Kindertrubel auf dem 1. Stuttgarter Kinder- und Jugendfestival

Ein voller Erfolg war das von der City-Initative Stuttgart mitgetragene 1. Stuttgarter Kinder- und Jugendfestival am heutigen Sonntag im Schlossgarten rund um den 6-Eckensee zwischen Neuem Schloss und dem Staatstheater. Bei der von dem Berliner Verein Juventus ins Leben gerufenen Veranstaltung wurden mehr als 100 Aktionen geboten. Sie reichten vom Baggerfahren über Kistenklettern, Bewegungsspiele und Basteln bis zum Ausprobieren von Sportarten wie Rhönradturnen, Baseball oder Inlineskaten. Aber auch sich selber Tatoos auf die Haut konnte man malen oder per Airbrush professionell auftragen lassen, der Stuttgarter Feuerwehr die Gerätewagen auseinandernehmen, im Polizeiauto einmal das Blaulicht ein- bzw. ausschalten oder sich virtuell von einigen Computerspieleanbietern in eine andere Welt entführen lassen.

Schulanfang für die neuen ABC-Schützen

Herausgeputzt im Anzügle, Hemd mit Fliege oder schicken Kleid, manche Schultüte war größer als das Kind selbst und die Schulränzen wirkten auf dem Rücken von so manchen aufgeregten Erstklässlern wie ein überdimensionaler bunter Kasten mit aufgedruckten Rennautos, Pferden, Fantasywelten oder Zirkusmanege. Die mehr als 40 neuen ABC-Schützen der Engelbergschule in Weilimdorf-Bergheim wurden am Samstag mit einer großen Willkommensparty rund um das Thema Tiere aus Afrika und dem “König der Löwen” in ihrem neuen Lebensabschnitt begrüßt. Rektorin Durchdenwald-Klein, Elternbeirat und Förderverein der Engelbergschule hatten für die Jüngsten zusammen mit den übrigen Grundschulklassen und dem Schulchor eine kleine musikalische Reise nach Afrika vorbereitet. Und den ersten Englischunterricht bekamen die Kids auch gleich verpasst, als sich die englisch sprechende Handpuppe Willy, die auf der Suche nach “the little mouse” war, ihnen vorstellte und sich gleich für die erste Schulwoche im Klassenzimmer anmeldete. Im Anschluss gingen die Erstklässler (Löwen und Elefanten) dann das erste mal in ihre Räume, während die Eltern beim Sektumtrunk sich selber auch näher kennenlernen konnten.

DLRG Schwimmkursstart auf den 10. Oktober verschoben

Der für den 12.09.2003 vorgesehene Schwimmkursstart kann nach Mitteilung der DLRG Ortsgruppe Ditzingen/Gerlingen leider erst am 10.10.2003 beginnen. Dies betrifft insbesondere auch die Kinder aus den Ortsteilen Weilimdorfs, die an der Ausbildung teilnehmen. Durch einen Bruch im Heizsystem des Gerlinger Hallenbads kann das Schwimmbad momentan nur über eine mobile Notheizanlage betrieben werden. Die Reparaturarbeiten werden bis Ende September dauern. Von der Stadt Gerlingen konnten für die Ausbildung ab dieser Woche nur ca. 24°C Wassertemperatur zugesagt werden. Normalerweise ist für die Ausbildung der Kleinen eine Wassertemperatur von ca. 30°C angebracht. Eine Ausbildung bei 24°C ist mit Kindern aus Sicht der DLRG nicht realisierbar. Der Kurs wird trotzdem wie üblich 12 Übungsabende umfassen, die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. Nähere Infos gibt es auch ständig auf der Homepage unter ditzingen.dlrg.de.

Feuerwehrübung auf der Toilette…

Große Aufregung gestern morgen auf dem Löwen-Markt: drei Löschwagen der Feuerwehr Stuttgart sowie zwei Einsatzwagen fuhren auf den Platz ein. Erschreckt dreht man sich um – brennt es? Aus den Wagen steigen die Feuerwehrmänner allerdings mit gemächlicher Ruhe aus und sammeln sich vor der Liftfaßsäule mit der eingebauten Toilette. Ja müssen die etwa alle gleichzeitig? Arme Wehrmänner – Schlangestehen vor der Notdurft… Doch da kam dann noch ein städtischer Angestellter hinzu und prompt begannen die Feuerwehrmänner mit Schraubschlüsseln die Liftfaßsäule auseinander zu nehmen. War etwa jemand eingesperrt? Nein, nicht ganz! Es war die Schulung für den Ernstfall, falls mal ein Bürger in der Liftfaßsäule bei seinem “Gschäftle” eingesperrt werden sollte. Nun wissen wenigstens die Feuerwehrler, was sie wo abschrauben müssen, wenns ernst wird und am Ende hieß es dann “so, jetzt geht jeder nochmal aufs Klo und dann fahren wir los…!”

Radfahrer bei Ausweichmanöver gestürzt

Schwere Verletzungen erlitt ein 34-jähriger Radfahrer bei einem Unfall am Mittwoch um 17.35 Uhr in der Hemminger Straße. Die Besatzung eines Rettungswagens kümmerte sich um den Verletzten und brachte ihn dann in ein Krankenhaus. Der Radler fuhr verkehrswidrig auf dem Gehweg der Hemminger Straße und wollte auf Höhe einer Bushaltestelle einem Fußgänger ausweichen. Er war aber offenbar so schnell unterwegs, so dass beim Bremsen das Vorderrad blockierte, der 34-Jährige über den Lenker fiel und sich beim Sturz am Kopf verletzte. Der Mann trug keinen Fahrradhelm.

Trekkingtour durch Patagonien

Mathias Fritz berichtet von einer außergewöhnlichen Reise durch Patagonien, den südlichsten Teil Argentiniens. Ein Teil des Berichtes schildert eine Trekkingtour in der unberührten Küstenlandschaft Nordpatagoniens, in der Gesellschaft von Vögeln, Seelöwen und Pinguinen. Er überstand mit seiner Partnerin einen dreitägigen lebensbedrohenden Sturm, eingeschlossen auf einem kleinen Felseiland.

Der andere Teil des Berichtes des engagierten Gewerkschafters ist dem von seinen Beschäftigten besetzten Betrieb Ceramica Zanon in Neuquen (Patagonien) gewidmet. Die hochmoderne Fabrik, die Keramikartikel und Kacheln herstellt, ist neben der Textilfabrik Brukmann in Buenos Aires zum Ausgangspunkt einer breiten Besetzungsbewegung von um ihre Existenz kämpfenden Arbeitern geworden, die inzwischen mehr als hundert Betriebe in Argentinien erfasst. Die NaturFreunde, Bezirk Stuttgart Ortsgruppe Weilimdorf und Gerlingen e.V., präsentiert diesen Reisebericht von Mathias Fritz am Freitag, 12.Sept. 2003, 20 Uhr in Begegnungsstätte Giebel in der Giebelstraße 14.

Schulanfang rückt näher

Immer näher rückt das Ende der Sommerferien, Wettergott Petrus schickt ja bereits an diesem Wochenende einen ersten herblichen Gruß zu uns. Am nächsten Montag (8. September) beginnt schon das neue Schuljahr. Im Vorgriff darauf ist die Stuttgarter Feuerwehr dieses Wochenende (wie in unserem Bild an der Engelbergschule) damit beschäftigt, die gelben Hinweisbanner der Verkehrswacht an den Straßen rund um die Grundschulen zu montieren. Denn am Samstag, 13. September, beginnt dann für rund 4.000 Stuttgarter Kinder der “Ernst des Lebens” mit dem Eintritt in die erste Klasse. Und die haben trotz Vorbildung im Kindergarten in Ihrer Aufregung an den verkehrsreichen Straßen vor ihrer Schule so ihre Probleme. Für die Autofahrer also wieder für ein paar Wochen die Parole: “Achtung! Schulfang!”

Gewitterfront knickte Bäume um

Zum kleinen Dauereinsatz wurde der Durchzug der Gewitterfront am Freitagabend gegen 16.30 Uhr für die Freiwillige Feuerwehr Weilimdorf. In der Pforzheimer Straße drohte ein Baum auf die Straße zu stürzen; beim Eintreffen der Feuerwehr hatte die Polizei den Baum bereits zum Aufgeben bewegt: Er lag vollständig auf dem Gehweg. Da somit keine Gefahr mehr von ihm ausging, entschied die Feuerwehr, ihn dort zu belassen. Das LF 8/6 meldete sich einsatzbereit und trat den Heimweg zum Gerätehaus an; doch am Löwenmarkt kam wiederum über Funk ein neuer Einsatzbefehl: Ein weiterer Baum drohte in Stuttgart-West in der Bebelstraße auf die Oberleitungen der SSB zu stürzen. Doch kaum war dieses “Problem” beseitigt, mußten die Weilimdorfer gleich weiter in den Baumeisterweg am Killesberg. Hier war ein Baum auf die Rückseite eines Hauses gestürzt und drohte nun, eine darunter befindliche Glasfassade zu beschädigen. Erst in den Abendstunden kam so die Weilimdorfer Feuerwehr wieder ins heimatliche Gerätehaus zurück.

Kinder durften ihre Radlkünste zeigen

Gleich mit einem Schwerlaster rückte die Stuttgarter Verkehrspolizei heute (Donnerstag) am Löwen-Markt an, um ihr vom Polizeirevier Weilimdorf initiiertes Geschicklichkeitsradfahren für Kids auf die Beine zu stellen. Kurzerhand wurde der gesamte Marktplatz abgesperrt und mit hölzernen Spurrillen, einem Kreisel, schmalen Fahrbahnen und anderen Hindernissen bestückt. Prompt standen die Kinder mit ihren Drahteseln Schlange, mußten aber vor ihrem Startschuss erst noch eine eingehende Prüfung ihrer Räder in Kauf nehmen. So mancher anwesende Elternteil wurde auf die Mängel der Kinderbikes hingewiesen. Einige Räder waren schlichtweg 2 Nummern zu groß für den Nachwuchs, andere wiederum konnten beim besten willen ihr Licht nicht zum Leuchten bringen. Wer den Rundkurs am Stück absolviert hatte, erhielt von den Polizisten eine Teilnahmeurkunde und die fahrtauglichen Räder ein aufzuklebendes Prüfsiegel.

SPD Ortsgruppe besuchte Stuttgart-Hausen

Im Rahmen einer Begehung vor Ort informierte sich der SPD-Ortsvereinsvorstand

Giebel-Bergheim-Hausen über die Veränderungen im Stuttgarter Stadtteil Hausen.

Über die baulichen Maßnahmen im Bereich der Straßen „Beim Fasanengarten/

Heimerdinger Weg“ und Fasanenplatz berichtete sachkundig das stellvertretende

SPD-Bezirksbeiratsmitglied Thomas Paape. Bei der Gestaltung des Fasanenplatzes setzt sich die SPD für eine weitestgehende Beteiligung der Bürger im Rahmen eines Ideenwettbewerbes ein. Positiv wurde die Errichtung der überdachten Bushaltestellen aufgenommen, die auf einen Antrag der SPD im Bezirksbeirat zurückgeht. Eine kleine Stippvisite im neuen Kinder- und Jugendhaus, das bereits teilweise den Betrieb aufgenommen hat, und ein Besuch der örtlichen Gastronomie rundeten die Begehung bei strahlendem Wetter ab.

Bild: SPD-Ortsvereinsvorstand Giebel-Bergheim-Hausen

Langsam aber sicher wird es brenzlig

Gerhard Siegle, Vollerwerbslandwirt auf der Gerlinger Höhe bei Ditzingen, steht erschöpft von der Arbeit in der prallen Sonne mit Hofhund Moritz auf den trockenen Überresten seiner Futterwiese. “Es ist alles hoffnungslos vertrocknet”, so Siegle, ” es wächst gerade mal noch der Löwenzahn und die Luzerne”. Luzerne sind eine tiefwurzelnde Kleeart, die sehr eiweißhaltig und daher ideale Futterpflanze für Vieh ist. Die zweite Grasernte war heuer schon spärlich, nun kommen nur noch Pfahlwurzler hoch. Die Hitze bereitet den Bauern der Region immer mehr Kopfzerbrechen. Die Getreidefelder konnten noch mit einem halbwegs vertretbaren Aufwand abgeerntet werden. “Die Kollegen im Osten der Republik konnten ihr Getreide nur noch für Stroh einfahren, die Ähren waren einfach zu klein”, so Siegle weiter. Und die nächsten 10 Tage ist keine Wetterbesserung in Sicht. Von Regenrisiko will niemand mehr was hören, die Bezeichnung “Regenhoffnung” wäre inzwischen angebrachter. “Unser Maislabyrinth müssen wir derzeit täglich spätestens gegen 13 Uhr schließen”, so Ehefrau Anja Siegle. “Es wäre unverantwortlich, die Besucher bei Temperaturen um 37 Grad ins Maisfeld zu lassen, da brennt die Sonne mit voller Wucht drauf.” Arge Probleme macht den Siegles auch heuer die Rücksichtslosigkeit der Labyrinth-Besucher. Da der Mais sich in der Tageshitze zum eigenen Schutz mit den Blättern einrollt, werden die Reihen der Maispflanzen sichtbar und das nutzen viele Gäste für unerlaubte Abkürzungen aus. “Allein am Montag mußten wir über 200 Kilo zertrampelten Mais aus dem Feld holen”, so Frau Siegle, “soviel wie noch nie, das tut weh!”. Auch bräuchte der Mais nun dringend wieder etwas Regen, damit die Maiskolben ausgebildet werden können. Die meisten bleiben derzeit ganz aus oder treiben nur in geringer Größe aus. “Wenn alles schief läuft, müssen wir den Mais schon vorzeitig ernten”, resigniert Familie Siegle. “Wir hoffen, dass es bald wieder ein wenig Regen gibt, 3 Tage würden für das Verhindern des Schlimmsten ausreichen”.

Vom Jahrhundert- zum Albtraumsommer

Heute waren es an unserem Redaktionsthermometer schlappe 35,8°C, gestern nur 0,5 Grad weniger, in den Innenstädten Süddeutschlands fiel hingegen heute vielfach die 40-Grad-Marke. Der Jahrhundertsommer 2003 wird langsam aber sicher zum Albtraumsommer. In Portugal stehen inzwischen mehr als ein Drittel aller Wälder in Flammen, in Norddeutschland brennen seit gestern auch die ersten Waldgebiete, die Feuerwehr bringt nur mühsam die Flammen unter Kontrolle. Während für Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg die höchste Warnstufe (3) herrscht (Wälder betreten verboten), blieb die Verwaltung von Baden-Württemberg noch eine Stufe darunter und bleibt auf Warnstufe 2. Mit am gefährdetsten ist das Waldgebiet auf der Schillerhöhe oberhalb von Gerlingen und Weilimdorf. Durch die besondere Lage (Engelberg im Westen) konnten die Hitzegewitter des Juli hier kaum Niederschlag bringen. Waldbesucher sind dazu aufgerufen, keine Zigarettenkippen oder Glasscherben im Wald und auf den trockenen Wiesen und Feldern zu hinterlassen – durch die trockene Hitze entzünden sich solche Gefahrenquellen extrem schnell. Die Hitze hat auch ihre Auswirkungen auf das Leben rund um die Solitude: die VVS mußte einen vermehrten Mitarbeiterausfall wegstecken, einige Busfahrer erlitten in ihren überhitzten Bussen einen Hitzeschock – Innentemperaturen von bis zu 50 Grad waren die Ursache. Auch das Ditzinger Maislabyrinth fällt der Hitze zum Opfer: aus Vorsicht hat Familie Siegle heute das Ausflugsziel geschlossen, nachdem gestern die Besucher mit hochrotem Kopf aus dem Labyrinth herauskamen und dem Erschöpfungszustand nahe waren. Da noch bis in die nächste Woche hinein die Hitze mit Temperaturen zwischen 33 und 39 Grad anhalten wird und keine Gewitter zu erwarten sind, wird das Leben in der Region noch mit weiteren “Ausfällen” rechnen müssen.

Satelittenbild: ein wolkenfreies Europa – von Portugal über Frankreich bis nach Deutschland zieht sich die Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 50 Grad (Sevilia). Die “Wolken” über Portugal sind die Rauchwolken der Waldbrände.