Waffeln für einen guten Zweck

Beim diesjährigen Sommerfest am Treffpunkt Pfaffenäcker beteiligte sich auch in diesem Jahr wieder der SPD Ortverein Weilimdorf mit frisch gebackenen Waffeln.

Beim diesjährigen Sommerfest am Treffpunkt Pfaffenäcker beteiligte sich auch in diesem Jahr wieder der SPD Ortverein Weilimdorf mit frisch gebackenen Waffeln.
Das bewährte Team um Gisela Knäpple, Christoph Schmid, Dieter Benz und Irmgard Walner führte die langjährige Tradition fort. Vier Waffeleisen waren im pausenlosen Einsatz, um den Waffelhunger der Festteilnehmer zu stillen. Waffeln mit Puderzucker, Zimtzucker oder Apfelmus waren im Angebot. Der 4 stündige Waffelverkauf war besonders zum Ende der Veranstaltung stressig und der Waffelteig war kurz vor 18 Uhr ausverkauft.
Der Verkauf erbrachte einen Reinerlös von 87,00€, den der SPD Ortsverein dem Flüchtlingskreis Weilimdorf für seine Arbeit zur Verfügung stellt. Ein gelungenes Fest das bei strahlendem Sonnenschein stattfand und um 18 Uhr einen schönen Ausklang erlebte.

Zerstörung historischer Grenzmarken durch “Freizeitsportler”

Mehr Achtung vor den Zeugen der Vergangenheit fordert der Vorsitzende des Weilimdorfer Heimatkreises, Eberhard Keller, angesichts der Entfernung einiger historischer Grenzsteine und deren widerrechtlicher Nutzung als Material für den Bau eines Hindernisparcours.

„Die Zerstörung der historischen Grenzmarken geschah ohne Not und wahrscheinlich aus Unwissenheit um deren Denkmalscharakter. Dennoch macht die mangelnde Sensibilität gegenüber den Zeugen der Vergangenheit sprachlos“, so Keller. Er ruft alle Betroffenen und Beteiligten dazu auf, das Ihre zur Rettung der historischen Grenzzeichen beizutragen: „Das Beste wäre das Wiederaufstellen der Steine an ihrem ursprünglichen Standort, da Denkmale soweit möglich in ihrem historischen Kontext erhalten bleiben sollten.“ Keller könnte sich vorstellen, dass in einer gemeinsamen Aktion von Grundstückseigentümern, Heimatkreis und hoffentlich auch einiger Freizeitsportler die Steine wieder aufgestellt, bzw. soweit dies nicht möglich sein sollte, gesichert und für eine eventuell spätere Präsentation eingelagert werden. Den Waldeigentümern als Besitzer der Grenzsteine käme hierbei eine besondere Verantwortung zu.

Eberhard Keller bedankte sich in diesem Kontext auch bei Siegfried Erb, der mit einer Gruppe schier unermüdlicher Helfer die historischen Grenzsteine in Weilimdorf erfasst hat. Auf Grund dieser Arbeit war es möglich, die ausgegrabenen und an einen anderen Ort verbrachten Grenzsteine zweifelsfrei identifizieren und ihren ursprünglichen Standorten zuordnen zu können. Dieses Beispiel sieht er als Appell an alle, auch unscheinbare Zeugen aus der Geschichte zu achten und sich um deren Erhalt zu bemühen, um sie für die Nachwelt zu erhalten.

Wer mehr über Weilimdorfer Heimatstube im Alten Pfarrhaus, Ditzinger Str. 7, die noch bis 14. Januar 2017 jeden Samstag von 15 bis 17 Uhr geöffnet ist. Zum Thema ist auch ein Weilimdorfer Heimatblatt erschienen, das in er Heimatstube, beim Bürgerservice Weilimdorf sowie in ausgewählten Geschäften des Einzelhandels erhältlich ist.

Steine – Zeugen – Grenzen

Auf den Spuren historischer Grenzsteine war am vergangenen Samstag der Weilimdorfer Heimatkreis unterwegs. Bei einem Rundgang im Greutterwald ging es mit 35 Interessierten entlang eines alten Grenzgrabens zu den Spuren vergangener Herrschafts- und Gemarkungsgebiete.

Neben den noch sichtbaren Grenzsteinen, die zumeist im 18. Jahrhundert gesetzt wurden, gab es noch allerlei Wissenswertes rund um die historischen Grenzmarkierungen von Siegfried Erb und seinem Team der Grenzsteinsucher und Winfried Schweikart, der die Grenzsteine im Greutterwald von Zuffenhausener Seite aufgenommen hatte. Neben der Auflösung der auf den Steinen angebrachten Abkürzungen und Wappen, z.B. des „Maulgatters“ für den Hof Korntal oder CSV ST für Besitzungen unter Verwaltung des Stammheimer Kameralamts, konnten auch einige „Zeugen“ in Augenschein genommen werden – kleine Tontäfelchen, die unter die eigentlichen Grenzsteine gelegt wurden, um deren ursprüngliche Position bezeugen zu können, sollte dieser unberechtigt versetzt worden sein.

Der Grenzverlauf wurde in vergangenen Jahrhunderten meist jährlich bei Markungsumgängen abgegangen. Dabei wurde kontrolliert, ob noch alle Grenzsteine am Ort oder entfernt, also „untergegangen“ waren. Daher wurden diese Kontrollgänge auch als „Untergang“ bezeichnet. Den Abschluss des Rundgangs bildete damals wie heute ein gemeinschaftlicher Umtrunk, der den Teilnehmern des Ausflugs als Überraschung am letzten Grenzstein geboten wurde.

Der Ausflug fand im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf“ in der Weilimdorfer Heimatstube statt. Für ein Projekt des Landesdenkmalamts wurden landesweit Kleindenkmale – vor allem Grenzsteine – systematisch erfasst und dokumentiert.

Die Ausstellung ist noch bis 14. Januar 2017 in der Weilimdorfer Heimatstube im Alten Pfarrhaus, Ditzinger Straße 7, immer samstags von 15 bis 17 Uhr zu besichtigen. Zum Thema ist auch ein Weilimdorfer Heimatblatt erschienen, das bei den bekannten Verkaufsstellen im Weilimdorfer Einzelhandel und im Bezirksrathaus erhältlich ist.

_Foto oben rechts (privat): Grenzstein mit Maulgatter für Korntal und Inschrift CSV ST für das Kameralamt Stammheim.

Pfarrgarten neu entdeckt

Am Tag des offenen Denkmals konnten die Weilimdorfer den Pfarrgarten in der Ditzingen Straße neu entdecken. Im Rahmen der Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf – Geschichte und Legenden“ des Weilimdorfer Heimatkreises wurden einige Exponate zu neuem Leben erweckt.

Am Tag des offenen Denkmals konnten die Weilimdorfer den Pfarrgarten in der Ditzingen Straße neu entdecken. Im Rahmen der Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf – Geschichte und Legenden“ des Weilimdorfer Heimatkreises wurden einige Exponate zu neuem Leben erweckt.

Die Gruppe der „Grenzsteinsucher“ um Siegfried Erb präsentierte historische und modernste Vermessungsinstrumente, mit deren Hilfe nicht nur die Ausdehnung des Gartens ermittelt und die Höhe des Kirchturms der Oswaldkirche bestimmt, sondern auch ein dreidimensionaler Scan des Pfarrgartenhäuschens angefertigt wurde. Natürlich konnten die Besucher auch selbst ihre Geschicklichkeit im Umgang mit den historischen Vermessungsinstrumenten unter Beweis stellen. Neben der praktischen Anwendung wurde auch die Theorie der Vermessungstechnik beleuchtet. Ergänzend wurden Informationen zu den Grundlagen der württembergischen Landesvermessung präsentiert. Auch die Jüngsten kamen bei der Veranstaltung nicht zu kurz und konnten mit dem Start einer Wasserrakete spielerisch in die Welt der Physik eintauchen.

Die Ausstellung “Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf – Geschichte und Legenden“ kann noch bis Ende Januar 2017 jeden Samstag von 15.00 bis 17.00 Uhr in der Heimatstube im Alten Pfarrhaus, Ditzinger Str. 7, besichtigt werden.

Bildnachweis: privat

125 Jahre SPD in Weilimdorf

Im Oktober 1890 war in der „Schwäbischen Tagwacht“ über eine Versammlung in Weilimdorf zu lesen „ Der Redner betonte, dass nur durch festes zusammenschließen aller Arbeiter, durch Pflege der Eintracht und durch geistige Bildung es möglich sei, auch die materielle Lage zu verbessern….“ Dies war der Beginn des SPD-Ortsvereins Weilimdorf!

Im Oktober 1890 war in der „Schwäbischen Tagwacht“ über eine Versammlung in Weilimdorf zu lesen „ Der Redner betonte, dass nur durch festes zusammenschließen aller Arbeiter, durch Pflege der Eintracht und durch geistige Bildung es möglich sei, auch die materielle Lage zu verbessern….“ Dies war der Beginn des SPD-Ortsvereins Weilimdorf!

Zu Beginn der Feierlichkeit zum 125-jährigen Jubiläum konnte der jetzige Ortsvereins-Vorsitzende Eberhard Keller zahlreiche Gäste aus Stuttgart und der Region im vollbesetzten großen Saal des Bezirksrathauses begrüßen. Er stellte die bewegte Geschichte der großen alten Partei noch etwas detaillierter dar und erwähnte dabei, dass auch Klara Zetkin schon einmal in Weilimdorf war.

Besonders das Thema Bildung ist für die Zukunft der heutigen jungen Generation wichtiger denn je. Deshalb wurden auch die Ausführungen der Staatssekretärin im Kultusministerium, Marion von Wartenberg, mit großem Interesse aufgenommen. Sie zeigte auf, welch umfangreiche Investitionen die grün-rote Landesregierung im Bildungsbereich aufgebracht hat: angefangen von der intensiven frühkindlichen Bildung über die Veränderungen im klassischen Schulsystem und in der dualen Berufsausbildung bis hin zur Abschaffung der Studiengebühren im Hochschulbereich.

1891 gab es ein erstes kommunalpolitisches Programm. Ein Programmpunkt war damals die Schaffung von Volksbädern. Eberhard Keller wies augenzwinkernd darauf hin, dass Weilimdorf bis heute auf ein solches wartet! Martin Körner, der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion gratulierte zunächst dem sehr aktiven Stadtteil Weilimdorf und legte dar, welche Schwerpunkte gerade die SPD-Fraktion im Gemeinderat für die anstehenden Haushaltsberatungen gesetzt hat: Verbesserungen beim öffentlichen Personennahverkehr (v.a. Stadtbahn und Bus) und bei der Ausstattung der Schulen, Ausbau der kommunalen Stadtwerke und unter anderem auch Erhaltung und Sanierung des alten Rathauses und alten Schulhauses in Weilimdorf.
Leni Breymaier, die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und ver-di-Landeschefin wurde dem Thema ihres Festvortrags „Ohne Utopie keine Zukunft“ in vollem Umfang gerecht. Mit vielen praktischen Beispielen aus ihrer täglichen Arbeit machte sie deutlich, wie wichtig Wertvorstellungen auch heute noch für eine humane Arbeitswelt sind. Es war klar: Mit den Grundwerten der SPD – Freiheit, Gleichheit, Solidarität – müssen Utopien und Visionen für die digitalisierte Arbeitswelt von heute und morgen verknüpft werden.

Das aktuelle Thema Flüchtlinge sprach die langjährige Stadträtin Edeltraud Hollay an. Sie dankte sowohl Frau Bohsung und Herrn Bossert für den aktiven Flüchtlingsfreundeskreis als auch dem Bezirksamt Weilimdorf für die gute Koordination. Mit Dank an die vielen aktiven Ortsvereins-Mitglieder, die sich für das Zustandekommen der gelungenen Jubiläumsveranstaltung engagiert haben, leitete sie zum geselligen Teil über.

Zum Schluss noch mal ein Blick in „Schwäbische Tagwacht“ vom Oktober 1890: „Nach Konstituierung des Vorstandes wurde die Versammlung mit einem dreimaligen Hoch auf das Gedeihen des Vereins und auf die internationale Sozialdemokratie, in welches alle begeistert einstimmten, geschlossen.“

Aktuelles aus dem Bundestag – SPD lädt ins Alte Pfarrhaus ein

Ute Vogt, die Stuttgarter SPD-Abgeordnete im Deutschen Bundestag, berichtet über Aktuelles aus der Berliner Politik am 25.6.2015 um 19.30 Uhr im „Alten Pfarrhaus“ Weilimdorf, Ditzinger Str. 7.

Ute Vogt, die Stuttgarter SPD-Abgeordnete im Deutschen Bundestag, berichtet über Aktuelles aus der Berliner Politik am 25.6.2015 um 19.30 Uhr im „Alten Pfarrhaus“ Weilimdorf, Ditzinger Str. 7.

Viele im Wahlkampf gegebene Versprechen hat die SPD im Bund bereits umgesetzt, z.B. die Mietpreisbremse, den Mindestlohn und die Rente mit 63. Ruhig zurücklehnen können und wollen sich unsere Volksvertreter aber nicht. Der Angriff auf das IT-Netzwerk des Parlaments, NSA-Skandal, teure Rüstungsprojekte, außenpolitische Herausforderungen von Ukraine bis TTIP und die Zukunft des EURO und damit der EU erfordern weiterhin die volle Aufmerksamkeit. In ihrem „Bericht aus Berlin“, gibt Bundestagsabgeordnete Ute Vogt einen Überblick über die aktuellen Themen. Im Anschluss besteht ausreichend Zeit, Fragen zu Stellen und einzelne Aspekte zu diskutieren. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

SPD Ortsverein Weilimdorf: Wahlen und Bilanz

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Weilimdorf wurde der Vorsitzende Eberhard Keller sowie seine beiden Stellvertreter, Gisela Knäpple und Christoph Schmid, mit überwältigendem Ergebnis im Amt bestätigt, ebenso Kassierer Manfred Hermann und Schriftführer Bernhard Klar sowie Beisitzer Alexander Roth. Nun als Schriftführerin im Vorstand ist Altstadträtin Edeltraud Hollay, neu als Beisitzer gewählt wurden Janushan Chandrabalu und der Sprecher der Bezirksbeiratsfraktion Dieter Benz, der seither nur als beratendes Mitglied im Ortsvereinsvorstand war.

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Weilimdorf wurde der Vorsitzende Eberhard Keller sowie seine beiden Stellvertreter, Gisela Knäpple und Christoph Schmid, mit überwältigendem Ergebnis im Amt bestätigt, ebenso Kassierer Manfred Hermann und Schriftführer Bernhard Klar sowie Beisitzer Alexander Roth. Nun als Schriftführerin im Vorstand ist Altstadträtin Edeltraud Hollay, neu als Beisitzer gewählt wurden Janushan Chandrabalu und der Sprecher der Bezirksbeiratsfraktion Dieter Benz, der seither nur als beratendes Mitglied im Ortsvereinsvorstand war.

Der alte und neue Vorsitzende Eberhard Keller bedankte sich für das große Vertrauen, das sich in dem guten Wahlergebnis wiederspielte und dankte den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement.

Keller betonte, dass der Weilimdorfer Ortsverein mit seinen mehr als 12 Veranstaltungen und Aktionen im vergangenen Berichtsjahr zu den aktivsten der Stadt der gehört. Zu den Angeboten zählten z.B. ein Besuch im Umspannwerk Weilimdorf, die Bürgerbeteiligung zur Entwicklung des Kommunalwahlprogramms, ein KiTa-Rundgang mit Staatssekretärin Marion von Wartenberg und, als prominenteste Veranstaltung, der Neujahrsempfang mit über 100 Gästen.

Dieter Benz betonte in seinem Bericht über die Arbeit der Bezirksbeiratsfraktion, dass die SPD-Fraktion in den vergangen fünf Jahren mit die meisten Anträge und Anfragen in das Gremium eingebracht hat. So hat die SPD beantragt, dass zur Gestaltung des nicht von der SGW genutzten Geländes entlang der Solitudestr. („Blick Solitude“ und ehemalige Gärtnerei Walz) ein Bürgerbeteiligungsverfahren durchgeführt werden soll. Ebenso wurde die Diskussion um eine mögliche Stadtbahnverbindung nach Hausen angestoßen. Weitere Schwerpunkte waren die Verbesserung der Betreuungssituation für Kinder, die behindertengerechten Ausgestaltung von Bushaltestellen, Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer, der Umbau des Löwen-Marktes sowie die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements.

Im Anschluss an den Bericht wurden die Mitglieder des Ortsvereins für die neue Bezirksbeiratsfraktion benannt, wobei auf Kontinuität gesetzt wurde. so wird Dieter Benz wieder ordentliches Mitglied für den Ortsverein Weilimdorf, Eberhard Keller rückt nun als Stellvertreter ins zweite Glied, nachdem die bisherigen Stellvertreter Bernhard Klar und Susanne Röhrich auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Verfügung standen.

Waffeln für den Treff

Bereits seit der ersten Auflage des Sommerfests des „Treffpunkt Pfaffenäcker“ trägt der SPD-Ortsverein Weilimdorf mit einem Waffelverkauf zum Gelingen bei. Auch in diesem Jahr war das Team und den Ortsvereinsvorsitzenden Eberhard Keller aktiv.

Mit seinen beiden Stellvertretern Gisela Knäpple und Christoph Schmid sowie dem Sprecher der SPD Bezirksbeiratsfraktion Dieter Benz war die SPD prominent zur Unterstützung des Festes vertreten. Der Reinerlös wird auch in diesem Jahr wieder dem Treffpunkt Pfaffenäcker für seine Arbeit zur Verfügung gestellt und von Stadtseniorenrat Christoph Schmid an die Koordinatorin des Treffs Ulrike Haag übergeben.

Bild (privat): Stadtseniorenrat Christoph Schmid, stellvertretender Vorsitzender des SPD Ortsvereins Weilimdorf übergibt den Erlös des diesjährigen Waffelverkaufs beim Sommerfest an Ulrike Haag, die Koordinatorin des „Treffpunkt Pfaffenäcker“.

EU am Scheideweg: Renationalisierung oder mehr Gemeinschaft?

Rolf Linkohr, Europaabgeordneter von 1979 bis 2004, referierte zu dieser Frage auf Einladung des SPD Ortsvereins Weilimdorf.

Rolf Linkohr fixierte bei seinem Referat Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft der europäischen Gemeinschaft an drei Thesen: Der Gründungsakt der EU war insofern einmalig, als alle Gründungs- und später Beitrittsstaaten freiwillig auf Teile ihrer Souveränität verzichtet haben. Da kein Mitgliedsstaat von sich aus eine Mehrheit in den Gremien hat, bestand von Anfang an der Zwang zur Einigung.

Die zurückliegende Europawahl war die erste, die auf Basis des Vertrags von Lissabon durchgeführt wurde. Deshalb wurden von den Parteien erstmals Spitzenkandidaten nominiert. Der Wahlgewinner sollte vom europäischen Rat (Gremium der Staats- und Regierungschefs) vorgeschlagen werden.

Die Staats- und Regierungschefs sind in der EU nach wie vor die entscheidenden Figuren. Dies leistet auch der sich abzeichnenden Renationalisierung der EU Vorschub. Die Tatsache, dass viele Regierungschefs innenpolitisch unter Druck stehen (z.B. in Frankreich, Spanien, Italien, aber auch Großbritannien) erklärt das aktuelle Zögern bei der Nominierung von Jean-Claude Junker zum nächsten Kommissionspräsidenten.

Rolf Linkohr plädierte dafür, als Lehre aus der Euro-Krise den Rahmen für eine gemeinsame, europäische Finanz- und Währungspolitik zu schaffen. Zudem muss ein neues Geleichgewicht gefunden werden zwischen den Regulierungen, die auf europäischer Ebene getroffen werden und denjenigen, die die Mitgliedsstaaten in eigener Verantwortung festlegen können.

Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen ist die Europäische Union aber ein Erfolgsmodell: mit der Abschaffung der Grenzen, gemeinsamen Gesetzen und einer breit akzeptierten Friedensordnung ist sie der Gegenentwurf zur nationalistischen Welt.

Nahverkehr weiterentwickeln: Thomas Leipnitz sprach bei SPD- Veranstaltung in Weilimdorf

Bei kaum einem Thema wird der Verband Region Stuttgart so sichtbar wie bei der S-Bahn. Als Aufgabenträger ist die Region unmittelbar verantwortlich für Angebot und Linienplanung. Sichtbarstes Zeichen dafür ist das Logo des Verband Region Stuttgart auf den S-Bahn-Zügen. Aber wie sieht die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Stuttgart aus? Dies erläuterte Thomas Leipnitz, Regionalrat, Verkehrssprecher und Vorsitzender der SPD Region Stuttgart bei einer Veranstaltung in Stuttgart-Weilimdorf.

In einem Punkt waren sich alle Anwesenden einig: Angesichts der vollen Straßen rund um Stuttgart, dem Lärm und der hohen Feinstaubwerte kann nur ein weiterer Ausbau des ÖPNV zu einer Entspannung der Situation beitragen. Die Region hat hier in den vergangen Jahren entscheidende Entwicklungen in die Wege geleitet: Mit den Linien S4 zwischen Marbach und Backnang und der S60 zwischen Renningen und Böblingen wurden die ersten Verbindungen geschaffen, die an Stuttgart vorbeiführen und direkte Verbindungen zwischen den Kreisen Böblingen und Ludwigsburg schaffen. Die S-Bahn wurde nach Kirchheim verlängert. Ein Erfolg: das prognostizierte Fahrgastaufkommen wurde aus dem Stand deutlich übertroffen. Eine gute Grundlage für den in diesem Jahr geschlossenen ÖPNV-Pakt in der Region. Gegenstand der Vereinbarung sind u.a. die Einführung von Expressbuslinien, z.B. zwischen Plochingen und Schorndorf oder aus verschiedenen Orten der Region zum Flughafen. Relationen, auf denen sich eine Schienenverbindung nicht rechnet. Zudem soll systematisch Nutzung und Bedarf von Park & Ride-Plätzen erhoben werden, um hier ein schlüssiges Ausbaukonzept erarbeiten zu können.

Thomas Leipnitz betonte, dass es vor allem dem Einsatz der SPD zu verdanken ist, dass der Spät- und Nachtverkehr der S-Bahn ausgeweitet wurde. Ebenso haben sich die Sozialdemokraten erfolgreich für eine Verlängerung des 15-Minuten-Taktes eingesetzt. Weitere Ziele sind eine Vereinfachung der Tarifstruktur, die Einführung einer flexiblen Mehrtageskarte, die vor allem Teilzeitbeschäftigten mit Drei- oder Vier-Tage-Woche eine preisgünstige Alternative zum Monats-Abo bieten soll. Ergänzt werden soll dies durch ein verbilligtes Sozialticket mit Gültigkeit in der ganzen Region Stuttgart.

Thomas Leipnitz unterstrich die Bemühungen der Region, die derzeitigen Probleme bei der S-Bahn in den Griff zu bekommen und die Pünktlichkeit wieder zu erhöhen. Geplant ist daher ein zweiter S-Bahn-Gipfel, bei dem die Bahn stärker in die Pflicht genommen werden soll. Neben der Bahn ist aber auch der Hersteller der neuen S-Bahn-Fahrzeuge in der Pflicht, die vorhandenen Mängel schnellstmöglich zu beheben, damit die neuen Fahrzeuge auch zeitnah ohne Einschränkungen eingesetzt werden können.

Bild (privat): Gut erkennbar am Logo auf dem Zug: Die Zuständigkeit des Verbands Region Stuttgart für die S-Bahn.

Kind sein mit SPATZ und KiFaZe: Politikbesuch in Weilimdorf

Spielerisch die Welt entdecken und dabei den Grundstein für die zukünftige Bildung legen: dass dieses Konzept auch in Weilimdorf erfolgreich funktioniert, davon konnte sich die Staatssekretärin im Kultusministerium, Marion v. Wartenberg, bei ihrem Besuch mit Stadträtin Judith Vowinkel und Vertretern der SPD-Bezirksbeiratsfraktion in zwei Tageseinrichtungen überzeugen.

Das „Haus der kleinen Forscher“ in der Ludwigshafener Straße bietet verschieden Schwerpunkte, unter denen auch Biologie, Mathematik und kreatives Arbeiten gehören. Jedem Bereich ist eine dafür besonders qualifizierte Betreuerin zugeordnet. Besonderer Wert wird mit Umsetzung des Programms SPATZ (Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf) auf die Sprachförderung gelegt: Vorlesepaten vermitteln den Kindern die Freude am Lesen, andere Aktionen dienen dazu, den Wortschatz der Kinder zu vergrößern. Dadurch wird die Sprachförderung für alle zu einer Bereicherung und auch von Familien und Kindern ohne so genannten Migrationshintergrund gerne angenommen. Diese Angebote wären ohne das finanzielle Engagement des Kultusministeriums nicht möglich, das seit dem Regierungswechsel im Jahre 2011 die Mittel für die Fördermaßnahmen drastisch erhöht hat. Dafür, dass das Haus auch baulich auf der Höhe der Zeit ist, hat der Stuttgarter Gemeinderat gesorgt. Stadträtin Judith Vowinkel betonte das besondere Engagement des Gemeinderats, zusätzliche Kindertagesplätze zu schaffen und die Einrichtungen auch entsprechend auszustatten. Der Sprecher der SPD-Bezirksbeiratsfraktion, Dieter Benz, zeigte sich beeindruckt, dass das Gebäude trotz der schon einige Jahre zurückliegenden Sanierung und der intensiven Nutzung immer noch hervorragend in Schuss ist.
Dass diese Ausgaben eine Investition in die Zukunft unserer Kinder ist, zeigte sich auch in der zweiten Einrichtung, die auf dem Besuchsprogramm stand: Die Kindertageseinrichtung in der Landauer Str. Sie ist eine der wenigen, die von der Stadt in das Förderprogramm „Kinder- und Familienzentrum“ (KiFaZe) aufgenommen wurde. Kern des Förderprogramms ist, dass Kinder und ihre Familien unterstützt und gefördert werden. Als kleine Einrichtung wird mehr auf Kooperationen gesetzt, z.B. mit einer örtlichen Musikschule und – für das gesunde Frühstück – mit einem örtlichen Obst- und Gemüsehändler. Bezirksbeirat Eberhard Keller lobte die Kooperation mit Partnern aus dem Stadtbezirk und das Engagement der Familien, da hier örtliche Netzwerke entstehen, aus denen sich auch weitergehende Aktivitäten entwickeln können.

„Gerade der frühkindliche Bildungserfolg ist abhängig vom Engagement der Erzieherinnen und Erzieher einer Einrichtung. Hier ist Weilimdorf hervorragend aufgestellt“, zog Staatssekretärin v. Wartenberg die Bilanz ihres Besuches in Weilimdorf.

Foto (privat): Stadträtin Judith Vowinkel und Staatssekretärin Marion v. Wartenberg im Gespräch mit der Leiterin der Kindertageseinrichtung Ludwigshafener Str., Frau Krempff (von rechts nach links).

SPD Weilimdorf: Impulse für die Kommunalwahl gesammelt

Die Verlängerung der Stadtbahn über Hausen zum S-Bahn-Haltepunkt Weilimdorf, mehr bezahlbarer Wohnraum und ein Forum Weilimdorf sind die am höchsten bewerteten Forderungen, die aus der Bürgerbeteiligung im Rahmen der Entwicklung des Kommunalwahlprogramms der SPD in Weilimdorf hervorgegangen sind.

Eingeladen zum Bürgerforum haben die beiden SPD Ortsvereine Weilimdorf und Giebel-Bergheim-Hausen ins alte Pfarrhaus in Weilimdorf. Weitere Handlungsschwerpunkte werden in der Unterstützung von Familien und Vereinen, der Verbesserung der Situation für Fußgänger und die Bezahlung gerechter Löhne gesehen. Gefordert wird aber auch mehr Engagement der Stadt beim Grundstücksmanagement, um z.B. Firmen attraktive Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten oder beim Wohnungsbau auch Baugemeinschaften ein passendes Angebot machen zu können.

„Die rege Beteiligung am Bürgerforum zeigt uns, dass die Weilimdorferinnen und Weilimdorfer ein großes Interesse an der Zukunft ihres Stadtbezirks haben. Sie haben uns interessante und wertvolle Anregungen zur Ausgestaltung unseres Kommunalwahlprogramms gegeben“ zog der Ortsvereinsvorsitzende und Bezirksbeirat Eberhard Keller die Bilanz aus dem Abend.

Die Bürgerbeteiligung zur Entwicklung des Kommunalwahlprogramms der SPD Stuttgart wird mit vier zentralen Veranstaltungen zu den Handlungsfeldern „Bildung / Soziales / Teilhabe“, „Stadtentwicklung“, „Mobilität“ sowie „Arbeit und Wirtschaft“ fortgesetzt. Die Termine werden rechtzeitig über die Tagespresse bekannt gegeben.