrolliert und als diese keine auffälligen Werte der Wasseranschluss entfernt.
Anschließend verbrachten zwei junge, kräftige Feuerwehrmänner das defekte Elektrogerät über das Treppenhaus ins Freie und deponierten es in ausreichendem Abstand zum Gebäude.
Hervorzuheben ist, dass die betroffene Dame geistesgegenwärtig vollkommen richtig reagiert hat. Erst nachdem sie über die 112 die Feuerwehr alarmiert hatte, unternahm sie eigene Löschversuche.
Diese Reihenfolge ist zwingend notwendig, da man sich zum einen nie sicher sein kann, ob eigene Löschmaßnahmen zum einen möglich und wenn ja, von Erfolg gekrönt sind.
Wenn die Alarmierung der Feuerwehr erst erfolgt, wenn das eigene Eingreifen erfolglos bleibt, kann dies fatale Folgen hinsichtlich der Brandausbreitung bis zum Eintreffen der verspätet alarmierten Feuerwehr haben.
Von daher gilt prinzipiell:
Als erste Maßnahme immer die Feuerwehr alarmieren und erst danach eigene Löschversuche unternehmen, dabei ist jegliche Eigengefährdung zu vermeiden.
Bilder: Andreas Rometsch