Im Oktober 1890 war in der „Schwäbischen Tagwacht“ über eine Versammlung in Weilimdorf zu lesen „ Der Redner betonte, dass nur durch festes zusammenschließen aller Arbeiter, durch Pflege der Eintracht und durch geistige Bildung es möglich sei, auch die materielle Lage zu verbessern….“ Dies war der Beginn des SPD-Ortsvereins Weilimdorf!
Im Oktober 1890 war in der „Schwäbischen Tagwacht“ über eine Versammlung in Weilimdorf zu lesen „ Der Redner betonte, dass nur durch festes zusammenschließen aller Arbeiter, durch Pflege der Eintracht und durch geistige Bildung es möglich sei, auch die materielle Lage zu verbessern….“ Dies war der Beginn des SPD-Ortsvereins Weilimdorf!
Zu Beginn der Feierlichkeit zum 125-jährigen Jubiläum konnte der jetzige Ortsvereins-Vorsitzende Eberhard Keller zahlreiche Gäste aus Stuttgart und der Region im vollbesetzten großen Saal des Bezirksrathauses begrüßen. Er stellte die bewegte Geschichte der großen alten Partei noch etwas detaillierter dar und erwähnte dabei, dass auch Klara Zetkin schon einmal in Weilimdorf war.
Besonders das Thema Bildung ist für die Zukunft der heutigen jungen Generation wichtiger denn je. Deshalb wurden auch die Ausführungen der Staatssekretärin im Kultusministerium, Marion von Wartenberg, mit großem Interesse aufgenommen. Sie zeigte auf, welch umfangreiche Investitionen die grün-rote Landesregierung im Bildungsbereich aufgebracht hat: angefangen von der intensiven frühkindlichen Bildung über die Veränderungen im klassischen Schulsystem und in der dualen Berufsausbildung bis hin zur Abschaffung der Studiengebühren im Hochschulbereich.
1891 gab es ein erstes kommunalpolitisches Programm. Ein Programmpunkt war damals die Schaffung von Volksbädern. Eberhard Keller wies augenzwinkernd darauf hin, dass Weilimdorf bis heute auf ein solches wartet! Martin Körner, der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion gratulierte zunächst dem sehr aktiven Stadtteil Weilimdorf und legte dar, welche Schwerpunkte gerade die SPD-Fraktion im Gemeinderat für die anstehenden Haushaltsberatungen gesetzt hat: Verbesserungen beim öffentlichen Personennahverkehr (v.a. Stadtbahn und Bus) und bei der Ausstattung der Schulen, Ausbau der kommunalen Stadtwerke und unter anderem auch Erhaltung und Sanierung des alten Rathauses und alten Schulhauses in Weilimdorf.
Leni Breymaier, die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und ver-di-Landeschefin wurde dem Thema ihres Festvortrags „Ohne Utopie keine Zukunft“ in vollem Umfang gerecht. Mit vielen praktischen Beispielen aus ihrer täglichen Arbeit machte sie deutlich, wie wichtig Wertvorstellungen auch heute noch für eine humane Arbeitswelt sind. Es war klar: Mit den Grundwerten der SPD – Freiheit, Gleichheit, Solidarität – müssen Utopien und Visionen für die digitalisierte Arbeitswelt von heute und morgen verknüpft werden.
Das aktuelle Thema Flüchtlinge sprach die langjährige Stadträtin Edeltraud Hollay an. Sie dankte sowohl Frau Bohsung und Herrn Bossert für den aktiven Flüchtlingsfreundeskreis als auch dem Bezirksamt Weilimdorf für die gute Koordination. Mit Dank an die vielen aktiven Ortsvereins-Mitglieder, die sich für das Zustandekommen der gelungenen Jubiläumsveranstaltung engagiert haben, leitete sie zum geselligen Teil über.
Zum Schluss noch mal ein Blick in „Schwäbische Tagwacht“ vom Oktober 1890: „Nach Konstituierung des Vorstandes wurde die Versammlung mit einem dreimaligen Hoch auf das Gedeihen des Vereins und auf die internationale Sozialdemokratie, in welches alle begeistert einstimmten, geschlossen.“