Comenius-Projekt der Wolfbuschschule in der Stadtteilbücherei

Und am Anfang stand Ela(n) und Socrates (Gewaltprävention) – und heraus kam Comenius. Comenius steht als Begriff für Schülerpartnerschaften, Arbeiten an gemeinsamen Themen, Lehrer- und Schüleraustausch. Comenius ist international. Und auch in Weilimdorf wird das Comenius-Projekt aktiv gelebt – von der Wolfbuschschule. Zusammen mit ihren Partnerschulen in Italien, Rumänien, Ungarn, Südtirol und England tauschen sich Schüler und Lehrer der Wolfbuschschule rund um das Thema Essen aus. Wochenlang haben sie Informationen gesammelt, in Texte gefasst, Bilder gesammelt und gemacht: es geht rund um das Thema Ei, Milchproben, Kartoffelsalate und gesundes Pausenvesper. Selbst wie man getrocknete Apfelringe herstellt wurde studiert und im Sachkundeunterricht der Klasse 2e sogar ein Apfeltrockner gebastelt. Ihre Ergebnisse zeigt die Wolfbuschschule nun noch bis zum 29. November in der Weilimdorfer Stadtteilbücherei. Rektor Siegfried Siewert und seine Koordinatorin und Kollegin Frau Lüken und die Schulkinder haben am Montag mit einer Vernissage die Comenius-Ausstellung eröffnet. Jeden Nachmittag von 14.30 bis 15.30 Uhr stehen in dieser Woche auch die beteiligten LehrerInnen für Informationen und Erläuterungen dem interessierten Publikum in der Stadtteilbücherei zur Verfügung.

Hortplatzsituation in Weilimdorf immer angespannter

Den Eltern in Weilimdorf ist das Problem der katastrophalen Hortplatzsituation schon seit Jahren bekannt – Rathaus und Jugendamt gehen diesen Fehlbedarf angesichts leerer Stadtkassen aber schleppend an. Um der Dringlichkeit Nachdruck zu verleihen, ergriff nun der Elternbeirat der Kindertagesstätte in der Ludwigshafener Straße mit einem offenen Schreiben an den Gemeinderat, Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, Bezirksbeirat Weilimdorf, Gesamtelternbeirat und Stuttgarter Zeitung die Flucht nach vorne. Denn immerhin hat OB Schuster sich dazu verpflichtet, Stuttgart zur kinderfreundlichsten Stadt der Republik zu machen. Seit dem 13. November gibt es daher auch eine städtische Kinderbeauftragte, die 53-jährige Roswitha Wenzl. Sie ist der Stabsstelle des OB zugeordnet. Allerdings ist dies kein Novum in Deutschland, diese Funktion haben bereits einige Großstädte seit langer Zeit ins Leben gerufen. In der Ludwigshafener Straße stellt sich nun für 2004 das Problem, dass die Warteliste für alle Gruppen (Kleinkind, Kindergarten und Hort) inzwischen auf 88 Kinder angewachsen ist, Tendenz wöchentlich steigend. Allein für den Hort warteten Anfang November 2003 immerhin 15 einrichtungseigene und 9 weitere Kinder auf eine Platzzuteilung. Für die Familien bedeutet dies, dass wenn keine Kinderbetreuung zum Einschulungstermin gegeben ist, dieser Termin um ein Jahr zu verschieben ist mit der Konsequenz, dass die Kinder erst mit sieben Jahren in die Schule kommen. Alternativ müßte ein Elternteil wieder die Betreuung in den eigenen vier Wänden übernehmen, doch ein Gehalt reicht in Stuttgart bei weitem nicht mehr, eine mehrköpfige Familie zu ernähren, der Abrutsch in die Sozialhilfe droht. Gleiches Problem herrscht auch in Hausen. Hier gibt es mit der Einrichtung im Fasanengarten 43 einen zweigruppigen Hort mit zusammen 45 Kindern. Doch im Mai 2003 erfuhren hier die (Wartelisten-)Eltern von rund 30 Kindern überraschend, dass auf absehbare Zeit keine Hortplätze im Stadtteil mehr zur Verfügung stehen. Die Reaktion einiger Eltern grenzte an Verzweiflung. Schon damals regte der Elternbeirat dieser Einrichtung an, die frei werdenden Räume der sozialen Dienste am Hausenring für eine Hortgruppe umzufunktionieren. Dieses Ansinnen wurde vom Jugendamt allerdings zunächst abgelehnt – seit diesem Monat ist aber das Projekt doch wieder auf der Tagesordnung. Bekannt ist diese Situation für Hausen schon seit dem Frühjahr 2002, ernsthaft angegangen wurde das Projekt aber erst im Sommer 2003. Für viele Eltern in und um Hausen nun zu spät. Eltern wurden durch das zögerliche Verhalten des Jugendamtes sogar gezwungen, ihre Kinder aus der Einrichtung zu nehmen. In der Ludwigshafener Straße kommt zur Platznot erschwerend hinzu, dass die Einrichtung generalsanierungsbedürftig ist. Feuchte Wände mit Schimmelgefahr wurden bislang immer nur notdürftig übertüncht – eine Renovierung des Gebäudes ist vorgesehen, doch steht die Ludwigshafener Straße nur auf Platz sieben der städtischen Prioritätenliste. Der Weilemer Bezirksbeirat zeigte sich am Mittwoch auf seiner Sitzung entsetzt über die Zustände in Weilimdorf. Dieter Benz fragte sich, “ob erst eine Notsituation erforderlich ist, bis die Ludwigshafener Straße geschlossen wird”. Er regte auch an, die Schulrektoren der Weilemer Schulen anzusprechen, ob nicht die Möglichkeit besteht, kleine Hortgruppen in den Schulräumen zu organisieren. Immerhin habe die Stadt Stuttgart ja das Programm “Hort an Schulen”, allerdings wurde Weilimdorf mit Ausnahme der Rappachschule bislang nicht in dieses Projekt einbezogen. CDU-Sprecherin Waltraud Illner regte an, sobald die Container der Einrichtung in Bergheim nach Abschluss der Sanierungsarbeiten nicht mehr gebraucht würden, diese doch schnellstmöglichst in die Ludwigshafener Straße umzuziehen. Aber scheinbar waren die Informationen von den CDU-Bezirksbeiräten lückenhaft, wie vom Stuttgarter Gesamtelternbeirat zu erfahren ist: die Container wurden auf Wunsch der Gemeinderatsfraktion der CDU nicht gekauft sondern nur angemietet. Ein “Umzug” ist also nicht möglich. Das Jugendamt unter der Bereichsleitung von Bettina Nemnich-Landsgesell zeigte sich in einer ersten Stellungnahme von der Gesamtsituation betroffen (obwohl das Jugendamt die Zahlen ja kennt), sieht aber keine Chance, Betreuungsangebote umgehend realisierbar zu machen. Eine Verbesserung der Versorgungssituation angesichts der leeren Kassen kommt derzeit nicht in Frage. Der Bezirksbeirat erwartet nun, dass bei seiner nächsten Sitzung am 10. Dezember das Jugendamt zu den Vorwürfen der Elternbeiräte Stellung bezieht und Lösungswege aufzeigen soll, wie die Versorgungsmisere für Kinder in Weilimdorf gelöst werden kann.

Festplatz für Weilimdorf in greifbarer Nähe

Immer wieder war es Wunsch und Ansinnen der SPD-Fraktion im Weilemer Bezirksbeirat, doch einen Festplatz für Weilimdorf einzurichten. Immer wieder wurde dies durch die Ablehnung der anderen Parteien wieder zu den Akten gelegt. Ja bis nun im vergangenen Oktober der Familienzirkus Hansa durch Weilimdorfs Stadtteile tingelte. Da kam dann selbst anderen Bezirksbeiräten die Idee, die möglichen Standorte für einen Festplatz in Weilimdorf auszuloten – vielleicht auch Privatgrundstücke dazu heranzuziehen. Was allerdings schon Bezirksvorsteherin Ulrike Zich als schwieriges Unterfangen ansah, Stadtverwaltung, Privatpersonen und interessierte Platznutzer auf eine Ebene zu bekommen. Und da nun in der CDU-Fraktion seit September mit Marc Benzinger scheinbar ein frischer Wind aufgekommen ist, freuten sich die SPD-Bezriksbeiräte um so mehr, dass ihre Grundidee nun endlich auch auf der anderen Seite des Politspektrums Anklang gefunden hat. Denn nicht nur die Parteivertreter rufen nun laut nach einem zentralen Festplatz, sondern auch die Weilemer Vereine und Organisationen. Diese haben nämlich keinerlei Möglichkeiten, von ihren eng begrenzten Vereinsgrundstücken mal abgesehen, große Jubiläumsveranstaltungen auszutragen. Ein kultureller Austausch (wie zum Beispiel Kreismusikfeste) sind derzeit in Weilimdorf daher nicht möglich. Nun war die Stadtverwaltung unter Federführung von Herrn Haerle in den letzten Wochen im Ortsgebiet unterwegs – und stieß auf das rückwärtige Gelände bei der Gaststätte Blick Solitude zwischen Jugendhaus, Ringerhalle und den Sportplätzen der SG. Derzeit tummeln sich dort noch Gänse und anderes Federvieh, demnächst aber vielleicht auch Zirkus-, Zelt- und Rummelbesucher? Immerhin bestehe hier schon fast alle benötigte Infrastruktur mit der Nähe zu Wasser- und Stromanschlüssen, Parkplätzen und der U-Bahn-Haltestelle Wolfbusch. Einstimmig forderte daher nun der gesamte Bezirksbeirat den Stadtverwaltung auf, speziell dieses Gelände, aber auch noch andere Alternativen zu prüfen, ob ein Festplatz für Weilimdorf vielleicht bald doch Wirklichkeit werden kann.

Mangelhafte Wegeausleuchtung zwischen Wolfbusch und Giebel

Dunkel ist’s, der Mond schien helle… aber einfach nicht hell genug – und die wenigen Laternen können den Verbindungsweg zwischen der Florensis-Niederlassung (Gärtnerei Walz) in Wolfbusch und der Mittenfeldstraße in Giebel nicht ausreichend beleuchten. Anlass nun für den Weilemer Bezirksbeirat, auf Antrag der SPD-Fraktion diesen eigentlich recht viel benutzten, jedoch nachts unsicheren Weg eine standesgemäße Beleuchtung zu verpassen. “Fünf Laternen wären mindestens noch notwendig”, so Dieter Benz von der SPD, “man kann sie vielleicht an den bestehenden Strom- oder Telefonmasten an diesem Weg anbringen und muss so nicht aufwändig neue Masten installieren”. Dieses Ansinnen wurde auch von den anderen Parteien begrüßt und die Stadtverwaltung nun einstimmig aufgefordert, verschiedene Möglichkeiten einer Beleuchtung des Verbindungsweges zu prüfen. Vielleicht ließe sich ja auch ökologisch sinnvoll gesehen eine Laternenkette anbringen, betrieben aus Photovoltaikzellen, wie es bereits hinter der Rappachschule zur Gerlinger Straße nach Hausen praktiziert wird. Dies würde keine neuen Stromleitungen und entsprechende Stromkosten bedeuten. Sollte dies nicht möglich sein, müssen allerdings die betroffenen Anlieger und Landwirte zur Standortbestimmung von Masten und Leitung zu Rate gezogen werden.

Sitzkissen für den alten Friedhof

Auf dem alten Weilimdorfer Friedhof gibt es bekanntlich die offene, wenn auch überdachte Feierhalle. Hier finden auch die Totenfeiern statt, Sitzgelegenheiten gibt es allerdings nur wenige. Und da gerade bei Begräbnissen viele alte Menschen dabei sind, die sich setzen müssen, wurde die Stadtverwaltung Stuttgart auf Antrag der CDU einstimmig durch den Bezirksbeirat aufgefordert, für die kalte und feuchte Jahreszeit für die wenigen Sitzgelegenheiten Sitzbankkissen (und wenn möglich auch für die Rückenlehnen) anzuschaffen. Diese sollen nicht dauerhaft angebracht sein, sondern lediglich für die Dauer von Totenfeiern aufgelegt und im Anschluss in einer der Räumlichkeiten wieder eingelagert werden, um den alten Menschen kein gesundheitsgefährdendes Sitzen zumuten zu müssen. Je Schaumstoffsitzkissen sind nach unseren Recherchen ca. 10 bis 20 Euro je Polster und Qualität zu bezahlen.

Altenwohnanlage am Lindenbachsee will Demenzkranke aufnehmen

Die Planungen zum Umbau des Bewegungsbadbereiches für Demenzkranke in der Altenwohnanlage am Lindenbachsee (Goslarer Straße) waren für den Weilemer Bezirksbeirat Anlass genug, die Sitzung kurzerhand in den Clubraum der Anlage zu verlegen. So konnten sich die Bezirksbeiräte gleich vor Ort über die Planungen mit einer Ortsbegehung informieren. Bislang hat die Altenwohnanlage nach Auskunft von Heimleiter Siegfried Fischer 112 vollstationäre Pflegeplätze, dazu kommen in Kooperation mit der Weilimdorfer Diakoniestation in 2004 zwei Kurzzeitpflegeplätze. Ebenso bietet die Einrichtung 12 Plätze in der Altentagespflege, 39 Seniorenwohnungen im Betreuten Wohnen (davon neun 2-Zimmerwohnungen) sowie 34 Seniorenwohnungen im Nachbargebäude. Die Gesamtkonzeption für die teilintegrative Tag- und Abendbetreuung demenziell erkrankter Menschen sieht nun den Umbau des Bewegungsbades in einen Waschraum, Toiletten, einen Ruheraum und einen großen Gemeinschaftsraum zur Tagesbetreuung. In diesen wird ein Pflegestützpunkt integriert, zentral ist eine Küche für die Zubereitung des Mittagsessens vorgesehen. Nach Osten soll die Hauswand einen behindertengerechten Ein- und Ausgang erhalten, damit die Pflegepersonen Zugang zum Gartenbereich erhalten, der neben Bänken und einem Grillplatz auch einen 35 Quadratmeter großen Sommerpavillion bekommen soll. Diese Umbauplanungen wurden möglich, da das Bewegungsbad seit 18 Jahren nicht mehr genutzt wird, der Unterhalt sei laut Heimleiter Fischer einfach zu teuer: “Wir haben wohl sicherlich den bestausgestattetsten Lagerraum den es gibt, mit Mosaikfliesen, Teppich und vielen Schränken”. Inzwischen ist die Förderungswürdigkeit durch den Koordinierungsausschuss des LWV unter der Führung des Sozialministeriums anerkannt, die Baukosten sollen bei rund 635.000,- Euro liegen. Allerdings sind die Gelder noch nicht freigegeben, Fischer rechnet damit allerdings im Frühjahr 2004. Dann können die Bauarbeiten, die sich über ein Jahr hinweg erstrecken sollen, umgehend beginnen.

Fast am Ende eines langen Weges

So titulierte der stellvertretende Bezirksbeirat Heiner Obermayer die letzte Fassung des Bebauungsplanes Korntaler Landstraße/Bachgerstenstraße im Industriegebiet. Herr Maurer vom städtischen Bau-Referat hatte zuvor in der Sitzung des Bezirksbeirates die (Leidens-)Geschichte dieses Gebietes am Rande von Weilimdorf nochmals detailliert wiedergegeben. Von den ersten Entwürfen bis zur letztlichen Version sind nun mehr als zwei Jahre ins Ländle gegangen, Wünsche, Anregungen und Einsprüche der Grundstückseigentümer und der betroffenen Firmen haben die Freigabe des Bebauungsplans immer wieder stocken lassen, die meisten Änderungswünsche wurden nun abgelehnt, einige Anregungen allerdings auch aufgenommen. Worum geht es? Weilimdorf hat in den letzten Jahrzehnten eine starke wirtschaftliche Entwicklung erfahren, insgesamt umfasst die Fläche des Industriegebietes inzwischen rund 80 Hektar, mehr als 10.000 Menschen haben bei den angesiedelten Unternehmen Arbeit gefunden. Das Gebiet zwischen der Korntaler Landstraße und der Bachgerstenstraße zählt allerdings mit zur “Keimzelle” des Industriegebietes, durch das Alter bedingt ergaben sich in den 90er Jahren zunehmend Umstrukturierungsprozesse, Betriebe wurden verlagert oder haben aufgegeben. Um nun eine geregelte Weiternutzung des Gebietes zu erreichen und “Wildwuchs” zu verhindern – und auch im die Belange des Wohngebietes an der Mähdachstraße zu gewährleisten, ist der neue Bebauungsplan notwendig geworden. Um die Ansiedelung eines großen Lebensmitteleinzelhandels zu verhindern, hat u.a. der Gemeinderat eine Veränderungssperre für ein Grundstück in diesem Gebiet beschlossen. Wesentliches Ziel des neuen Bebauungsplanes ist es nun, die Flächen für höherwertigen gewerblichen Nutzen neu zu ordnen und dauerhaft zu sichern, auch die bereits bestehende Mischung von Wohnungsbau und Betrieben im Ostteil wurde berücksichtigt. Mit dem neuen Bebauungsplan hofft die Stadt Stuttgart nun, dieses Gebiet städtebaulich enorm aufzuwerten und das äußerliche Erscheinungsbild insgesamt deutlich zu verbessern. Der Bezirksbeirat sieht nun endlich das Ende einer langen Diskussion, hofft, dass das Verfahren rasch zu einem guten Ende kommt, will aber insbesondere wegen der Lärm- und Luftemissionen das Gebiet kontrolliert sehen. Maurer versprach, dass bei Bauanträgen die Einhausung des Grundstückes jeweils im Einzelfall entschieden wird. Die Beschlussvorlage wurde sodann vom Bezirksbeirat einstimmig angenommen.

Roter Mond über der Solitude

Ein seltenes Naturschauspiel gab es in der vergangenen Nacht in ganz Mitteleuropa zu sehen – eine totale Mondfinsternis. Um 0.32 Uhr “kontaktierte” der Mond den Erdschatten, verfärbte sich langsam immer mehr ins rötliche, von 2.06 bis 2.30 Uhr befand er sich im totalen Kernschatten der Erde. Um 4.04 Uhr war das nächtliche Schauspiel dann wieder vorbei. Die Ursache für eine Mondfinsternis ist, dass der Mond um die Erde mit einer Abweichung von rund 37.000 Kilometern “trudelt” und dadurch bedingt nie die selbe Umlaufbahn hat. So kommt es vor, dass er immer wieder mal näher an die Erde rannkommt. Wenn dann (die gedachte) Achse Sonne-Erde-Mond in einer Linie sind, tritt eine Mondfinsternis auf – der Mond durchwandert den Kernschatten der Erde. Eine Mondfinsternis findet in der Regel auf der Erde zwei mal pro Jahr statt (die nächste Sichtbare in Deutschland ist am 4. Mai 2004 in den Abendstunden!) – eine Sonnenfinsternis hingegen wesentlich weniger. Hier gab es die in Deutschland die letzte totale Sonnenfinsternis am 11. August 1999 (man erinnere sich an diesen nebelgrauen und verregneten Tag…), die nächste findet am 23. November 2003 in der Antarktis statt. In Europa findet am 3. Oktober 2005 eine partielle Sonnenfinsternis statt, die nächste totale Sonnenfinsternis in Süddeutschland allerdings erst wieder am 3. September 2081.

Bild: Der Mond um 1.22 Uhr über Weilimdorf – bereits rund die Hälfte ist schon in den Kernschatten eingetaucht.

33. Laternenlauf des TSV Weilimdorf

Dunkel wars schon immer – und hell leuchteten die Laternen der unzähligen Kinder, die sich nun schon zum 33. Laternenlauf auf dem Ernst-Reuter-Platz in Giebel am Samstagabend um 18 Uhr einfanden. Auch wenn bedrohlich zarte Nieseltropfen die Kinder erschreckten – keine kehrte um und so setzte sich der lange Laternenzug unter Führung des Bläsertrupps und der (heuer pünktlich) anwesenden Weilemer Polizei in Bewegung. Mit vielen Laternenliedern zog der Umzug die Giebelstraße entlang zum TSV-Vereinsgelände, auf dem in alter Tradition bereits das Lagerfeuer brannte und heiße Würstchen sowie Getränke ihren reißenden Absatz fanden. Der Laternenreigen auf dem Sportplatz fand ein schnelles Ende, denn ungeduldig warteten die Kinder auf das Feuerwerk, das alsbald für hochgezogene Augenbrauen beim niedrigen Bodenfeuer und laute Ah- und Oh-Rufe für die in den nächtlichen Himmel aufsteigenden farbigen Kugeln, Sterne und Böller sorgte. Unbewußt oder bewußt aufgehängt: das aus Lichterketten dekorierte Nilpferd am Eingang zum Vereinsgelände hat uns am meisten gefallen!

Dritte After-Work-Party bei Betten & Wäsche Mannsdörfer

Sie gehört mittlerweile zum Weilimdorfer Inventar mit Kultcharakter – die After-Work-Party im Betten & Wäschehaus Mannsdörfer in der Solitudestraße 223. Was 2001 als Sonderaktion für die Stammkunden gedacht war, setzte sich erweitert in 2002 fort und findet seinen vorläufigen Höhepunkt in diesem Jahr am kommenden Freitag, 14. November. Von 16 bis 22 Uhr (Verkauf und Beratung bis 20 Uhr) hat Geschäftsführer Marcus Mannsdörfer für seine Kunden wieder ein volles Programm zusammengestellt, es gibt eine Verlosung von 5 Einkaufsgutscheinen im Wert von je 25,- Euro, das Gerlinger Autohaus Müller präsentiert im Hof den neuen Z4 und 5er BMW, der Obsthof Hörnle aus Weilimdorf lädt zum Kosten seiner ausgewählten Liköre und Schnäpse ein. Alles rund um die Weihnachtsbücher zeigt die Buchhandlung PUNCTUM, Frau Wagner von “Blumenzauber Zeh” stellt den Gästen kreative Herbst- und Weihnachtssträuße vor. Besonders hervorgehoben sei die Einführung des neuen Bettsystems CETTO der Firma RÖWA aus Mössingen (Alb), das vom Firmenvertreter Herrn Wagner selber vorgestellt wird. Im Wäschebereich stellt Doris Meyer die neue NIKI-Bettwäsche vor, die italienische Firma BASETTI präsentiert die aktuelle Plaid- und Bettwäschekollektion des Herbstes 2003, kuschelig wird es im Untergeschoss der Geschäftsräume mit CENTA-STAR, die die neue Generation der klimaregulierenden Faserbetten zeigt. In den erweiterten Geschäftsräumen im Obergeschoss werden die Matratzen und Betten der Firma TRECA de Paris (Frankreich) ausgestellt. Ein Treuerabatt über 10 Prozent auf alle regulären Artikel wird vom 13. bis 15. November gewährt, für Matratzen, Lattenroste und Schlafmöbelprodukte gelten spezielle Angebote.

Tag der offenen Tür in der Lindenbachhalle

Richtig in Feierstress fühlte sich Bezirksvorsteherin Ulrike Zich diese Woche – am Dienstag die Einweihung mit Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, dann die heiße Phase der Organisation und Durchführung des Eröffnungsballs am Samstag abend und wäre nicht die positive Zeitumstellung auf die Winterzeit gewesen: so mancher hätte wohl die Nacht in der Lindenbachhalle durchgemacht. So war jeder wenigstens kurz zuhause um die Uhren umzustellen. Doch spätestens um 11 Uhr am Sonntag waren alle wieder da, ein volles Programm zum “Tag der offenen Tür” der generalsanierten Turn- und Versammlungshalle wollte gefeiert werden bei Weißwurstessen, Jazzdance, Balett, Skigymnastik und Musik. Dazwischen konnten sich die Weilimdorfer ausführlichst über ihr Vereinsleben informieren, die SG Weilimdorf, das Deutsche Rote Kreuz, der Förderverein “Kultur unterm Dach”, die Parteien CDU und SPD, Stadtteilbücherei, das “Frohe Alter Giebel”, die evangelischen Kirchengemeinden, der Skiclub Weilimdorf, Heimatkreis, TSV Weilimdorf, Musikverein mit Jugendorchester, Naturfreunde, Jugendfeuerwehr, Siedlergemeinschaft Reisach, ökumenischer Altenclub, die Mobile Jugendarbeit und die Kinder- und Jugendfarm waren dabei. Sie stellte an großen Präsentationswänden in Text und Bild und offenen Gesprächen ihre Arbeit vor. Der Heimatkreis konnte gar die druckfrische Stadtkarte “Weilimdorfer Rundwege” mit “Natur und Geschichte des Stadtbezirks” vorstellen. Die Karte gibt es – solange vorrätig – auch diese Woche noch im Weilimdorfer Bezirksamt.

Lindenbachhalle mit Festball eröffnet

Lange haben die Weilimdorfer darauf warten müssen: mit einem großen Festball wurde der renovierte Turn- und Versammlungshalle in der Solitudestraße am Samstagabend der erste “Ernstfall” abgerungen. Rund 300 Gäste hatten sich vorzeitig um die Eintrittskarten für wohl eines der gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres 2003 in Weilimdorf bemüht. Bezirksvorsteherin Ulrike Zich begrüßte nicht nur die vielen Gäste, sondern auch die anwesenden Ehrengäste, die Stuttgarter Stadträte Baumstark, Philippil, Holay, Dr. Löffler und auch Jürgen Zeeb. Ebenso war fast der gesamte Bezirksbeirat Weilimdorfs anwesend, der mit einer großzügigen Finanzspritze diesen Abend erst mit möglich gemacht hatte. “Der Boden wird sich nicht mehr einmischen”, so Ulrike Zich in Anspielung auf den alten Schwingboden der Halle vor der Renovierung. “Knackende und quietschende Geräusche zu den unmöglichsten Zeitpunkten mit erheblichen dissonanten Folgen wird es nicht mehr geben”, so Zich weiter und wies mit Stolz auf den neuen Parkettboden hin, der sogar eine Fußbodenheizung hat. Applaus von den Nichtrauchern und Verstimmung von den Rauchern erntete die Bezirksvorsteherin mit dem Hinweis, dass an diesem Abend die Halle Nichtraucherbereich sei. “Sie dürfen gerne in der Garderobe im Empfangsraum rauchen”, so Ulrike Zich. “Dort haben wir auch die Bar mit diversen Mixturen aufgebaut – und würden die Raucher nicht dort sein, hätten wir ja an der Bar keinen Umsatz.” Mangelnden Geschäftssinn kann man also den Organisatoren des Abends nicht nachsagen. Und diese haben auch dafür gesorgt, dass der Ball ein Fest von Weilimdorfern für Weilimdorfer wurde: der Blumenschmuck der Tische kam von drei Weilemer Gärtnereien, die freiwillige Feuerwehr hat den Saal bestuhlt, der BDS die Bar und die Mitternachtsshow gestellt und das Hotel Holiday-Inn aus dem Industriegebiet hat die Geräteräume der Halle in eine Großküche umgewandelt. Für überdehnte Lachmuskeln sorgte im Anschluss Bauchrednerkünstler Addy Axon mit seinen Handpuppen Egon und Otto de la Coste – er stellte auch fest, dass das Publikum international sei, immerhin seien auch Gäste aus Korntal in der Halle. “Arme Anlegen” hieß es dann beim ersten Tanz, die Weilemer hatten wohl nur noch auf den Startschuss gewartet und drängten sich eng auf der Tanzfläche. Den Abend rundeten die Aufführungen mit Tanzeinlagen der Lateinformation des A-Teams des TSG Bietigheim (mit einem Schnellrepertoire von Samba, ChaChaCha, Tango, Jive, Rumba und Pasodoble) sowie die mitternächtliche Travestieshow der aus Weilimdorf stammenden “Foliesfemmes” ab, die mit Wortwitz und Gesang für ein ausgelassenes Publikum sorgten.